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Differential- und Integralrechnung - Mathematik.

Publié le 11/06/2013

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Differential- und Integralrechnung - Mathematik. 1 EINLEITUNG Differential- und Integralrechnung, ein Zweig der Mathematik, der sich u. a. mit Steigungen von Kurven, mit Gradienten, mit den Maxima und Minima von Funktionen (siehe Extremwert) sowie mit der Berechnung von Längen, Flächeninhalten und Volumina beschäftigt. Differential- und Integralrechnung wird beispielsweise in den Naturwissenschaften, in der Wirtschaft und der Technik auf vielfältige Weise angewandt und ist überall dort von Nutzen, wo man es mit sich stetig verändernden Größen zu tun hat. Früher wurde dieser Zweig der Mathematik als Infinitesimalrechnung bezeichnet, d. h. als das Rechnen mit unendlich kleinen Größen. Heute stützt sich die Theorie auf den Grenzwertbegriff statt auf den Begriff unendlich kleiner Größen, so dass der Name mit Recht fallen gelassen wurde. Differential- und Integralrechnung gehören zum Gebiet der Analysis. 2 HISTORISCHE ENTWICKLUNG Augustin Louis Cauchy (1789-1857) Porträt des französischen Mathematikers Augustin Louis Cauchy. Roger Viollet/Getty Images Die Infinitesimalrechnung ist aus der antiken griechischen Geometrie entstanden. Vermutlich berechnete schon Demokrit die Volumina von Pyramiden und Kegeln, indem er sie als Gebilde ansah, die aus unendlich vielen Schnitten bestehen, die infinitesimal (unendlich) dünn sind. Eudoxos und Archimedes verwendeten die ,,Methode der Ausschöpfung" und berechneten den Flächeninhalt eines Kreises, indem sie ihn beliebig dicht mit eingeschriebenen Vielecken annäherten. Doch verhinderten Probleme mit irrationalen Zahlen und die Zenon'schen Paradoxa die Entstehung einer systematischen Theorie. Anfang des 17. Jahrhunderts erweiterten Francesco Bonaventura Cavalieri und Evangelista Torricelli die Verwendung infinitesimaler Größen, während sich René Descartes und Pierre de Fermat der Algebra bedienten, um Flächeninhalte und Tangenten - modern ausgedrückt, die Integration und Differentiation - zu berechnen. Fermat und Isaac Barrow wussten, dass diese beiden Vorgänge eng miteinander in Beziehung stehen. Isaac Newton (seit 1660) und Gottfried W. von Leibniz (seit 1670) bewiesen den Fundamentalsatz der Differential- und Integralrechnung, der aussagt, dass diese Berechnungen invers zueinander sind. Im 18. Jahrhundert fand die Infinitesimalrechnung breite Anwendung. Probleme bei der Verwendung unendlicher und infinitesimaler Größen führten zu Diskussionen über ihre Grundlagen. Ein wichtiger Kritiker war der Philosoph George Berkeley. Die Analytiker des 19. Jahrhunderts stellten die Infinitesimalrechnung auf feste Grundlagen: Bernhard Bolzano und Augustin L. Baron Cauchy gaben genaue Definitionen für Grenzwerte und Ableitungen, Cauchy und Georg F. B. Riemann taten dasselbe für Integrale sowie Richard Dedekind und Karl T. W. Weierstraß für reelle Zahlen. Man erkannte z. B., dass differenzierbare Funktionen stetig und stetige Funktionen integrierbar sind, jedoch die Umkehrung jeweils nicht gilt. Eine strenge Theorie infinitesimaler Größen wurde erst seit etwa 1960 durch A. Robinson gegeben und führte zur Entwicklung der Nonstandard Analysis. 3 DIFFERENTIALRECHNUNG 3.1 Reelle Funktionen Abbildungen und Funktionen Das erste Bild illustriert den Abbildungsbegriff allgemein: Jedem Element einer Menge wird genau ein Element einer anderen Menge zugeordnet, hier durch Pfeile angedeutet. Die anderen Bilder stellen Funktionen dar. Auch dies sind Abbildungen. Hier wird jedem x der x-Achse ein Element y zugeordnet, das man über dem x einträgt. So entsteht eine Kurve in der Ebene. © Microsoft Corporation. Alle Rechte vorbehalten. Ist D eine Teilmenge der reellen Zahlen, so besteht eine reelle Funktion f auf D aus einer Vorschrift, die jeder Zahl x aus D eindeutig eine reelle Zahl y = f(x) zuordnet. Meist besteht der Definitionsbereich D der Funktion f aus einem Intervall, also aus den Zahlen zwischen zwei Grenzen a < b, die auch unendlich sein dürfen, und die Funktion wird oft durch eine Rechenvorschrift gegeben: f(x) = x² ist für alle x definiert und ordnet jeder Zahl x ihr Quadrat zu. f(x) = ?x ist nur für nicht negative x definiert und ordnet jeder solchen Zahl x die positive Quadratwurzel aus x zu. Anschaulich stellt man eine Funktion als Kurve in der xy-Ebene dar, indem man die Punkte mit den Koordinaten (x, f(x)) in die Ebene einzeichnet. Diese Kurve heißt auch der Graph von f. So entsteht z. B. für f(x) = x² die Parabel. 3.2 Die Ableitung einer Funktion Steigung einer Kurve Die Steigung der Kurve in dem Punkt A wird durch die Steigung der dort anliegenden Tangente T beschrieben. Rein rechnerisch ergibt sich die Steigung durch die Konstruktion des Steigungsdreiecks ABC. Sie entspricht dem Quotienten aus der Strecke k und der Strecke h. © Microsoft Corporation. Alle Rechte vorbehalten. Die Differentialrechnung beschäftigt sich mit dem Anstieg einer Funktion y = f(x). So könnte z. B. x für die Zeit stehen und y für die Entfernung, die von einem sich bewegenden Gegenstand in der Zeit x zurückgelegt wird. Eine kl...

« Steigung einer KurveDie Steigung der Kurve in dem Punkt A wird durch die Steigung der dort anliegenden Tangente T beschrieben.

Rein rechnerisch ergibtsich die Steigung durch die Konstruktion des Steigungsdreiecks ABC.

Sie entspricht dem Quotienten aus der Strecke k und derStrecke h.© Microsoft Corporation.

Alle Rechte vorbehalten. Die Differentialrechnung beschäftigt sich mit dem Anstieg einer Funktion y = f(x).

So könnte z.

B.

x für die Zeit stehen und y für die Entfernung, die von einem sich bewegenden Gegenstand in der Zeit x zurückgelegt wird.

Eine kleine Veränderung h von x vom Wert x0 zum Wert x1 = x0 + h verursacht eine Änderung k von y vom Wert y0 = f(x0) zu y0 + k = f(x0+h); also ist k = f(x0+h) - f(x0), und der Bruch k/h stellt die durchschnittliche Steigung von y dar, wenn x von x0 auf x0 + h ansteigt. Für den Graphen der Funktion y = f(x) ist k/h die Steigung der Geraden AB durch die Punkte A = (x0, y0) und B = (x0+h, y0+k) dieser Kurve.

Dieser Sachverhalt ist in der Abbildung Steigung der Kurve dargestellt, wo h = AC und k = CB ist, so dass k/h der Tangens des Winkels BAC ist.

Man bezeichnet die Differenz h = x1 - x0 mit Δ x und die Differenz k = f(x1) - f(x0) mit Δ f(x) und nennt k/h = Δ f(x)/Δx den Differenzenquotienten . Nähert sich nun x1 immer mehr x0, d.

h., wird h immer kleiner, so nähert sich k/h der aktuellen Steigung von y im Punkt x0.

Geometrisch ausgedrückt, nähert sich B dem Punkt A auf dem Graphen von y = f(x), und die Gerade durch AB nähert sich der Tangente AT des Graphen im Punkt A.

Also nähert sich k/h der Steigung der Tangente im Punkt A und kann als Steigung der Kurve im Punkt A betrachtet werden.

Deshalb definieren wir die Ableitung f′(x0) der Funktion y = f(x) im Punkt x0 als den Wert (oder Grenzwert), an den sich k/h mit h gegen 0 annähert.

Wir schreiben: Damit werden sowohl die Änderung von y als auch die Steigung des Graphen der Funktion im Punkt A dargestellt.

Ist beispielsweise x die Zeit und y die Entfernung, so stellt die Ableitung die augenblickliche Geschwindigkeit dar.

Je nachdem, ob die Werte von f′(x0) positiv, negativ oder gleich 0 sind, kann man erkennen, ob sich f(x) bei x0 vergrößert, verringert oder konstant bleibt. Ordnet man jedem Punkt x die Ableitung von f an der Stelle x zu, so entsteht eine neue Funktion f′(x), genannt die Ableitung f′ von f.

Die Ableitung f′ von y = f(x) wird oft auch als d y/dx oder df/dx geschrieben und Differentialquotient genannt.

Diese Bezeichnung soll daran erinnern, dass die Ableitung aus dem Differenzenquotienten Δ f(x)/Δx durch Grenzübergang entstanden ist.

Daher stammt auch der Name Differentialrechnung.

Statt „ableiten” sagt man auch, man differenziere eine Funktion. Ist beispielsweise y = f(x) = x², so ist der Graph der Funktion eine Parabel.

Dann gilt k = f(x0 + h) - f(x0) = ( x0 + h)2 - x02 = (x02 + 2 x0h + h2) - x02 = 2 x0h + h2,so dass k/h = 2x0 + h.

Dies geht gegen 2 x0, wenn h → 0.

Also ist die Steigung für x = x0 gleich 2 x0, und die Ableitung von f(x) = x² ist gleich f′(x) = 2 x.

Analog hat xm die Ableitung mxm-1 für jedes feste m.

Man kennt die Ableitungen sämtlicher gewöhnlich vorkommender Funktionen.

In der Tabelle sind einige Beispiele angeführt. An dieser Stelle seien einige Hinweise gegeben: Zunächst einmal lassen wir h, um die Ableitung zu berechnen, beliebig klein (positiv oder negativ), aber niemals 0 werden; denn dann erhielten wir k/h = 0/0, was keine Bedeutung hätte.

Zweitens hat nicht jede Funktion f an jeder Stelle x0 eine Ableitung, da sich k/h nicht notwendig einem Grenzwert für h → 0 nähert.

Beispielsweise hat f(x) = | x| keine Ableitung in x0 = 0, da k/h gleich 1 oder -1 ist, je nachdem, ob h > 0 oder h < 0 ist.

Geometrisch gesprochen, hat der Graph der Funktion bei A = (0,0) eine Ecke (und daher keine Tangente).

Drittens sei erwähnt, dass die Schreibweise d y/dx zwar suggeriert, dass es sich um den Quotienten zweier Zahlen d y und d x (die die infinitesimalen Veränderungen von y und x bezeichnen) handle; doch hat man es tatsächlich nur mit einer einzigen Zahl zu tun, nämlich dem Grenzwert des Quotienten Δ f(x)/Δx = k/h, wenn h (und damit auch k) gegen 0 geht. 3.3 Differentiation Die Differentiation ist die Berechnung von Ableitungen.

Wird eine Funktion f durch Kombination zweier Funktionen u und v gebildet, so kann ihre Ableitung f′ mittels einfacher Regeln aus u und v und ihren Ableitungen berechnet werden.

So ist z.

B.

die Ableitung einer Summe von Funktionen gleich der Summe der Ableitungen dieser Funktionen; ist also f = u + v (d.

h.

f(x) = u(x) + v(x) für alle x),dann ist f′ = u′ + v′.

Für die Differenz zweier Funktionen gilt dies analog (u - v) ′ = u′ - v′.Wird eine Funktion mit einer Konstanten multipliziert, so gilt das auch für ihre Ableitung, d.

h.

( cu) ′ = cu′ für eine beliebige Konstante c. Für Produkte und Quotienten von Funktionen sind die Regeln nicht so offensichtlich: Für f = uv gilt f′ = uv′ + u′v,und für f = u/v gilt f′ = ( u′v - uv′)/v2,falls v(x) ≠ 0.

Mit Hilfe dieser Regeln können recht komplizierte Funktionen differenziert werden.

Die weit entwickelten Computer-Algebra-Programme nehmen uns diese oft mühsame Arbeitheute weitgehend ab. Einfache Beispiele: x2 und x5 haben die Ableitungen 2 x und 5 x4, also hat die Funktion 3 x2 - 4x5 die Ableitung (3x2 - 4x5)′ = (3 x2) ′ - (4 x5) ′ = 3·( x2) ′ - 4·( x5) ′ = 3·(2 x) - 4·(5 x4) = 6 x - 20 x4.Allgemeiner hat ein beliebiges Polynom f(x) = a0 + a1x + … + anxndie Ableitung f′(x) = a1 + 2 a2x + … + nanxn-1.Konstante Funktionen haben die Ableitung 0.

Ist y = u(z) und z = v(x), so dass y eine Funktion von z und z eine Funktion von x ist, so ist y = u(v(x)).

y ist also eine Funktion von x und wird als y = f(x) geschrieben, wo f die Verknüpfung von u und v ist.

Nach der Kettenregel gilt dy/dx = (d y/dz)·(dz/dx)oder äquivalent dazu f′(x) = u′(v(x))·v ′( x).Ist z.

B.

y = ez, die Exponentialfunktion mit e = 2,718...

(die Euler’sche Zahl) und z = ax mit einer beliebigen Konstante a, so ist y = eax.

Nun ist d y/dz = ez (vergleiche Tabelle) und d z/dx = a, also ist d y/dx = aeax.

Siehe auch e (Mathematik) Mit Hilfe von Ableitungen können viele Probleme formuliert und gelöst werden.

So sei z.

B.

y die Menge einer Probe radioaktiven Materials zu einer bestimmten Zeit x.

Die Probe zerfällt gesetzmäßig in einem Verhältnis proportional zu der verbleibenden Menge, also d y/dx = ay mit einer negativen Konstanten a.

Um y mit Hilfe von x zu berechnen, brauchen wir also eine Funktion y = f(x) mit d y/dx = ay für alle x.

Die allgemeinste solche Funktion ist y = ceax mit einer Konstanten c.

Da e0 = 1, erhalten wir y = c für x = 0, also ist c die anfangs (zur Zeit x = 0) vorhandene Menge.

Da a < 0, erhalten wir eax → 0 für wachsendes x, so dass y → 0.

Dies bestätigt, dass die Menge der Probe allmählich gegen 0 geht.

Dies ist ein Beispiel für eine exponentielle Abnahme (hier für den radioaktiven Zerfall):. »

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