Rauchen - biologie.
Publié le 09/06/2013
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246 Milliarden US-Dollar zahlen müssen.
Der Tabakkonzern Philip Morris wurde 2002 von einem amerikanischen Geschworenengericht zur Zahlung von 28 Milliarden US-Dollar an eine krebskranke Raucherin verurteilt; später wurde die Strafe auf 28 Millionen US-Dollar gesenkt.
Der Deutsche Bundestag stimmte 2001 einem Entschließungsantrag zur Arbeitsstättenverordnung zu, wonach Arbeitgeber Maßnahmen zu treffen haben, mit denen nichtrauchende Beschäftigte wirksam vor den Gesundheitsgefahren durch Tabakrauch zu schützen sind.
Seit Oktober 2003 dürfen in Deutschland entsprechend einer Richtlinieder Europäischen Union keine Zigarettenpackungen verkauft werden, auf denen als irreführend eingestufte Bezeichnungen wie leicht, ultraleicht, mild oder niedriger Teergehalt aufgedruckt sind.
Zudem muss es auf den Packungen Hinweise geben, dass Rauchen tödliche Konsequenzen haben und gesundheitliche Schäden wie Durchblutungsstörungen, vorzeitige Hautalterung und Impotenz verursachen kann.
Die Warnhinweise müssen mindestens 30 Prozent der Vorderseite einer Packungeinnehmen und 40 Prozent der Rückseite.
Auch die 192 Mitgliedsstaaten der WHO verpflichteten sich 2003 im Rahmen einer Antitabakkonvention, irreführende Hinweise aufTabakwaren zu verbieten, Warnhinweise auf Zigarettenschachteln größer aufdrucken zu lassen, die Tabaksteuern zu erhöhen, Minderjährigen den Zugang zu Tabakwaren zuerschweren und den Nichtraucherschutz zu verbessern.
Am 1.
August 2007 trat in vorerst vier deutschen Bundesländern (Niedersachsen, Mecklenburg-Vorpommern,Sachsen-Anhalt und Baden-Württemberg) ein je nach Bundesland unterschiedlich geregeltes Rauchverbot für öffentliche Einrichtungen und gastronomische Betriebe inKraft.
In den übrigen Bundesländern gelten Rauchverbote seit dem 1.
Januar 2008 oder sollen im Lauf dieses Jahres eingeführt werden.
Gesundheitsexperten kritisierten diefehlende Einheitlichkeit der Regelungen auf Bundesebene sowie die Aufweichung der Verbote durch zahllose Ausnahmeregelungen.
3 AUSWIRKUNGEN DES RAUCHENS AUF DIE GESUNDHEIT
LungenkrebsDieser Schnitt durch eine menschliche Lunge zeigt in der Mitte der Aufnahme helles Krebsgewebe.
Unten in der Mitte liegt das Herz.Während das normale Lungengewebe hellrosa gefärbt ist, ist das den Krebs umgebende Gewebe auf Grund eines teerartigenÜberzugs, der durch Zigarettenrauch verursacht wurde, schwarz gefärbt.Martin Rotker/Phototake NYC
Medizinische Untersuchungen haben bewiesen, dass die Gesamtsterblichkeit bei männlichen Rauchern mittleren Alters doppelt so hoch ist wie bei Nichtrauchern.
DieSterberate ist höher bei Personen, die täglich in höherem Maße oder über einen längeren Zeitraum Zigaretten rauchen.
Nach Schätzungen der American Cancer Society sind30 Prozent aller Sterbefälle durch Krebs auf das Zigarettenrauchen zurückzuführen.
Neben anderen Stoffen im Tabakrauch gehört auch das Nikotin zu den krebsförderndenSubstanzen: Nikotin verhindert die Apoptose, den kontrollierten Zelltod, durch den entartete Zellen absterben ( Journal of Clinical Investigation, 2003).
Von den Krebsarten, die durch Rauchen verursacht werden, tritt Lungenkrebs am häufigsten auf.
Die Wahrscheinlichkeit, an Lungenkrebs zu erkranken, ist bei einemRaucher siebenmal höher als bei einem Nichtraucher.
In Deutschland erkranken nach Angaben des Robert-Koch-Instituts von 2004 jährlich etwa 31 800 Menschen neu anLungenkrebs, davon 10 400 Frauen.
Bei Männern werden bis zu 90 Prozent, bei Frauen bis zu 60 Prozent der Fälle auf Rauchen zurückgeführt.
Außerdem besteht beiRauchern ein fünffach höheres Risiko von Kehlkopf-, Mund- und Luftröhrenkrebs.
Und etwa ein Drittel aller Krebserkrankungen der Blase, Nieren und Bauchspeicheldrüsewerden auf das Rauchen zurückgeführt.
Raucher haben zudem ein über dreimal höheres Risiko, an einem Plattenepithelkarzinom zu erkranken, einer häufigen Form vonHautkrebs.
Eine weitere Krankheit, die offensichtlich durch das Rauchen gefördert wird, ist die Akne inversa, eine schwere Entzündungskrankheit.
Bei dieser Krankheitentstehen Abszesse im Bereich von Schweißdrüsen, die aufgrund des Rauchens Nikotin absondern, wobei das Nikotin einen Entzündungsreiz ausübt.
Raucher leidenaußerdem häufiger unter Entzündungen des Gaumens und Zahnfleischschwund.
Rauchen ist überdies einer der Risikofaktoren für Osteoporose.
Bei einer Untersuchung anRaucherinnen wurde festgestellt, dass deren Telomere (die Endabschnitte der Chromosomen) stärker verkürzt waren, als dies ihrem Lebensalter entsprach.
Damit war dieSchutzwirkung der Telomere für die Chromosomen in einem Maße beeinträchtigt, wie es durchschnittlich erst bei fünf bis sieben Jahre älteren Nichtraucherinnen zubeobachten ist ( Lancet, 2005).
Rauchen erhöht das Risiko um das Fünffache, an chronischer Bronchitis oder einem Emphysem zu sterben, und es erhöht die Sterberate bei Herzerkrankungen undErkrankungen der Herzkranzgefäße um das Zweifache.
Rauchen erhöht das Risiko eines Schlaganfalls um 50 Prozent – 40 Prozent bei Männern und 60 Prozent bei Frauen.Stark rauchende Schwangere erleiden häufiger Frühgeburten oder bringen Babys mit Untergewicht zur Welt, wahrscheinlich aufgrund mangelnder Blutzufuhr in die Plazenta.Zudem geben schwangere Frauen krebserregende Stoffe direkt an den Embryo weiter.
Geistige Fähigkeiten wie Lernvermögen, Gedächtnis und Sprachfertigkeiten sind beiRauchern im Alter häufig beeinträchtigt.
Möglicherweise kommt es bei Rauchern relativ häufig zu einem kleinen, unbemerkt gebliebenen Schlaganfall.
Gedächtnisproblemebei Rauchern hängen offenbar auch damit zusammen, dass Rauchen Gehirnzellen im Hippocampus absterben lässt und außerdem deren Neubildung verhindert (dieGehirnregion des Hippocampus gilt als Zwischenspeicher des Gedächtnisses; New Scientist, 2002).
Auch der Hörverlust im Alter ist bei Rauchern besonders hoch.
Raucher gehen im Alter zudem ein viermal höheres Risiko ein, wegen einer Durchblutungsstörung der Netzhaut zu erblinden.
Rauchen schädigt Gefäße, weil ein Enzym (NO-Synthase), das normalerweise die Gefäßinnenwände vor Ablagerungen schützt, bei Rauchern seine Funktion verändert und nun die Verkalkung fördert.
Das Enzymsynthetisiert eigentlich den Botenstoff Stickstoffmonoxid (NO), der das Verkleben von Blutzellen verhindert.
Durch Einwirkung im Zigarettenrauch enthaltenerReaktionsprodukte erzeugt das Enzym statt NO freie Radikale, die den Prozess der Verkalkung beschleunigen ( Circulation Research, 2000).
Frauen sind wegen ihrer kürzeren Atemwege Schadstoffen im Tabakrauch stärker ausgesetzt als Männer.
Raucherinnen leiden daher häufiger an Erkrankungen der Atemwege.
Etwa 15 Prozent der Krebsfälle bei Kindern können dem Tabakkonsum des Vaters zugeordnet werden, denn die Chromosomen der Spermien sind bei Rauchern häufigverändert.
Auch bei nichtrauchenden Ehefrauen rauchender Männer besteht ein erhöhtes Risiko von Lungenkrebs.
Das Risiko eines Passivrauchers, der regelmäßigZigarettenrauch einatmet, an Lungenkrebs oder einem Herzinfarkt zu erkranken, steigt um 20 bis 40 Prozent.
Einer 2005 veröffentlichten Studie des DeutschenKrebsforschungszentrums zufolge sterben in Deutschland jährlich etwa 3 300 Nichtraucher durch Passivrauchen.
4 ENTWÖHNUNG VOM RAUCHEN
Wie Untersuchungen an ehemaligen Rauchern zeigen, sinkt deren Risiko, an Krankheiten zu sterben, die mit dem Rauchen in Verbindung stehen, mit jedem Jahr derAbstinenz; eine bloße Verringerung der Zahl täglich gerauchter Zigaretten hat dagegen einer norwegischen Studie zufolge keine positiven gesundheitlichen Effekte ( Tobacco Control, 2006).
Mit vielen Programmen wird versucht, Rauchern bei der Entwöhnung zu helfen.
Dazu zählen Therapiegruppen ebenso wie Aversionstechniken: Die Teilnehmer sollen dabei so viele Zigaretten in schneller Folge rauchen, dass ihnen übel wird.
Ein anderes Verfahren besteht darin, Nikotinkaugummi oder Nikotinpflaster alsErsatz anzubieten, um Entzugserscheinungen wie Nervosität und Schwindel bei Rauchern mit starker körperlicher Nikotinabhängigkeit zu lindern.
Diese Ersatzmittel sollten.
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