Le père du sionisme, Theodor Herzl
Publié le 07/04/2019
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Theodor Herzl (1860-1904), jüdischer Schriftsteller und Journalist, Begründer des modernen politischen Zionismus, gilt als eine der prägenden Persönlichkeiten in der Bewegung, die zur Gründung des Staates Israel führte.
Herzl wurde am 2.
Mai 1860 in Budapest geboren.
Er studierte Jura in Wien, widmete sich aber auch der Schriftstellerei.
1891 wurde er Korrespondent der Wiener Neuen Freien Presse in Paris.
Der massive Antisemitismus, der in Frankreich 1894 im Zusammenhang mit dem Kriegsgerichtsverfahren gegen den jüdischen Armeeoffizier Alfred Dreyfus deutlich wurde, hatte großen Einfluss auf Herzls politische Ansichten.
Damals wogte eine Welle des Nationalismus durch ganz Europa, bedingt durch diezunehmende Konkurrenz der Staaten.
Diese sortierten ihre Bürger in verlässliche Staatsbürger und unzuverlässige Elemente, die der Nation schadeten.
Patriotisch gesinnteBürger teilten den Standpunkt, die Juden seien ein Volk im Volk, also eigentlich Fremde, die nicht zum Staatsvolk gehörten.
Herzl wandte sich nicht gegen den Patriotismusoder die staatliche Herrschaft, sondern forderte einen Staat für die Juden, einen Staat, in dem die Juden das Staatsvolk bildeten.
Dieser Staat werde friedlich und ganz demWohlergehen seiner Bewohner verpflichtet sein.
1896 veröffentlichte Herzl die Schrift Der Judenstaat, in der er sich für die Gründung eines eigenen jüdischen Staates aussprach.
Zwar hatten dies vorher schon andere prominente Juden als Antwort auf den Antisemitismus vorgeschlagen, Herzl organisierte jedoch den Zionismus als politische Bewegung mit dem expliziten Ziel derErrichtung einer jüdischen Staatsmacht.
Vor allem in Osteuropa rief er damit eine zionistische Massenbewegung ins Leben.
Bei der Umsetzung seines Plans in die Praxissollte der von ihm 1897 in Basel erstmals einberufene Zionistische Weltkongress helfen.
Der Kongress beanspruchte Palästina unter Hinweis auf die enge Verbindung mitder jüdischen Geschichte als Territorium des zukünftigen jüdischen Staates.
Herzl wurde erster Präsident der neu gegründeten Zionistischen Weltorganisation, die die ökonomischen Grundlagen für den zukünftigen Staat bereitstellen sollte.
Man gründete eine jüdische Bank und einen Fonds, der für den Ankauf von Land in Palästinavorgesehen war.
Herzl war sich bewusst, dass die Gründung eines Staates eine brisante Angelegenheit darstellte, sowohl im Hinblick auf die zur damaligen Zeit in Palästina ansässigeBevölkerung wie im Hinblick auf andere Staaten.
Da Palästina damals in osmanischer Hand war, versuchte Herzl mit Sultan Abd ül-Hamid II.
zu verhandeln, der für diezionistische Sache Verständnis zeigte.
Doch die Verhandlungen waren ergebnislos, ebenso wie Herzls Gespräche mit anderen Staatsmännern und Geldgebern.
So sprachHerzl u.
a.
mit dem italienischen König, dem deutschen Kaiser Wilhelm II.
und dem Papst.
Nur Großbritannien signalisierte eine mögliche Heimstätte für die Juden in Afrika(Uganda).
Herzl betrachtete dies allenfalls als Zwischenlösung und präsentierte den Vorschlag 1903 dem Zionistischen Weltkongress, worauf sich ein Sturm der Entrüstungerhob; 1905 wurde die Afrika-Option endgültig verworfen.
Bevor Herzl seinen Traum einer neuen Heimat für die Juden verwirklicht sehen konnte, starb er am 3.
Juli 1904.Herzls sterbliche Überreste wurden 1949 auf einen nach ihm benannten Berg westlich von Jerusalem überführt; dort befindet sich auch die Gedenkstätte Yad Vashem für diejüdischen Opfer des Holocaust.
In seinem damals sehr populären Roman Altneuland (1902) entwarf er das Bild eines jüdischen Zukunftsstaates in Palästina; seine Tagebücher wurden 1922/23 in drei Bänden veröffentlicht.
Sein Ziel eines souveränen jüdischen Staates wurde mit der Gründung Israels nach dem 2.
Weltkrieg verwirklicht.
Allerdings war die Staatsgründungvom Einsatz gewaltsamer, zum Teil terroristischer Mittel begleitet; die Errichtung des Staates in einem feindlichen Umfeld führte zu mehreren Kriegen.
Die Etablierung derjüdischen Staatsmacht schloss die Vertreibung und Deklassierung der ansässigen Palästinenser ein, mit der Folge, dass die israelischen Bürger bis heute in Angst vorpalästinensischen Anschlägen leben müssen.
Insofern mehren sich in Israel Stimmen, die Herzls Staatsgründungsprojekt heute kritisch beurteilen.
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