Ohr - biologie.
Publié le 08/06/2013
Extrait du document


«
© Microsoft Corporation.
Alle Rechte vorbehalten.
Die Schallwellen eines Geräuschs werden vom Gehör als Reize wahrgenommen.
Schallwellen sind abrupte Änderungen des Luftdruckes, die sich in Form von Druckwellendurch die Luft fortpflanzen.
Sie gelangen durch den äußeren Gehörgang zum Trommelfell und versetzen dieses in Schwingungen, die über die Gehörknöchelchen desMittelohres und das ovale Fenster zu der Flüssigkeit im Innenohr weitergeleitet werden.
Das Trommelfell und die Gehörknöchelchen verstärken die Schallwellen in der Luftdurch mechanische Übertragung.
Dabei wird das Trommelfell in relativ weite, aber energiearme Schwingungen versetzt.
Sie werden von den Gehörknöchelchen in kürzere,energiereichere Schwingungen umgesetzt, die beim Auftreffen auf das ovale Fenster besser auf die Flüssigkeit dahinter übertragen werden.
Diese wiederum wird inwellenförmige, je nach Frequenz und Amplitude der aufgenommenen Schallwellen unterschiedliche Bewegungen versetzt.
Die Wellenbewegung der Flüssigkeit im Vorhofgang versetzt die Membranen zwischen den beiden äußeren Gängen und dem Schneckengang gleichermaßen in Bewegung.Auf der Membran zwischen Paukengang und Schneckengang, der Basilarmembran, sitzen Zellen mit beweglichen härchenartigen Fortsätzen (Cilien), die Haarzellen.
DieSpitzen der längsten Cilien berühren eine nach innen ragende, dachartige Struktur im Schneckengang, die Deckmembran (Tektorialmembran).
Mit der Wellenbewegungwerden die Cilien gegeneinandergeneigt, wodurch sich das Membranpotential der Haarzellen ändert und diese erregt werden.
Je nach Schallfrequenz erreicht dieWellenbewegung an einer bestimmten Stelle des Schneckengangs ihren höchsten Ausschlag (ihre höchste Amplitude) und erregt die dortigen Haarzellen.
Hohe Töne werdenvorne, tiefere Töne weiter innen registriert.
Man unterscheidet zwei Formen von Haarzellen: Die äußeren Haarzellen, von denen es rund 12 000 in jeder Ohrschnecke gibt, sitzen in drei Reihen unter der Außenkanteder Deckmembran.
Ihre Cilien werden mit Hilfe spezieller Nervenfasern bewegt, wodurch die Wellenbewegung verstärkt bzw.
verfeinert wird.
Die etwa 3 500, nur in einerReihe stehenden inneren Haarzellen sind als Rezeptorzellen für die eigentliche Reizaufnahme zuständig.
Sie übertragen die Signale unmittelbar an die Nervenzellen desGehörnervs, der sie zur Verarbeitung ins Hörzentrum des Gehirns weiterleitet.
Das Muster, nach dem die Haarzellen auf die Schwingungen in der Schnecke reagieren, liefertihm die Informationen über das wahrgenommene Geräusch.
Ein Mensch kann normalerweise Schallwellen im Frequenzbereich von 20 bis 20 000 Hertz hören.
Doch gibt es hier wie bei der Sehfähigkeit Unterschiede: Ältere Menschenbeispielsweise können Frequenzen im Randbereich des menschlichen Hörspektrums – vor allem hohe Töne – meist nicht mehr hören.
Am empfindlichsten ist das Gehör imBereich zwischen etwa 500 und 3 000 Hertz, d.
h., Schwankungen der Tonhöhe werden bei Tönen mittlerer Höhe am besten wahrgenommen.
Bei niedrigeren und höherenFrequenzen, auch bei geringer Lautstärke reagiert das Ohr auf Schwankungen weniger empfindlich.
Auch auf die Lautstärke (d.
h.
auf die Intensität der Schallwellen) reagiert das Gehör unterschiedlich.
Besonders empfindlich ist es für Lautstärkeänderungen im Bereich von1 000 bis 3 000 Hertz; hier wird bereits eine Schwankung von einem Dezibel registriert.
Bei sehr geringer Lautstärke ist die Empfindlichkeit geringer.
Vor relativ lautenTönen ist das Ohr bis zu einem gewissen Grad durch die Gehörknöchelchen geschützt.
Sie federn einen Teil des Druckes mit Hilfe von Muskeln ab oder leiten ihn auf denSchädelknochen ab; dieser Schutz ist allerdings begrenzt auf Lautstärken bis zu etwa 90 Dezibel.
Länger anhaltende größere Lautstärke hinterlässt Hörschäden: je höher,desto schneller; ab etwa 130 Dezibel setzen Schmerzen ein.
Sehr laute Geräusche erzeugen im Ohr zusätzliche Tonwahrnehmungen.
Ein Beispiel dafür sind die rauen Töne eines Radios bei sehr großer Lautstärke.
Die Ursache fürdiesen Wahrnehmungsfehler liegt wahrscheinlich in Unvollkommenheiten des Mittelohres.
Die Lautstärke des Tones wirkt sich auch auf die Wahrnehmung der Tonhöhe aus:Sehr laute Töne können um einen ganzen Tonleiterschritt höher klingen, die Tonhöhe leiser Klänge scheint mit geringerer Lautstärke abzunehmen.
Diesen Effekt bemerktman aber nur bei reinen Tönen.
Da fast alle Geräusche sowie Stimmen und Musik zusammengesetzte Klänge sind, beeinflusst er das Hören nicht nennenswert.
Siehe auch Tonwahrnehmung; Lärmbelästigung
2.1. 2 Gleichgewichtssinn
Das Gleichgewichtsorgan liegt im Innenohr in einer Knochenhöhle des Schläfenbeins etwas außerhalb und oberhalb der Schneckenhöhle.
Es besteht ebenfalls ausmembranumhüllten und mit Flüssigkeit gefüllten Kanälen.
Das Kanalsystem umfasst zwei Vorhofbläschen (Sacculus und Utriculus) und drei Bogengänge, die sich inverschiedene Richtungen erstrecken.
An der Basis der Kanäle liegen Ausbuchtungen (Ampullen) mit Haarzellen, die den im Corti-Organ ähneln.
Ihre Cilien ragen in einenkapselartigen, mit zähflüssiger Gallerte gefüllten Hohlraum (Cupula).
Wenn der Kopf gedreht oder gekippt wird, verformt sich die Membran der Cupula infolge der Trägheitder umgebenden Flüssigkeit.
Mit ihr verschieben sich die Gallerte und die Cilien, die Haarzellen werden erregt und senden Signale ans Gehirn.
Die drei Bogengängeverlaufen vom Vorhof aus ungefähr rechtwinklig zueinander, so dass die Haarzellen Drehbewegungen in allen drei Raumrichtungen wahrnehmen können: nach oben undunten, nach vorn und hinten, nach rechts und links.
Die Haarzellen in den Vorhofbläschen (auch Maculaorgane) sind Rezeptoren für geradliniges Beschleunigen und Verlangsamen sowie für die Schwerkraft.
Sie funktionierenetwas anders als die Haarzellen der Bogengänge: Auf der Membran der gallertgefüllten Cupulae liegen Calciumcarbonatkristalle, wissenschaftlich Otolithen oder Statolithen,umgangssprachlich Gehörsand genannt.
Bei Beschleunigung oder Verlangsamung bewegen sich die Otolithen schneller als die Membran; sie ist im Verhältnis zu ihrerUmgebung träger.
Dadurch verschiebt sich die Bläschengallerte, und die Cilien der Haarzellen biegen sich.
Die Nervenfasern aus beiden Teilen des Gleichgewichtsorgansvereinigen sich und führen zu den Vestibularkernen im Gehirn.
Dort werden Reflexbewegungen ausgelöst und die Signale des Gleichgewichtssinnes mit denSinneseindrücken der Augen verrechnet; außerdem wird mit Hilfe des Kleinhirns und des Rückenmarks die Körperhaltung reguliert.
2.2 Ohrenkrankheiten
HörgerätDie Funktionsweise eines herkömmlichen Hörgerätes stark vereinfacht dargestellt.© Microsoft Corporation.
Alle Rechte vorbehalten.
Ohrenschmerzen sind nicht immer ein Anzeichen für eine Erkrankung, manchmal entstehen sie auch durch geschädigte Zähne, Sinusitis, Mandelentzündung, Störungen imNasen-Rachen-Raum oder Entzündungen der Lymphknoten am Hals.
Tinnitus (ständige Ohrgeräusche) kann ebenfalls durch diese Störungen entstehen; weitere Ursachensind eine übermäßige Ablagerung von Ohrenschmalz, Allergien oder Tumoren.
Häufig wird ein anhaltender Tinnitus durch längere Einwirkung sehr lauter Geräusche (etwaDiskothekenlärm) ausgelöst.
Eine derartige Geräuscheinwirkung kann auch zu Schäden an den Haarzellen der Schnecke führen.
Manchen Betroffenen hilft ein kleines Gerät,das wie eine Hörhilfe getragen wird und die Ohrgeräusche überlagert..
»
↓↓↓ APERÇU DU DOCUMENT ↓↓↓
Liens utiles
- Fiche en biologie cellulaire - regeneration tissulaire
- Guide de lecture Biologie et psychologie
- HASARD ET LA NÉCESSITÉ (LE), Essai sur la philosophie naturelle de la biologie moderne, 1970. Jacques Monod
- Biologie-l'alcool
- PRINCIPES DE BIOLOGIE de Herbert Spencer (résumé et analyse de l’oeuvre)