Anatomie - biologie.
Publié le 08/06/2013
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Das Nervensystem lässt sich in zwei Teilbereiche untergliedern: Das willkürliche Nervensystem erlaubt die bewusste Steuerung der Muskeln, das autonome oderunwillkürliche Nervensystem dagegen lässt sich mit dem Willen nicht beeinflussen und steuert die Tätigkeit von Herz, glatter Muskulatur und Drüsen.
Innerhalb desunwillkürlichen Nervensystems gibt es eine weitere Zweiteilung in sympathisches und parasympathisches System.
Viele Muskeln und Drüsen – allerdings nicht alle – werdenvon zwei Nerven versorgt, die entgegengesetzte Signale abgeben können: Beispielsweise beschleunigt das sympathische System unter Umständen den Puls, während dasparasympathische ihn verlangsamt.
Die beiden Systeme arbeiten aber nicht immer gegeneinander: In den Speicheldrüsen regen beispielsweise beide die Zellen zurSekretion an.
Andererseits kann auch ein einziger Teil des autonomen Nervensystems einen Effektor (Nervenendorgan) sowohl anregen als auch hemmen – ein Beispiel istdie Wirkung des sympathischen Nervensystems auf die Blutgefäße der Skelettmuskulatur.
Auch die Schweißdrüsen, die kleinen Muskeln in der Haut, die uns die Haare zuBerge stehen lassen, die glatte Muskulatur der Milz und die Blutgefäße in Haut und Skelettmuskeln werden ausschließlich vom sympathischen Teil des Nervensystems zurTätigkeit angeregt.
Menschliches GehirnDas Gehirn des Menschen besteht aus drei Hauptabschnitten: Großhirn (oben), Kleinhirn (unten rechts) und Hirnstamm (Mitte).
ImHirnstamm erkennt man die Medulla oblangata (als eiförmige Verdickung in der Mitte) sowie den Thalamus (zwischen Medulla undGroßhirn).London Scientific Films/Oxford Scientific Films
Für die willkürlichen Bewegungen von Kopf, Gliedmaßen und Rumpf sorgen entweder Nervenimpulse, die im motorischen Feld der Gehirnrinde entstehen und von denSchädelnerven weitergeleitet werden, oder Signale, die ihren Ursprung im Rückenmark haben und von dort zu den Skelettmuskeln weitergeleitet werden.
Bei diesemVorgang reizen Nervenzellen einerseits die beteiligten Muskeln, und andererseits werden die Zellen gehemmt, die für die Anregung der entgegenwirkenden Muskelnzuständig sind.
Ein Nervenimpuls ist eine elektrische Veränderung in einer Nervenzelle oder Nervenfaser.
Er wird in Millivolt gemessen, dauert ein paar Millisekunden undlässt sich mit Elektroden aufzeichnen.
Struktur des HirnstammesDer hier farbig dargestellte Hirnstamm ist der unterste Teil des Gehirns.
Er dient als Übertragungsweg für Nachrichten zwischenGehirn und Rückenmark und ist Sitz lebenswichtiger Funktionen wie Atmung, Blutdruck und Herzfrequenz.
Außerdem ist er fürReflexe wie Augenbewegungen und Erbrechen zuständig.© Microsoft Corporation.
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Manche Bewegungen sind auch eine unmittelbare Reaktion auf äußere Reize.
Bei einem leichten Schlag aufs Knie zuckt das Bein, und wenn Licht in die Augen fällt, verengtsich die Pupille.
Solche unwillkürlichen Reaktionen nennt man Reflexe.
Verschiedene Nervenenden, die man als Rezeptoren bezeichnet, senden ständig Impulse an dasZentralnervensystem.
Es gibt drei Arten von Rezeptoren: Exterozeptoren reagieren auf Schmerz, Temperatur, Berührung und Druck; Interozeptoren sind empfindlich fürVeränderungen im inneren Zustand des Organismus; und Propriozeptoren nehmen Veränderungen von Bewegung, Körperhaltung und Muskelspannung wahr.
Diese Impulsefließen ebenso in bestimmte Gehirnregionen wie die Signale der spezialisierten Rezeptoren für Sehen, Hören, Riechen, Schmecken und Tasten.
Nicht immer lösen Muskelkontraktionen eine Bewegung aus.
Ein kleiner Anteil aller Fasern in den meisten Muskeln ist immer angespannt.
Auf diese Weise können dieGliedmaßen ihre Haltung beibehalten und passiver Dehnung oder Streckung entgegenarbeiten.
Diese ständige leichte Muskelspannung bezeichnet man als Muskeltonus.
2.3 Kreislaufsystem
HerzmuskulaturHerzmuskulatur ist ein spezialisiertes Gewebe, das auf das Herz beschränkt ist.
Diese Muskulatur ist auf konstanteSauerstoffversorgung angewiesen und stirbt ab, wenn die Blutzufuhr aufgrund einer Schädigung von Arterien, die zum Herzen führen,unterbrochen ist.London Scientific Films/Oxford Scientific Films.
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