Devoir de Philosophie

Grundlagen der Mathematik - Mathematik.

Publié le 11/06/2013

Extrait du document

Grundlagen der Mathematik - Mathematik. 1 EINLEITUNG Grundlagen der Mathematik, Untersuchung der Beziehungen zwischen Mengen, Größen und Eigenschaften sowie der logischen Operationen, aus denen unbekannte Mengen, Größen und Eigenschaften hergeleitet werden können. In der Vergangenheit wurde die Mathematik als die Wissenschaft von Größen angesehen, sei es von Körpern oder Gebilden wie in der Geometrie, von Zahlen wie in der Arithmetik oder von der Gesamtheit dieser beiden Gebiete wie in der Algebra. Gegen Mitte des 19. Jahrhunderts sah man in der Mathematik immer mehr die Wissenschaft der mathematischen Beziehungen. Sie wurde u. a. auch als Wissenschaft notwendiger Schlussfolgerungen verstanden. Beide Ansichten umfassen die mathematische oder symbolische Logik. Herleitung und Schlüsse stützen sich dabei auf Definitionen, Axiome, Postulate und Vorschriften. Einfache Bestandteile lassen sich in komplexere Beziehungen und Sätze umformen. Besonders in der modernen Mathematik erkannte man den engen Zusammenhang zwischen der mathematischen Logik und der Axiomatik (siehe Axiom). In diesem relativ kurzen Überblick der Mathematikgeschichte soll, in prähistorischer Zeit beginnend, die Entwicklung mathematischer Vorstellungen und Begriffe in groben Zügen dargestellt werden. Allgemeine Informationen bietet der Artikel Mathematik. 2 FRÜHGESCHICHTE Tatsächlich ist die Mathematik beinahe so alt wie die Menschheit selbst. Der prähistorische Mensch wurde u. a. durch zwei Bedürfnisse praktisch gezwungen sich mit Zahlen zu befassen. Das eine war die Anzahl von Dingen - z. B. Speere, Feuersteine, Jagdgefährten etc. Es gilt als fast sicher, dass primitive Systeme des Zählens die Finger einer oder beider Hände zur Grundlage hatten. Die Vorherrschaft der Zahlen 5 und 10 als Grundlage für die meisten heutigen Zahlensysteme sind möglicherweise die Folge. Bei dem zweiten Bedürfnis handelte es sich um das Schaffen von Ordnungen, wie z. B. die Einteilung der Jagdgefährten nach ihrer Jagderfahrung. Was anfangs noch verbal vorgenommen wurde, hat man später in den unterschiedlichsten Formen niedergelegt. So entstanden die ersten Darstellungen von Zahlen - z. B. Kerbhölzer. Wissenschaftler aus verschiedenen Disziplinen haben außerdem in den Entwürfen prähistorischer Tonwaren, Textilien und in Höhlenmalereien (siehe paläolithische Kunst) Hinweise auf einen Sinn für Geometrie sowie Interesse für geometrische Muster entdeckt. Dass diese Muster wahrscheinlich auch mystische oder magische Bedeutungen hatten, bleibt im Bereich der Spekulationen. 3 MATHEMATIK IN BABYLONIEN UND ÄGYPTEN Die frühesten Aufzeichnungen höherer, systematisierter Mathematik gehen auf das mesopotamische Land Babylonien und auf das Ägypten des 3. Jahrtausends v. Chr. zurück (siehe hierzu auch Ägypten: Geschichte). In jener Zeit beherrschte die Arithmetik das Geschehen in der Mathematik. In Ägypten wurden Zeichen für die Zahlen 10 und 100 eingeführt. Dadurch gelang die wesentlich einfachere Darstellung von großen Zahlen. Damals lag das besondere Interesse der Menschen auf dem Messen und Rechnen, vor allem auch auf Fragestellungen aus der Geometrie. Dies hatte natürlich unterschiedliche Gründe. Um die Bevölkerung einer großen Stadt mit genügend Nahrungsmitteln zu versorgen, musste man beispielsweise wissen, wann die Zeiten für die Saat und die Ernte am günstigsten sind. Außerdem zählte auch die Einteilung von Ackerland oder Ländereien zu den Grundbedürfnissen der Menschen. In einem erheblich bescheideneren Maß beschäftigte man sich mit Axiomen oder Beweisen. Sie rückten erst später, vor allem unter den Griechen der Antike, in den Mittelpunkt des Interesses. In frühen ägyptischen Texten - aus der Zeit um 1800 v. Chr. - fanden Archäologen ein dezimales Nummerierungssystem mit getrennten Symbolen für die aufeinander folgenden Potenzen von 10 (1, 10, 100 usw.). Ein ähnliches System benutzten später auch die Römer. Einzelne Zahlen wurden dargestellt, indem man das Symbol für 1 so oft aufschrieb, wie Einer in der gegebenen Zahl enthalten waren, das Symbol für 10 so oft, wie Zehner enthalten waren usw. Addiert wurde, indem man getrennt die Einer, Zehner, Hunderter usw. in den zu addierenden Zahlen zusammenzählte. Die Multiplikation basierte auf sukzessivem (nacheinander) Verdoppeln. Die Division hatte ihre Grundlage in der Umkehrung der Multiplikation (siehe Arithmetik). Die Ägypter verwendeten Summen von Einheitsbrüchen (1/N), ergänzt durch den Bruch um alle anderen Brüche darzustellen. Der Bruch 2/7 z. B. war die Summe der Brüche 1/4 und 1/28. Mit diesem System waren die Ägypter in der Lage, alle arithmetischen Probleme zu lösen, in denen Brüche eine Rolle spielten. Auch einige elementare Probleme der Algebra ließen sich anhand dieses Systems erklären. In der Geometrie gelangten die Ägypter zu korrekten Regeln: Diese ermöglichten ihnen, Flächeninhalte von Dreiecken, Rechtecken (siehe Parallelogramm) und Trapezen sowie die Volumina von Körpern wie Blöcken, Zylindern und natürlich auch von Pyramiden zu berechnen. Um den Flächeninhalt eines Kreises zu bestimmen, benutzten die Ägypter beispielsweise das Quadrat über 8/9 des Durchmessers des betrachteten Kreises. Dieser Wert (3,16) kam dem Wert der Kreiszahl Pi (p = 3,1415926...) schon erstaunlich nahe. Das babylonische Zahlensystem unterschied sich von dem ägyptischen System. Im babylonischen System stand ein einfacher Keil für die 1 und ein pfeilförmiges Symbol für die 10 (siehe Keilschrift). Zahlen bis zu 59 wurden, wie bei dem ägyptischen System, durch additive Vorgehensweise mit diesen Zeichen dargestellt. Die Zahl 60 erhielt jedoch das gleiche Symbol wie die 1. Ab der Zahl 60 benutzten die Babylonier ein Positionensystem, d. h., der Wert einer der ersten 59 Zahlen hing von seiner Position in der Gesamtzahl ab. So bedeutete z. B. eine Folge, die aus dem Symbol für 2 bestand, gefolgt von einem Zeichen für die Zahl 27, und die mit einem Zeichen für die Zahl 10 endete, das Produkt für 2×602 + 27×60 + 10. Dieses Prinzip wurde auch auf die Darstellung von Brüchen angewandt. Demzufolge hätte die obige Zahlenfolge ebenso gut für die Gleichung 2×60 + 27 + 10×(1/60) oder 2 + 27×(1/60) + 10×(1/60)2 stehen können. Mit diesem Sexagesimalsystem (Basis 60) hatten die Babylonier ein ebenso zweckmäßiges Darstellungsverfahren, wie die Ägypter mit dem Dezimalsystem (Basis 10) - Letzteres wird auch heute von vielen Kulturen verwendet. Siehe auch Zahlensystem Die Babylonier entwickelten eine durchdachte Mathematik, mit deren Hilfe sie die positiven Lösungen beliebiger quadratischer Gleichungen finden konnten. Dies gelang ihnen auch bei einigen kubischen Gleichungen. Aus der Zeit der Babylonier stammen zahlreiche mathematische Rechentafeln. Zu diesen Tontafeln zählen u. a. Tafeln für die Multiplikation und Division, für Quadrierungen und solche für Zinseszinsen. In Babylonien kannte man bereits den pythagoreischen Lehrsatz, also fast 2 000 Jahre vor Pythagoras. Eine der babylonischen Rechentafeln enthielt ganzzahlige Lösungen der pythagoreischen Gleichung a2 + b2 = c2. Sie war so geordnet, dass c2/a2 langsam und stetig von 2 bis etwa 4/3 abnahm. Die babylonischen Gelehrten waren nicht nur in der Lage arithmetische und einige geometrische Reihen zu addieren, sie konnten damit auch quadratische Folgen berechnen. Auf diese Weise fanden sie beispielsweise eine recht gute Annäherung für à . 4 MATHEMATIK DES ANTIKEN GRIECHENLANDS Satz des Pythagoras In den abgebildeten rechtwinkligen Dreiecken sind nach dem Pythagorassatz die Flächenquadrate über den beiden Katheten A und B zusammen genauso groß wie das Flächenquadrat über der Hypotenuse C. Es gilt: A 2 + B 2 = C 2. © Microsoft Corporation. Alle Rechte vorbehalten. Die Griechen übernahmen Elemente der Mathematik sowohl von den Babyloniern als auch von den Ägyptern. Neu bei den Griechen war jedoch die Einführung einer abstrakten Mathematik, die sich auf logische Strukturen von Definitionen, Axiomen und Beweisen gründete. Späteren griechischen Berichten zufolge begann diese Entwicklung im 6. Jahrhundert v. Chr. mit Thales von Milet und Pythagoras von Samos. Pythagoras lehrte, wie wichtig es für das Verständnis der Welt sei, Zahlen zu untersuchen. Einige seiner Schüler machten wichtige Entdeckungen in der Theorie der Zahlen und der Geometrie, die alle Pythagoras zugeschrieben wurden. Im 5. Jahrhundert v. Chr. befanden sich unter den bekannten Geometern der Atomist Demokrit von Abdera, der die richtige Formel für das Volumen einer Pyramide entdeckte, und Hippokrates von Kos. Hippokrates fand heraus, dass die Flächeninhalte von sichelförmigen Gebilden, deren Ränder Kreisbögen sind, gleich den Flächeninhalten bestimmter Dreiecke sind (Halbmonde des Hippokrates). Diese Entdeckung hängt mit dem berühmten Problem der Quadratur des Kreises zusammen. Im Prinzip versuchte man dabei mit Hilfe von Lineal und Zirkel ein Quadrat zu konstruieren, das den gleichen Flächeninhalt haben soll, wie ein vorgegebener Kreis ( siehe geometrische Konstruktionen). Zwei weitere berühmte Aufgaben der klassischen griechischen Geometrie sind die Dreiteilung eines Winkels und die Verdoppelung eines Würfels - d. h. einen Würfel zu konstruieren, dessen Volumen doppelt so groß ist, wie das eines vorgegebenen Würfels. Für diese Probleme fanden die Griechen eine Vielzahl von Lösungsansätzen, wobei die Hilfsmittel üblicherweise nur Zirkel und Lineal waren. So versuchte man beispielsweise bei der Quadratur des Kreises, das Problem mit Hilfe von eingeschriebenen bzw. umschriebenen Vielecken zu meistern. Dieser Lösungsansatz veranlasste u. ...

« Satz des PythagorasIn den abgebildeten rechtwinkligen Dreiecken sind nach dem Pythagorassatz die Flächenquadrate über den beiden Katheten A und Bzusammen genauso groß wie das Flächenquadrat über der Hypotenuse C.

Es gilt: A 2 + B 2 = C 2.© Microsoft Corporation.

Alle Rechte vorbehalten. Die Griechen übernahmen Elemente der Mathematik sowohl von den Babyloniern als auch von den Ägyptern.

Neu bei den Griechen war jedoch die Einführung einerabstrakten Mathematik, die sich auf logische Strukturen von Definitionen, Axiomen und Beweisen gründete.

Späteren griechischen Berichten zufolge begann dieseEntwicklung im 6.

Jahrhundert v.

Chr.

mit Thales von Milet und Pythagoras von Samos.

Pythagoras lehrte, wie wichtig es für das Verständnis der Welt sei, Zahlen zuuntersuchen.

Einige seiner Schüler machten wichtige Entdeckungen in der Theorie der Zahlen und der Geometrie, die alle Pythagoras zugeschrieben wurden. Im 5.

Jahrhundert v.

Chr.

befanden sich unter den bekannten Geometern der Atomist Demokrit von Abdera, der die richtige Formel für das Volumen einer Pyramideentdeckte, und Hippokrates von Kos.

Hippokrates fand heraus, dass die Flächeninhalte von sichelförmigen Gebilden, deren Ränder Kreisbögen sind, gleich denFlächeninhalten bestimmter Dreiecke sind (Halbmonde des Hippokrates).

Diese Entdeckung hängt mit dem berühmten Problem der Quadratur des Kreises zusammen.

Im Prinzip versuchte man dabei mit Hilfe von Lineal und Zirkel ein Quadrat zu konstruieren, das den gleichen Flächeninhalt haben soll, wie ein vorgegebener Kreis ( siehe geometrische Konstruktionen).

Zwei weitere berühmte Aufgaben der klassischen griechischen Geometrie sind die Dreiteilung eines Winkels und die Verdoppelung einesWürfels – d.

h.

einen Würfel zu konstruieren, dessen Volumen doppelt so groß ist, wie das eines vorgegebenen Würfels.

Für diese Probleme fanden die Griechen eineVielzahl von Lösungsansätzen, wobei die Hilfsmittel üblicherweise nur Zirkel und Lineal waren.

So versuchte man beispielsweise bei der Quadratur des Kreises, das Problemmit Hilfe von eingeschriebenen bzw.

umschriebenen Vielecken zu meistern.

Dieser Lösungsansatz veranlasste u.

a.

Archimedes (siehe unten), den Wert für die Kreiszahl Pi näherungsweise zu bestimmen. Die Lösung dieser vier Aufgaben gelang den Griechen jedoch nicht.

Erst über zweitausend Jahre später, im 19.

Jahrhundert, wurde gezeigt, dass die beiden zuletztgenannten Probleme niemals mit Lineal und Zirkel allein hätten gelöst werden können.

Wie man seit 1882 weiß ist die Quadratur des Kreises in der so genannteneuklidischen Geometrie nicht möglich.

Siehe auch Quadraturformeln In der zweiten Hälfte des 5.

Jahrhunderts v.

Chr.

fand ein unbekannter Mathematiker heraus, dass es keine Einheitslänge gibt, die sowohl die Seite als auch die Diagonaleeines Quadrats angibt; d.

h., die beiden Längen sind inkommensurabel.

Folglich gibt es keine natürlichen Zahlen n und m, deren Quotient das Verhältnis einer Seite zur Diagonalen ausdrückt.

Da die Griechen nur die natürlichen Zahlen (1, 2, 3 usw.) als Zahlen betrachteten, hatten sie keine Möglichkeit, dieses Verhältnis von Diagonale zuSeite numerisch auszudrücken.

(Dieses Verhältnis, Ã, würde man heute irrational nennen.) Infolgedessen musste die Theorie des Pythagoras, eines auf Zahlen basierenden Verhältnisses, fallengelassen und eine neue, nichtnumerische Theorie entwickelt werden.

Dies gelang dem Mathematiker Eudoxos von Knidos (4.

Jahrhundert v.

Chr.),dessen Lösung in dem Werk Die Elemente von Euklid (siehe unten) gefunden werden kann.

Eudoxos fand auch eine Methode, mit der sich Aussagen über Flächeninhalte und Volumina durch sukzessive (nacheinander) Annäherungen streng beweisen lassen. 4.1 Mathematik im alexandrinischen Zeitalter 332 v.

Chr.

wurde die Stadt Alexandria als griechische Hauptstadt von Ägypten unter Alexander dem Großen erbaut.

Besonders unter ptolemäischer Herrschaft blühte dieStadt zu einem der wichtigsten kulturellen und wissenschaftlichen Zentren der Antike auf ( siehe alexandrinische Bibliothek).

Hier begründete etwa um 300 v Chr.

der Mathematiker und Gelehrte Euklid die berühmte mathematische Schule von Alexandria.

Euklid verfasste u.

a.

Arbeiten über die Optik, die Astronomie und die Musik.

Inseinem 13 Bücher umfassenden Werk Die Elemente beschrieb er seine Vorstellung über die Elemente der Mathematik.

Sein Werk enthält viel vom grundlegenden mathematischen Wissen, das bis zum Ende des 4.

Jahrhunderts v.

Chr.

die Mathematik entscheidend mitbestimmte.

Dies galt besonders für Bereiche wie Geometrie vonVielecken und des Kreises, Theorie der Zahlen, Asymmetrie, für die Stereometrie und für die elementaren Theorien von Flächen und Volumina. Das Euklid folgende Jahrhundert war durch mathematische Glanzleistungen gekennzeichnet.

Bekannt sind die Arbeiten von Archimedes von Syrakus und einem jüngerenZeitgenossen, Apollonios von Perge.

Um die Flächeninhalte und Volumina aus Kegelschnitten zu bestimmen, entwickelte Archimedes eine auf theoretischem Wiegenunendlich dünner Teile dieser Figuren beruhende Methode.

Archimedes untersuchte u.

a.

auch die Schwerkraft ( siehe Gravitation) und die Stabilität verschiedener Körper, wenn sie im Wasser schwammen.

Aus seinen Beobachtungen und Ergebnissen konnte er auf das nach ihm benannte archimedische Prinzip schließen ( siehe hierzu auch Auftrieb).

Vieles aus seinem Werk führte viel später im 17.

Jahrhundert zur Entdeckung der Infinitesimalrechnung.

Archimedes starb während der Eroberung von Syrakus(212 v.

Chr.) durch die Römer im 2.

Punischen Krieg.

Sein jüngerer Zeitgenosse, Apollonios, verfasste eine achtbändige Abhandlung über die Kegelschnitte.

Die drei Kurven,die Apollonios aus dem Schnitt eines geraden Kreiskegels erhielt, nennt man heute Ellipse, Parabel und Hyperbel.

Sein Werk enthielt auch die grundlegende Behandlung derGeometrie dieser Kurven bis zur Zeit des französischen Philosophen und Naturwissenschaftlers René Descartes (siehe unten) im 17.

Jahrhundert. Die Schriften des Heron von Alexandria im 1.

Jahrhundert v.

Chr.

zeigen, wie Elemente sowohl der babylonischen als auch der ägyptischen Mess- und Rechentraditionen,neben den logischen Gebäuden der großen Geometer erhalten blieben.

Ziemlich in derselben Tradition stehend, aber mit schwierigeren Problemen befasst, arbeiteteDiophantos von Alexandria im 3.

Jahrhundert v.

Chr.

an mathematischen Problemen.

Diophantos beschäftigte sich ausführlich mit Gleichungssystemen, bei denen dieAnzahl der Gleichungen kleiner ist als die Anzahl der Unbekannten – derartige Gleichungen bezeichnet man auch als unbestimmt.

Zwar ließ Diophantos auch Bruchzahlenals Lösungen für diese Systeme zu, aber die Zahlen mussten stets positiv sein, denn die Mathematiker jener Zeit kannten den Begriff der negativen Zahl noch nicht.Heutzutage bezeichnet man diese Gleichungen als diophantische Gleichungen, wenn nur ganzzahlige Lösungen gesucht sind. Parallel zu den rein mathematischen Sachverhalten befassten sich die Gelehrten auch mit Optik, Mechanik und Astronomie.

Im 1.

Jahrhundert v.

Chr.

übernahmen dieAstronomen das babylonische System für Brüche und erstellten etwa zur selben Zeit weitere Tafeln für Kreissehnen.

Diese Tafeln geben für einen Kreis mit einemfestgelegten Radius die Länge der Sehnen an, die einer Bogenfolge gegenüberliegen.

Dabei nahmen diese Bögen um einen festen Betrag zu.

Die Tafeln sind den modernenSinustafeln ebenbürtig, und ihre Erfindung kennzeichnet die Anfänge der Trigonometrie.

In den ersten Exemplaren dieser Tafeln – denjenigen von Hipparch um 150 v.

Chr.– wuchsen die Bögen in 7 1/2°-Schritten von 0° bis 180° an.

Bis zur Zeit des Gelehrten Ptolemäus (2.

Jahrhundert n.

Chr.) war die Genauigkeit der Griechen innumerischen Verfahren weit fortgeschritten.

Sein Hauptwerk Almagest enthält u.

a.

eine Tafel von Kreisen in 1/2°-Schritten.

Die Berechnungen dieser Zahlen beruhte auf den Verfahren der Griechen.

Obwohl Ptolemäus diese Werte im sexagesimalen Zahlensystem ausdrückte, waren sie beachtlicherweise auf etwa fünf Dezimalstellen genau. In der Zwischenzeit wurden Methoden zur Lösung von Problemen entwickelt, bei denen ebene Dreiecke eine Rolle spielten.

Um die Längen bestimmter Bögen auf einerKugel zu ermitteln, wurde ein – nach dem Menelaos von Alexandria genannter – Satz entwickelt.

Diese Fortschritte ermöglichten den griechischen Astronomen, dieProbleme sphärischer Astronomie zu lösen und ein astronomisches System zu entwickeln.

Es behielt bis zur Zeit des deutschen Astronomen Johannes Kepler seine Geltung.. »

↓↓↓ APERÇU DU DOCUMENT ↓↓↓

Liens utiles