Deutsche Mundarten (Sprache).
Publié le 12/06/2013
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dass diese ( mir und mich, dir und dich ) auch in den heutigen Umgangssprachen verwechselt werden.
(7) Das Präteritum (er gab) als Erzählzeit gibt es in den süddeutschen Dialekten nicht mehr.
Es ist als Folge der Apokope ausgestorben.
(8) In der Apokope verschwand ein unbetontes e im Auslaut, so dass er sagte und er sagt identisch wurde. Die nicht mehr gekennzeichnete 1.
Vergangenheit ist dadurch ausgestorben.
Die Apokope ist vor allem im Oberdeutschen, im südlichen Mitteldeutschen sowie im nördlichenNiederdeutschen verbreitet.
2 GESCHICHTE
Die deutschen Dialekte spiegeln in ihrer Haupt- und Grobgliederung sehr alte Sprachunterschiede.
Die Zweite Lautverschiebung, die die hochdeutschen und niederdeutschenDialekte trennt, hat in einer Zeit stattgefunden, in der das Deutsche bzw.
dessen Vorläufer noch nicht geschrieben wurden, d.
h.
während oder kurz nach derVölkerwanderungszeit (2.
bis 6.
Jahrhundert).
Innerhalb des Hochdeutschen und innerhalb des Niederdeutschen waren die Sprachunterschiede bei den deutschen Stämmen,die vom Frühmittelalter an politisch immer mehr zusammenwuchsen, nicht allzu groß.
Die Sprachphänomene, die uns heute die Dialektlandschaften als so farbig erscheinenlassen, d.
h.
die Unterschiede innerhalb des Hochdeutschen und des Niederdeutschen, sind erst vom Mittelalter an entstanden.
Die bäuerliche Bevölkerung war wenig mobil,überregionaler Austausch von Gütern und Personen innerhalb der Unterschichten existierte kaum, zudem wurde auch wenig überregionale Kommunikation gepflegt, wennüberhaupt, so wurde das Latein als Gelehrtensprache verwendet.
Unabhängig von einigen großräumigen Entwicklungen (vgl.
oben), die große Teile des deutschenSprachgebiets erfasst haben, trugen diese Verhältnisse dazu bei, dass das deutsche Sprachgebiet im Lauf der Zeit in relativ kleinräumig gekammerte Dialektlandschaftenzerfiel.
An einer einheitlichen überregionalen Aussprache, die sich im Sinn von „Sprich wie du schreibst” an den Lautwerten der Buchstaben orientierte, wurde erst seit der Klassikgearbeitet.
Bis dahin war die gesprochene Sprache, auch die der Gelehrten, dialektal gefärbt.
In der geschriebenen Sprache gab es im Mittelalter ebenfalls nur regionalgeprägte Schreibformen („Schreibdialekte”), die sich aber durch Schreibtraditionen und regionale Ausgleichsvorgänge etwas von den Mundarten abhoben.
Aus diesenSchreibdialekten hat sich vom 15./16.
Jahrhundert an vor allem durch den Einfluss des Buchdruckes, der aus wirtschaftlichen Gründen überregionale Sprachformenanstrebte, eine weitgehend einheitliche deutsche Schriftsprache herausgebildet.
Grundlage dieser Einheitssprache waren die Schreibdialekte des hochdeutschenSprachraumes.
Der niederdeutsche (=norddeutsche) Raum hat vom 16.
Jahrhundert an diese südliche hochdeutsche Schreibsprache übernommen.
Hochdeutsch ist alsozunächst ein regionaler Begriff, der vom 18.
Jahrhundert an, als sich eine einheitliche überregionale Schreib-/Schriftsprache auf hochdeutscher Grundlage etabliert hatte,auch für diese angewandt wurde.
Die hochdeutschen Dialekte, wie sie bis ins 20.
Jahrhundert hinein als mehr oder weniger archaische, kleinräumige Sprachen vorhanden waren, werden allmählich abgelöstvon großräumigen Sprachformen; die Ortsdialekte werden ersetzt durch Regionaldialekte.
Im Süden scheint dieser Vorgang langsamer zu verlaufen, und in der Schweiz istfast das Gegenteil der Fall: Die schweizerdeutschen Mundarten sind nach wie vor lebendig und dienen als übliches Kommunikationsmittel der gesamten Deutschschweiz.
DieVerwendung der hochdeutschen Schriftsprache beschränkt sich immer mehr auf wenige, formal hoch stehende Situationen.
Die Sprecher des Niederdeutschen, die neben dem Hochdeutschen die regionale plattdeutsche Mundart beherrschen, werden zunehmend weniger.
Dies zeigt sich vor allemim südlichen Sprachgebiet des Niederdeutschen, im Norden (Schleswig-Holstein, nördliches Niedersachsen) erwies sich das Plattdeutsche als langlebiger.
ImNiederdeutschen gibt es kaum Zwischenformen zwischen Dialekt und Hochsprache, da das Plattdeutsche vor allem im Konsonantismus so weit vom Hochdeutschen entferntist, dass der Übergang vom Platt zur Schriftsprache nur durch einen Sprung zu bewältigen ist, nicht durch ein langsames Gleiten, einer kontinuierlichen Annäherung wie imhochdeutschen Bereich.
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