Telefon - Technik.
Publié le 11/06/2013
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Kerzendesign (unten) und ein Telefon mit Gabelhörer von 1937.Dorling Kindersley
Das grundlegende Prinzip des Bell’schen Apparats trifft auch noch auf heutige Geräte zu, auch wenn das Telefon in der Folgezeit in zahlreichen technischen Detailsverbessert und dem technischen Fortschritt angepasst wurde.
So konnte beispielsweise durch die Erfindung des Kohlemikrophons im Jahr 1878 die Übertragungsqualität desgesprochenen Wortes bereits wesentlich verbessert werden.
Entsprechend der Entwicklung der Vermittlungstechnik, die schon bald den Selbstwähldienst ermöglichte, wurdedas Telefon mit der entsprechenden Wählvorrichtung in Form einer Wählscheibe versehen, über die beim Wählen der einzelnen Ziffern entsprechende Signale ausgelöst undan die Vermittlungsstelle gesendet wurden.
Heute ist die Wählscheibe allgemein durch ein Tastenfeld ersetzt, und neben dem Impulswahlverfahren, bei dem die gewählteZiffer über induzierte Stromstöße mit Wählimpulsen codiert wird, ist bei digitalen Ortsvermittlungsstellen auch das weitaus schnellere Tonwahlverfahren möglich.
Telefonvermittlungszentrale (1947)Früher mussten alle Telefongespräche über eine zentrale Telefonvermittlungsstelle weitergeleitet werden.
Das Foto zeigt eineTelefonvermittlungstelle in New York im Jahr 1947.ORF Enterprise Ges.m.b.H
Infolge der Entwicklungen auf dem Gebiet der Elektronik und Computertechnologie konnten die mechanischen Elemente des Telefons durch elektronische Bauteile ersetztwerden, die nicht nur eine wesentliche Verkleinerung des Gerätes erlaubten, sondern auch eine Ausstattung mit immer mehr zusätzlichen Leistungsmerkmalenentsprechend den Möglichkeiten der digitalen Vermittlungstechnik.
Während beispielsweise die Anrufsignalisierung über ein akustisches Signal ursprünglich nur über einemechanische Klingel erfolgte, ist diese mittlerweile durch einen elektronischen, meist einstellbaren Tonruf ersetzt.
Daneben bieten moderne Komforttelefone heutezahlreiche weitere Funktionen, die über die normale Funktionalität eines Telefonapparates weit hinausgehen und sowohl die Bedienung vereinfachen als auch andereNutzungsmöglichkeiten – beispielsweise die akustische Raumüberwachung – bieten.
Zusätzliche Leistungsmerkmale sind u.
a.
Nummernspeicher, Anrufweiterleitung,Fernabfrage, Kurz- und Direktwahl, Konferenzschaltungen, Gesprächsunterbrechung und Freisprechen.
Darüber hinaus ist das Telefon selbst mittlerweile als Geräteeinheitmit weiteren Endgeräten wie Anrufbeantworter ( siehe Bürosysteme) und Telefax kombiniert.
4 ENTWICKLUNG DES TELEFONNETZES
Die Übertragung des Fernsprechsignals erfolgte zunächst über oberirdische Freileitungen, dann über unterirdisch verlegte Kabel, wobei die Abschwächung der Signale hierdurch eingebaute Verstärker ausgeglichen wurde.
Über kurze Entfernungen konnten diese Kabel gegen Ende des 19.
Jahrhunderts auch schon als Seekabel verwendetwerden.
So wurden beispielsweise schon ab 1891 Kabel zwischen England und Frankreich verlegt.
Doch erst mit der Verbesserung der elektronischen Verstärker war esmöglich, auch über große Strecken Seekabel zu verwenden.
So wurde das erste Transatlantikkabel zwischen Europa und Amerika 1956 in Betrieb genommen.
Bis dahin wardas interkontinentale Telefonieren nur drahtlos über den seit 1925 zwischen Amerika und Europa bestehenden Funkkontakt möglich.
1960 wurden in der Fernmeldetechnikerstmals Kommunikationssatelliten eingesetzt, die neben den herkömmlichen Koaxialkabeln, den wesentlich leistungsfähigeren Lichtwellenleiterkabeln und dem Richtfunkheutzutage zu den Übertragungsmedien eines weltweiten Kommunikationsnetzes gehören.
5 NUTZUNG DES TELEFONS
Auch wenn die Erfindung des Telefons vorrangig der Sprachkommunikation auf Distanz diente, so wurde es im Lauf seiner Geschichte oftmals vorübergehend für andereZwecke benutzt, die häufig den Beginn neuer Entwicklungen im Bereich der Kommunikation einleiteten.
So diente das Telefon beispielsweise nach der Entdeckung desFunks als Empfangsgerät für den so genannten Telefonrundfunk, wie es ihn eine Zeit lang u.
a.
in London, Paris und Budapest gab, bevor sich die Rundfunksender zuetablieren begannen.
Hierbei wurden Nachrichten, Musik und Börsenberichte über das Telefon übertragen, die über einen größeren Lautsprecher als den des Telefonhörerszu hören waren.
In den Anfangszeiten der Datenübertragung über öffentliche analoge Fernsprechnetze wurden mit Hilfe eines Akustikkopplers – Vorläufer des Modems – digitale Daten übereinen Lautsprecher in akustische Schwingungen umgewandelt und direkt in einen herkömmlichen Telefonhörer eingespeist.
Auch die ersten Faxgeräte, die noch nicht direktan die Telefonleitungen angeschlossen werden konnten, benötigten für die Herstellung der Verbindung noch ein externes Telefongerät.
6 VERBREITUNG DES TELEFONS
Nach seiner Einführung entwickelten sich Telefone schneller als von vielen erwartet zu einem Massenkommunikationsmittel.
Bereits 1878 wurde in New Haven in den USAdie erste kommerzielle Telefonzentrale eingerichtet.
Nachdem die Deutsche Reichspost 1877 ihre Versuche mit dem Bell’schen Apparat begonnen hatte, entstanden 1881die ersten Ortsnetze in Deutschland.
1887, zehn Jahre nach der öffentlichen Einführung des Telefons, gab es in den USA bereits 150 000, in Großbritannien 26 000 und inDeutschland 22 000 Teilnehmer.
Etwas mehr als 100 Jahre später besitzt in der Bundesrepublik Deutschland nahezu jeder Haushalt einen Telefonanschluss.
6.1 Ende des staatlichen Monopols
Aufgrund des staatlichen Fernmeldemonopols unterstand das Fernmeldewesen in Deutschland zunächst der Deutschen Reichspost, später der Deutschen Bundespost ( siehe Deutsche Post AG) und deren Nachfolgeorganisation Deutsche Telekom ( siehe Deutsche Telekom AG).
Damit besaßen diese staatlichen Einrichtungen das alleinige Recht, Fernmeldeanlagen zu errichten und zu betreiben.
Aufgrund der raschen Ausdehnung und zunehmenden Vielfalt des Kommunikationssektors wurde jedoch in den achtzigerJahren bereits mit dessen Liberalisierung begonnen.
Die gesetzlichen Schritte zur so genannten Deregulierung waren das 1989 verabschiedete Poststrukturgesetz und das1996 in Kraft getretene Telekommunikationsgesetz.
Durch das Poststrukturgesetz wurde das Monopol der Telekom bereits auf den Telefondienst und die Übertragungswegeim Festnetz beschränkt.
Gleichzeitig wurde der freie Wettbewerb im Bereich des Mobilfunks zugelassen und der Markt für Endgeräte freigegeben.
Daraufhin wurde im Januar1990 an die Firma Mannesmann die erste Lizenz für Mobilfunk erteilt, die den Beginn privater Funktelefonnetze bedeutete.
Mit der gänzlichen Aufhebung des staatlichenFernmeldemonopols zum 1.
Januar 1998 ist nun auch das Telefonieren im Festnetz zum Gegenstand des freien Wettbewerbs geworden..
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