Auge - biologie.
Publié le 08/06/2013
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2.1. 1 Netzhaut
Netzhaut des menschlichen AugesDieser Blick auf die lichtempfindliche Netzhaut oder Retina des menschlichen Auges lässt in der Bildmitte den gelben Fleck (Maculalutea) mit der Stelle schärfsten Sehens (Fovea centralis) in seinem Zentrum erkennen.
Der hellere kreisförmige Bereich rechts, indem Blutgefäße das Auge erreichen, ist die Austrittsstelle des Sehnervs, die auch blinder Fleck genannt wird.Lester V.
Bergman/Corbis
Das Gewebe der Netzhaut hat mehrere Schichten, die zwischen Glaskörper und Aderhaut liegen und im Wesentlichen aus Nervenzellen bestehen.
Die äußerste (derAderhaut am nächsten liegende) Schicht enthält lichtempfindliche Sinneszellen (Rezeptoren) mit länglichen Fortsätzen auf der Innenseite; die meisten ähnelnzylinderförmigen Stäbchen, manche kegelförmigen Zapfen.
Die Zellen mit den Zapfen ermöglichen das Farbensehen, die Zellen mit den Stäbchen erkennen Hell-Dunkel-Unterschiede.
In der Netzhaut des Menschen gibt es insgesamt 120 Millionen Stäbchenzellen und sechs Millionen Zapfenzellen.
Eine dritte Gruppe lichtempfindlicherSinneszellen dient der Einstellung des Organismus auf den circadianen Rhythmus ( siehe biologische Uhren).
Genau gegenüber der Pupille liegt der gelbe Fleck (Macula) mit der Fovea centralis, dem Bereich schärfsten Sehens, in der Mitte.
Die lichtempfindliche Schicht in der Foveacentralis besteht ausschließlich aus Zapfenzellen: pro Quadratmillimeter durchschnittlich 200 000.
In den umliegenden Bereichen der Netzhaut überwiegen deutlich dieStäbchenzellen; die Rezeptordichte beträgt dort rund 150 000 pro Quadratmillimeter.
Zum Rand des lichtempfindlichen Bereichs hin nimmt die Zahl der Zapfenzellen starkab, ganz am Rand – also relativ weit vorne im Augapfel – finden sich nur noch Stäbchenzellen.
Die Zapfen und Stäbchen sind über Synapsen mit anderen Nervenzellen verknüpft, die die Signale der Rezeptoren weiterleiten und verrechnen.
Diese bilden die mittlereSchicht der Netzhaut.
Horizontalzellen stellen Querverbindungen zwischen Rezeptoren her, Bipolarzellen leiten die Signale der Rezeptoren weiter.
An der Weiterleitung sindauch Amakrinzellen beteiligt, die ähnlich wie die Horizontalzellen auf der anderen Seite der mittleren Netzhautschicht Querverbindungen zwischen Nervenzellen herstellen.Die innerste (dem Glaskörper am nächsten liegende) Nervenzellenschicht der Netzhaut besteht aus Ganglienzellen, welche die Signale der anderen Nervenzellenaufnehmen.
Ganglienzellen und Glaskörper werden von einer Membran getrennt.
Alle Nervenzellen der Netzhaut sind von Gliazellen umgeben, die für die Stabilität desGewebes sorgen.
Spezielle trichterförmige Zellen mit einem besonders hohen Brechungsindex, die Müller-Zellen, dienen dazu, die Lichtteilchen aufzufangen undbestmöglich weiterzuleiten.
Die trichterartigen Vorderenden der Müller-Zellen bedecken den vorderen Netzhautbereich nahezu vollständig, ihre zugespitzten Hinterendenerstrecken sich durch die gesamte Dicke der Netzhaut bis hin zu den Rezeptoren.
Die Nervenfortsätze (Axone) der Ganglienzellen vereinigen sich im Sehnerv, der die Impulse zum Gehirn weiterleitet.
Der Sehnerv führt etwas unterhalb und seitlich derFovea centralis aus der Netzhaut heraus.
Hier gibt es daher einen kleinen runden Bereich ohne lichtempfindliche Zellen, die Papille.
Sie ist auch als blinder Fleck bekannt, daLichtstrahlen, die genau auf diesen Punkt der hinteren Augenwand treffen, nicht gesehen werden können.
Zwischen den Nervenzellen der Netzhaut und der Aderhaut liegtein Epithel, dessen Zellen die Netzhaut versorgen.
Das darin enthaltene Pigment Melanin filtert Licht, das nicht von den Rezeptoren absorbiert wurde, und schützt dadurchdas dahinterliegende Gewebe.
2.2 Die Funktionsweise des Auges
Lichtbrechung im AugeNormalsichtigkeit: Die parallel ins Auge einfallenden Strahlen erzeugen ein scharfes Bild auf der Netzhaut.
Kurzsichtigkeit: Das Bildentsteht vor der Netzhaut.
Weitsichtigkeit: Ein scharfes Bild würde erst hinter der Netzhaut entstehen.© Microsoft Corporation.
Alle Rechte vorbehalten.
Das menschliche Auge ähnelt in seiner Funktion einer einfachen Kamera: Die Linse bricht und bündelt die Lichtstrahlen so, dass sie genau auf die lichtempfindliche Netzhauttreffen; diese entspricht dem Film in der Kamera.
(Eine Lichtbrechung findet auch schon in der Hornhaut statt, diese wird aber durch die Linse korrigiert.) Auf der Netzhautentsteht aus vielen Punkten, die von den aufgetroffenen Lichtstrahlen erzeugt werden, ein Bild der Außenwelt.
Aufgrund des Lochkameraeffekts der Pupille steht dieses Bildauf dem Kopf, durch die spätere Verarbeitung im Gehirn wird es aber wieder als normal empfunden.
Der Ziliarmuskel und die Zonulafasern verformen die Linse, so dass ein scharfes Bild entsteht; diesen Vorgang nennt man Akkommodation.
Um entfernte Gegenständeerkennen zu können, ist bei einem gesunden Auge keine Akkommodation erforderlich: Die (im entspannten Zustand runde) Linse ist durch ihre Aufhängung bereits einwenig abgeflacht und wirft daher ein scharfes Bild auf die Netzhaut.
Je näher jedoch das betrachtete Objekt ist, desto stärker muss sich der Ziliarmuskel zusammenziehen,damit die Zonulafasern erschlaffen und die Linse sich rundet.
Am schärfsten wird das Bild auf der Netzhaut im Bereich der Fovea centralis.
Denn dort ist jeder Rezeptor – ausschließlich Zapfenzellen – mit nur einer Ganglienzelleverknüpft.
Die Reizung jeder einzelnen Zelle wird weitergeleitet, so dass ein aus vielen Einzelheiten bestehendes Bild entsteht.
Die Rezeptoren außerhalb der Fovea centralis– vorwiegend Stäbchenzellen – sind dagegen gruppenweise mit den Ganglienzellen verknüpft, so dass diese Lichtreize eine größere Fläche zusammenfassen.
Deshalb.
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