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Relativitätstheorie - Physik.

Publié le 10/06/2013

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Relativitätstheorie - Physik. 1 EINLEITUNG Albert Einstein Allgemein bekannt wurde Albert Einstein vor allem durch die Entwicklung der Relativitätstheorie. Für seinen Beitrag zum photoelektrischen Effekt erhielt der Physiker 1921 den Nobelpreis für Physik. Rex Features, Ltd. Relativitätstheorie, physikalische Theorie über die Struktur von Raum und Zeit (siehe Physik). Die Relativitätstheorie wurde von Albert Einstein begründet und bildet zusammen mit der Quantentheorie einen Grundpfeiler der modernen Physik. Sie erklärt u. a. das dynamische Verhalten von Teilchen bei hohen Geschwindigkeiten. Man unterscheidet zwischen spezieller und allgemeiner Relativitätstheorie. 2 ENTWICKLUNGSGESCHICHTE Albert Abraham Michelson Der Physik-Nobelpreisträger Albert Abraham Michelson (1852-1931) in einem seiner Laboratorien. Michelson wurde u. a. berühmt für sein Experiment, mit dem er die Geschwindigkeit der Erde gegen den so genannten Lichtäther messen wollte. Michelson konnte die Nichtexistenz eines solchen Äthers beweisen und lieferte damit eine experimentelle Grundlage für die spezielle Relativitätstheorie. Corbis - Physik. Der Begründer der klassischen Mechanik, Isaac Newton, bezeichnete das Universum als einen absoluten Raum, der für sich allein vorhanden ist und ohne Bezug auf irgendeinen Gegenstand existiert. Genauso betrachtete Newton die Zeit (absolute Zeit) im absoluten Raum: Sie ist unbeeinflusst von Gegenständen und deren Bewegung, oder mit anderen Worten ausgedrückt, vergeht die Zeit überall im Weltraum und für jeden Beobachter gleich. Nach Newtons Vorstellung sind innerhalb des absoluten Raumes bewegliche Teile enthalten, die er als relative Räume bezeichnete. Mit Hilfe der relativen Räume konnte man Bezugssysteme bilden und damit Naturvorgänge beschreiben. Eine besondere Form von Bezugssystemen stellen die Inertialsysteme dar. Dabei handelt es sich im Prinzip um ein gedanklich konstruiertes Bezugs- oder Koordinatensystem, für das bestimmte Gesetzmäßigkeiten (z. B. Trägheitsprinzip) gelten. So stellt z. B. ein stehender Wagen mit einer darauf ruhenden Metallkugel ein Inertialsystem dar. Die Kugel verharrt so lange in ihrem Zustand der Ruhe, solange sie nicht durch einwirkende Kräfte gezwungen wird, ihren Zustand zu ändern. Bewegt sich die Kugel, so lässt sich die Bewegung in Bezug auf den Wagen beschreiben. Wenn sich nun auch der Wagen bewegt, so hat man gleich mehrere Inertialsysteme vorliegen. Die gleichförmige Bewegung eines Körpers kann niemals absolut, sondern immer nur in Bezug eines anderen Körpers festgestellt werden. Aber wie konnte der von Newton als unbeweglich gekennzeichnete absolute Raum als solcher erkannt werden? Newton hatte dazu folgende Antwort: Der absolute Raum ist mit einem sehr dünnen (im Sinne von verdünnt) Stoff ausgefüllt, den er als Äther bezeichnete. Mit Hilfe dieses hypothetischen Äthers hatte Newton eine Möglichkeit geschaffen, den absoluten Raum als ruhendes System zu deuten. Gleichförmige Bewegungen relativ zum absoluten Raum und damit auch zu dem darin enthaltenen Äther wirken sich nicht aus. Den Forschern schien es durch elektromagnetische Strahlungen (z. B. auch Licht) möglich, die Natur des Äthers näher untersuchen zu können. 1801 bestätigte Thomas Young experimentell die Welleneigenschaft von Licht mit seinem Doppelspaltversuch (siehe Interferenz). Man nahm an, dass Licht ähnlich wie der Schall ein Medium zur Ausbreitung benötigte - dieses Medium sah man in dem Äther. Nur für einen im Äther ruhenden Beobachter sollte sich das Licht mit gleicher Geschwindigkeit ausbreiten. Dieser Annahme zufolge wäre die in einem bewegten Inertialsystem gemessene Lichtgeschwindigkeit unterschiedlich groß, je nachdem in welche Richtung sich das System im absoluten Raum bewegt - dieses Verhalten bezeichnet man auch als anisotrop. Bis in die achtziger Jahre des 19. Jahrhunderts gab es an dieser Theorie so gut wie keine oder nur wenige Zweifel. 1887 wurde das Michelson-Morley-Experiment ausgeführt, das nach den amerikanischen Forschern Albert Michelson und Edward Williams Morley benannt ist. Mit diesem Experiment sollte bestimmt werden, mit welcher Relativgeschwindigkeit sich die Erde durch den Äther bewegt. Geht man davon aus, dass sich die Sonne im Weltraum in absoluter Ruhe befindet, muss die Erde aufgrund ihres Laufes um die Sonne immer die Geschwindigkeit 30 Kilometer pro Sekunde haben. Bewegen sich aber die Sonne und das gesamte Sonnensystem durch den Raum, würde die ständig wechselnde Richtung der Bahngeschwindigkeit der Erde dazu führen, dass dieser Wert der Erdbewegung je nach Jahreszeit addiert oder subtrahiert werden muss. Michelson-Morle...

« Michelson-Morley-VersuchDie von einer Lichtquelle ausgesandten Strahlen werden von einer halb durchlässigen Glasplatte in zwei Teilbündel aufgespalten unddurchlaufen danach die beiden gleich langen Arme des Interferometers, von denen einer parallel, der andere senkrecht zurBewegungsrichtung der Erde steht.

Nach den Vorstellungen der beiden amerikanischen Physiker Albert Michelson und Edward Morleysollten dabei unterschiedliche Laufzeiten der reflektierten Strahlenbündel auftreten, deren verschobene Interferenzmuster mit Hilfeeines Fernrohres gemessen werden könnten.

Das Versuchsergebnis war negativ, und damit wurde gezeigt, dass sich Licht auf derErde in allen Richtungen mit der gleichen Geschwindigkeit ausbreitet.

Zudem diente dieses Experiment als historische Grundlage derspeziellen Relativitätstheorie von Albert Einstein.© Microsoft Corporation.

Alle Rechte vorbehalten. Bei dem Experiment nutzte Michelson und Morley das Phänomen der Interferenz.

Ein Lichtstrahl wurde über eine halb verspiegelte Glasplatte in zwei Teilbündelaufgespalten.

Jedes Teilbündel durchläuft einen Strahlengang, wobei ein Strahlengang parallel und der andere senkrecht zur Bewegungsrichtung der Erde steht.

Am Endedes jeweiligen Strahlenganges werden die Teilbündel durch Spiegel reflektiert und gelangen über die halb verspiegelte Platte zur Überlagerung.

Das dabei entstehendeInterferenzmuster lässt sich beispielsweise über ein Fernrohr beobachten.

Dreht man nun die gesamte Anordnung um 90 Grad, so werden die beiden Strahlengängevertauscht.

Dadurch sollten sich die Interferenzstreifen verschieben ( siehe Interferometer; Lichtabweichung). Das Ergebnis des Versuchs war aber gänzlich unerwartet und unerklärlich: Die Geschwindigkeit, mit der die Erde offenbar durch diesen hypothetischen Äther läuft, war zuallen Jahreszeiten gleich Null.

Demzufolge ließ sich eine Bewegung durch den Äther nicht nachweisen.

Das Ergebnis ließ aber auch den Schluss zu, dass es einen ruhendenÄther, wie ihn die Hypothese von Newton forderte, überhaupt nicht gibt. Trotzdem hielt ein Großteil der damaligen Fachwelt an Newtons „absolutem Raum” und der Äthertheorie fest.

Man versuchte, plausible Erklärungen für die Ergebnisse desMichelson-Morley-Experiments zu finden.

In die Unterscheidung zwischen klassischer und relativistischer Beschreibung des Verhaltens eines bewegten Körpers fließt einFaktor ein, den der holländische Physiker Hendrik Antoon Lorentz und der irische Physiker George Francis Fitzgerald im späten 19.

Jahrhundert entdeckt haben.

DieserFaktor wird im Allgemeinen durch den griechischen Buchstaben β (Beta) dargestellt und hängt ab von der Geschwindigkeit des Körpers gemäß der Gleichung: wobei v die Geschwindigkeit des bewegten Körpers und c die Ausbreitungsgeschwindigkeit von Licht ist. Gegen Ende des 19.

Jahrhunderts erweiterten Fitzgerald und Lorentz ihre Theorien um die Hypothese der Längenkontraktion.

Diese besagt, dass ein Körper, der sich durchden Raum bewegt, längs seiner Bewegungsrichtung um jenen Faktor Beta in seiner Länge gestaucht wird.

Diese Kontraktionshypothese wurde von anderen Wissenschaftlernallerdings als unbefriedigend abgelehnt, weil sie einerseits die Kenntnis der absoluten Bewegung voraussetzt, andererseits aber die Folgerung beinhaltet, dass keinederartige Bewegung messbar ist. 3 SPEZIELLE RELATIVITÄTSTHEORIE Überlegungen zum speziellen RelativitätsprinzipAlbert Einstein war einer der bedeutendsten Physiker des 20.

Jahrhunderts.

Das Foto zeigt eine Tafel mit eigenhändig von ihmgemachten Aufzeichnungen zur speziellen Relativitätstheorie.

Eine wichtige Schlussfolgerung der Theorie: Energie und Masse sindäquivalent.Archive Photos 1905 veröffentlichte Einstein die erste von zwei wichtigen Arbeiten über die Relativitätstheorie.

Er erkannte in dem Ergebnis des Michelson-Morley-Experiments eingrundlegendes Naturprinzip.

Licht breitet sich in jedem Inertialsystem in allen Richtungen mit gleicher Geschwindigkeit aus.

Es gibt kein ausgezeichnetes Inertialsystem,vielmehr sind alle gleichwertig (Galilei’sches Relativitätsprinzip). Nach Einstein gibt es im gesamten Universum kein Objekt, das sich entlang einer absoluten Referenzskala bewegt, also auch keinen Körper, der sich in absoluter Ruhe befindet.

Die Bewegung eines Objekts lässt sich aber dadurch ausdrücken, dass man sie an einem geeignetenBezugsobjekt festmacht.

So ist es in diesem Sinn gleichwertig zu sagen, dass sich ein Zug vom Bahnhof wegbewegt oder dass sich der Bahnhof von dem Zug entfernt.Dieser Vergleich ist keineswegs unsinnig, da der Bahnhof zwar erdfest ist, sich aber mit der Erde und ihrer Geschwindigkeit durch den Raum bewegt. Keine von Einsteins grundsätzlichen Annahmen war für sich allein revolutionär.

Revolutionär war aber Einsteins Aussage, dass das relative Verhältnis der Bewegung undGeschwindigkeit zwischen einem beliebigen Beobachter und einem Lichtstrahl unter allen Umständen dasselbe ist.

Die Lichtgeschwindigkeit beträgt näherungsweise300 000 Kilometer pro Sekunde, und zwei Beobachter, selbst wenn sie sich relativ zueinander mit 160 000 Kilometer pro Sekunde bewegen würden, würden stets dengleichen Betrag für die Lichtgeschwindigkeit messen (Konstanz der Lichtgeschwindigkeit).

Diese beiden Grundannahmen bargen jedoch Folgerungen in sich, die vielePhysiker veranlasste, die Theorie lange Zeit als spekulativ zu beurteilen.

Erst die Ergebnisse der vielen folgenden Experimente verhalfen der Theorie im Lauf der Zeit zur. »

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