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Deutsche Mundarten (Sprache).

Publié le 12/06/2013

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Deutsche Mundarten (Sprache). 1 EINLEITUNG Deutsche Mundarten um 1900 Die Karte zeigt die geographische Verbreitung der um 1900 in Deutschland gesprochenen Mundarten. Von entscheidender Bedeutung ist die Unterteilung in hoch- und niederdeutsche Dialekte. Während die hochdeutschen Dialekte die zweite Lautverschiebung durchliefen, waren die niederdeutschen davon nicht betroffen. Bei den hochdeutschen Mundarten unterscheidet man zwischen mitteldeutschen Dialekten, die die zweite Lautverschiebung nur teilweise erfuhren, und den oberdeutschen, die sie vollständig ausführten. © Microsoft Corporation. Alle Rechte vorbehalten. (Sprache). Deutsche Mundarten, zumeist synonym mit deutschen Dialekten verwendeter Begriff. Dialekte sind Sprachen, die sich nach der Region, in der sie gesprochen werden, definieren. Im geschlossenen deutschen Sprachgebiet in Mitteleuropa stellen sie eine Sprachschicht dar, die im Gegensatz zu den Umgangssprachen und zur Hochsprache eine geringere kommunikative Reichweite und einen geringeren geographischen Geltungsbereich besitzt. In Ost- und Südeuropa sowie in Amerika gibt es deutsche Dialekte inselartig als Fortsetzung der Dialekte der Auswanderer des Mittelalters und der Neuzeit. Grundlegend ist die Einteilung in hoch- und niederdeutsche Dialekte. Diese Unterscheidung geht zurück auf die Zweite (hochdeutsche) Lautverschiebung (siehe Grimm'sches Gesetz), von der das Niederdeutsche (Plattdeutsche) im Gegensatz zum Hochdeutschen nicht betroffen war (Niederdeutsch maken, Water, Tiid gegenüber machen, Wasser, Zeit im Hochdeutschen). Die hochdeutschen Dialekte unterteilt man in mitteldeutsche und oberdeutsche; das Mitteldeutsche hat die Lautverschiebung nur teilweise, das Oberdeutsche hat sie vollständig durchgeführt (Mitteldeutsch Appel gegenüber Apfel im Oberdeutschen). Das Niederdeutsche lässt sich in west- und ostniederdeutsche Dialekte unterteilen. Zu den westniederdeutschen Dialekten gehören das Niederfränkische und das Niedersächsische mit dem Westfälischen, Ostfälischen und Nordniedersächsischen. Zum Nordniedersächsischen zählen auch die Mundarten Holsteins und Schleswigs. Die ostniederdeutschen Dialekte umfassen das Mecklenburgische (einschließlich dem Vorpommerischen), das Märkisch-Brandenburgische, das Mittelpommerische, das Pommerische (oder Ostpommerische) und das Niederpreußische....

« dass diese ( mir und mich, dir und dich ) auch in den heutigen Umgangssprachen verwechselt werden.

(7) Das Präteritum (er gab) als Erzählzeit gibt es in den süddeutschen Dialekten nicht mehr.

Es ist als Folge der Apokope ausgestorben.

(8) In der Apokope verschwand ein unbetontes e im Auslaut, so dass er sagte und er sagt identisch wurde. Die nicht mehr gekennzeichnete 1.

Vergangenheit ist dadurch ausgestorben.

Die Apokope ist vor allem im Oberdeutschen, im südlichen Mitteldeutschen sowie im nördlichenNiederdeutschen verbreitet. 2 GESCHICHTE Die deutschen Dialekte spiegeln in ihrer Haupt- und Grobgliederung sehr alte Sprachunterschiede.

Die Zweite Lautverschiebung, die die hochdeutschen und niederdeutschenDialekte trennt, hat in einer Zeit stattgefunden, in der das Deutsche bzw.

dessen Vorläufer noch nicht geschrieben wurden, d.

h.

während oder kurz nach derVölkerwanderungszeit (2.

bis 6.

Jahrhundert).

Innerhalb des Hochdeutschen und innerhalb des Niederdeutschen waren die Sprachunterschiede bei den deutschen Stämmen,die vom Frühmittelalter an politisch immer mehr zusammenwuchsen, nicht allzu groß.

Die Sprachphänomene, die uns heute die Dialektlandschaften als so farbig erscheinenlassen, d.

h.

die Unterschiede innerhalb des Hochdeutschen und des Niederdeutschen, sind erst vom Mittelalter an entstanden.

Die bäuerliche Bevölkerung war wenig mobil,überregionaler Austausch von Gütern und Personen innerhalb der Unterschichten existierte kaum, zudem wurde auch wenig überregionale Kommunikation gepflegt, wennüberhaupt, so wurde das Latein als Gelehrtensprache verwendet.

Unabhängig von einigen großräumigen Entwicklungen (vgl.

oben), die große Teile des deutschenSprachgebiets erfasst haben, trugen diese Verhältnisse dazu bei, dass das deutsche Sprachgebiet im Lauf der Zeit in relativ kleinräumig gekammerte Dialektlandschaftenzerfiel. An einer einheitlichen überregionalen Aussprache, die sich im Sinn von „Sprich wie du schreibst” an den Lautwerten der Buchstaben orientierte, wurde erst seit der Klassikgearbeitet.

Bis dahin war die gesprochene Sprache, auch die der Gelehrten, dialektal gefärbt.

In der geschriebenen Sprache gab es im Mittelalter ebenfalls nur regionalgeprägte Schreibformen („Schreibdialekte”), die sich aber durch Schreibtraditionen und regionale Ausgleichsvorgänge etwas von den Mundarten abhoben.

Aus diesenSchreibdialekten hat sich vom 15./16.

Jahrhundert an vor allem durch den Einfluss des Buchdruckes, der aus wirtschaftlichen Gründen überregionale Sprachformenanstrebte, eine weitgehend einheitliche deutsche Schriftsprache herausgebildet.

Grundlage dieser Einheitssprache waren die Schreibdialekte des hochdeutschenSprachraumes.

Der niederdeutsche (=norddeutsche) Raum hat vom 16.

Jahrhundert an diese südliche hochdeutsche Schreibsprache übernommen.

Hochdeutsch ist alsozunächst ein regionaler Begriff, der vom 18.

Jahrhundert an, als sich eine einheitliche überregionale Schreib-/Schriftsprache auf hochdeutscher Grundlage etabliert hatte,auch für diese angewandt wurde. Die hochdeutschen Dialekte, wie sie bis ins 20.

Jahrhundert hinein als mehr oder weniger archaische, kleinräumige Sprachen vorhanden waren, werden allmählich abgelöstvon großräumigen Sprachformen; die Ortsdialekte werden ersetzt durch Regionaldialekte.

Im Süden scheint dieser Vorgang langsamer zu verlaufen, und in der Schweiz istfast das Gegenteil der Fall: Die schweizerdeutschen Mundarten sind nach wie vor lebendig und dienen als übliches Kommunikationsmittel der gesamten Deutschschweiz.

DieVerwendung der hochdeutschen Schriftsprache beschränkt sich immer mehr auf wenige, formal hoch stehende Situationen. Die Sprecher des Niederdeutschen, die neben dem Hochdeutschen die regionale plattdeutsche Mundart beherrschen, werden zunehmend weniger.

Dies zeigt sich vor allemim südlichen Sprachgebiet des Niederdeutschen, im Norden (Schleswig-Holstein, nördliches Niedersachsen) erwies sich das Plattdeutsche als langlebiger.

ImNiederdeutschen gibt es kaum Zwischenformen zwischen Dialekt und Hochsprache, da das Plattdeutsche vor allem im Konsonantismus so weit vom Hochdeutschen entferntist, dass der Übergang vom Platt zur Schriftsprache nur durch einen Sprung zu bewältigen ist, nicht durch ein langsames Gleiten, einer kontinuierlichen Annäherung wie imhochdeutschen Bereich. Microsoft ® Encarta ® 2009. © 1993-2008 Microsoft Corporation.

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