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Säugetiere - biologie.

Publié le 09/06/2013

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Säugetiere - biologie. 1 EINLEITUNG Behaarung Der Körper eines Säugetieres ist mit Haaren bedeckt - fadenförmigen Gebilden aus toten Zellen, die durch Keratin verstärkt sind. Haare dienen der Isolation, dem Schutz, der Abwehr von Wasser und (wie beim Urson) der Verteidigung. F. Schneidermeyer/Oxford Scientific Films - biologie. Säugetiere oder Säuger, Klasse der Wirbeltiere. Hummelfledermaus Die nur zwei Gramm schwere, Insekten fressende Hummelfledermaus oder Schweinsnasenfledermaus (Craseonycteris thonglongyai) wurde 1973 in Thailand entdeckt; sie repräsentiert eine eigene Familie der Fledertiere, die Craseonycteridae. Diese kleinste Fledermausart der Welt ist in ihrem Bestand bedroht. Merlin Tuttle/Photo Researchers, Inc. Säugetiere sind die am höchsten entwickelten Vierfüßer und damit auch die höchst entwickelten Wirbeltiere. Zu dieser Klasse gehören der Mensch und alle anderen Tiere, die ihre Jungen mit Milch säugen und deren Haut in der Regel ein Haarkleid trägt. Säugetiere sind gleichwarm (homoiotherm) und so weitgehend unabhängig von der Außentemperatur. Sie haben von allen Tieren das am höchsten entwickelte Gehirn und Nervensystem sowie extrem leistungsfähige Sinnesorgane, die durch Sonderbildungen wie die knorpeligen Ohrmuscheln der meisten Arten ergänzt werden. Alle Säugetiere, außer den Eier legenden Kloakentieren, gebären lebende Junge, welche die frühen Entwicklungsstadien im Körper des Muttertieres durchlaufen (siehe Entwicklungsbiologie). Die Größenunterschiede bei Säugetieren sind beträchtlich. So kann die größte Art, der Blauwal, 35 Meter lang und 130 Tonnen schwer werden, während die Kopfrumpflänge der kleinsten Spitzmäuse und Fledermäuse weniger als vier Zentimeter beträgt; das offenbar kleinste Säugetier der Welt, eine 1999 entdeckte japanische Spitzmaus, wiegt nur 1,7 Gramm. Manche Kleinsäuger werden nicht älter als ein Jahr, Wale können ein Höchstalter von mehr als 100 Jahren erreichen. Das möglicherweise größte landbewohnende Säugetier lebte vor etwa 30 Millionen Jahren: Das in Pakistan gefundene Baluchitherium hatte eine Länge von sieben Metern und wog 15 bis 20 Tonnen; es gehörte zu den Vorfahren der heutigen Nashörner. 2 ANATOMIE Anatomie eines Delphins Delphine haben einen stromlinienförmigen Körper, der hervorragend an das Leben im Wasser angepasst ist. Strukturen wie Haare, Hintergliedmaßen oder Ohrmuscheln, die den Wasserwiderstand vergrößerten, fehlen einem Delphin. Seine Vordergliedmaßen sind zu Brustflossen umgewandelt. Mit diesen paddelförmigen Flossen steuert der Delphin, während er durch seine Schwanzflosse vorangetrieben wird. Spezielle Organe wie die Melone helfen dem Delphin, sich zu orientieren und zu navigieren. Die Lunge ermöglicht eine lange Tauchdauer. © Microsoft Corporation. Alle Rechte vorbehalten. Das Skelett der Säugetiere weist einige charakteristische Merkmale auf: Fast alle Säugetiere, mit Ausnahme von Seekühen und einigen Faultieren und Ameisenbären, haben sieben Halswirbel. Dieses Merkmal ist sowohl Mäusen und anderen sehr kleinen Säugern als auch Giraffen und Walen gemeinsam; bei Letzteren sind die Wirbel mehr oder weniger vollständig verwachsen. Im Gegensatz zu Vögeln und Reptilien hat bei Säugern das Gelenk zwischen Schädel und dem ersten Halswirbel einen doppelten Gelenkhöcker, am Fuß besitzen Säuger ein Gelenk zwischen Schienbein und Fußwurzelknochen. Der Unterkiefer der Säugetiere besteht aus einem einzigen Knochen mit einem nach hinten und oben ragenden Fortsatz, an dem starke Kaumuskeln ansetzen. Dieser Fortsatz bildet mit dem Schuppenbein des Oberkiefers ein neues Kiefergelenk, das eine höhere Beweglichkeit ermöglicht. Zwei im Zug dieser evolutionären Umgestaltung frei gewordene und verkleinerte Knochen wurden zu zusätzlichen, für Säuger typischen Gehörknöchelchen, Hammer und Amboss, umfunktioniert. Diese Entwicklung kann man bei neugeborenen Beuteltieren verfolgen, die noch im embryonalen Zustand sind und im Beutel der Mutter weiter wachsen. Schließlich besitzen Säugetiere einen relativ kurzen Brustkorb, der die Zwerchfellatmung möglich macht. Skelettbau und Muskulatur sind grundsätzlich auf eine gewandte und schnelle Fortbewegung ausgelegt, indem beispielsweise die Gliedmaßen - wie bei Dinosauriern und Vögeln - unterhalb des Rumpfes statt seitlich ansetzen. Die Laufbeine sind bei vielen Arten abgewandelt, etwa zu Greifarmen (z. B. bei Primaten), Flossen (bei Robben und Walen) oder Flügeln (bei Fledertieren), oder die hinteren sind äußerlich vollständig reduzierte rudimentäre Organe (bei Walen und Seekühen). Groß ist auch die Variation bei Füßen und Händen, deren Skelett bei den meisten Säugetieren in Anpassung an eine bestimmte Lebensweise umgestaltet wurde. Viele baumlebende Säuger und Raubtiere tragen außerdem Krallen an den Zehen und/oder haben besonders lange Fingerknochen. Der Schwanz wird von vielen Primaten, Beuteltieren und Schuppentieren sowie anderen Baumbewohnern als zusätzlicher Greifarm eingesetzt, wie auch der Rüssel der Elefanten u. a. diesem Zweck dient. Wale haben eine völlig neu gebildete Schwanzflosse als Antriebsorgan. Weißbauch-Schuppentier Das Weißbauch-Schuppentier (Manis tricuspis) ist ein nachtaktives Säugetier, das in West- und Zentralafrika vorkommt. Mit seinen braunen Schuppen gleicht es einem Tannenzapfen. Wenn sich das Schuppentier bedroht fühlt, rollt es sich fest zu einer Kugel zusammen, so dass nur noch die Schuppen zu sehen sind. Das Weißbauch-Schuppentier lebt hoch in den Bäumen der Regenwälder. Es hat keine Zähne und benutzt seine lange Schnauze und die 18 Zentimeter lange Zunge, um nach Ameisen und Termiten zu suchen. Frans Lanting/Minden Pictures Die Haut der Säugetiere ist in der Regel mit vielen Haaren bedeckt. Man unterscheidet relativ kurze und wellige, primär der Wärmeisolation dienende Wollhaare von Deckoder Grannenhaaren; Letztere zeigen diverse Abwandlungen, z. B. zu Wimpern und Augenbrauen, aber auch zu den Schnurrhaaren der Hasen-, Nage- und Raubtiere sowie zu Stacheln, etwa bei Igeln und Stachelschweinen. Manche Biologen vermuten allerdings, dass Schnurrhaare in der Evolution zuerst auftraten und das Fell sich aus diesen Sinnesorganen entwickelt hat. Die Farbe der Haut oder des Felles ist bei vielen Säugetieren der Umwelt angepasst - bei anderen besteht ein starker Kontrast zur natürlichen Umgebung, um optische Signale zu ermöglichen. Damit können Informationen über Artzugehörigkeit, Geschlecht, Alter oder den sozialen Status eines Individuums vermittelt werden. Einige S...
biologie

« Füßen und Händen, deren Skelett bei den meisten Säugetieren in Anpassung an eine bestimmte Lebensweise umgestaltet wurde.

Viele baumlebende Säuger und Raubtieretragen außerdem Krallen an den Zehen und/oder haben besonders lange Fingerknochen.

Der Schwanz wird von vielen Primaten, Beuteltieren und Schuppentieren sowieanderen Baumbewohnern als zusätzlicher Greifarm eingesetzt, wie auch der Rüssel der Elefanten u.

a.

diesem Zweck dient.

Wale haben eine völlig neu gebildeteSchwanzflosse als Antriebsorgan. Weißbauch-SchuppentierDas Weißbauch-Schuppentier (Manis tricuspis) ist ein nachtaktives Säugetier, das in West- und Zentralafrika vorkommt.

Mit seinenbraunen Schuppen gleicht es einem Tannenzapfen.

Wenn sich das Schuppentier bedroht fühlt, rollt es sich fest zu einer Kugelzusammen, so dass nur noch die Schuppen zu sehen sind.

Das Weißbauch-Schuppentier lebt hoch in den Bäumen der Regenwälder.Es hat keine Zähne und benutzt seine lange Schnauze und die 18 Zentimeter lange Zunge, um nach Ameisen und Termiten zusuchen.Frans Lanting/Minden Pictures Die Haut der Säugetiere ist in der Regel mit vielen Haaren bedeckt.

Man unterscheidet relativ kurze und wellige, primär der Wärmeisolation dienende Wollhaare von Deck-oder Grannenhaaren; Letztere zeigen diverse Abwandlungen, z.

B.

zu Wimpern und Augenbrauen, aber auch zu den Schnurrhaaren der Hasen-, Nage- und Raubtiere sowiezu Stacheln, etwa bei Igeln und Stachelschweinen.

Manche Biologen vermuten allerdings, dass Schnurrhaare in der Evolution zuerst auftraten und das Fell sich aus diesenSinnesorganen entwickelt hat.

Die Farbe der Haut oder des Felles ist bei vielen Säugetieren der Umwelt angepasst – bei anderen besteht ein starker Kontrast zur natürlichenUmgebung, um optische Signale zu ermöglichen.

Damit können Informationen über Artzugehörigkeit, Geschlecht, Alter oder den sozialen Status eines Individuumsvermittelt werden.

Einige Säugetiere, insbesondere die wasserlebenden Wale und Seekühe, haben ihr Haarkleid fast vollständig reduziert.

Gürtel- und Schuppentiere tragenfast am ganzen Körper Hornschuppen. Skelett und Flughäute einer FledermausDie dünnen Armflughäute einer Fledermaus werden durch verlängerte Mittelhand- und Fingerknochen gespannt.

Der Daumen ist alseinziger Finger nicht in die Flughaut einbezogen und trägt als einziger Finger eine Kralle.© Microsoft Corporation.

Alle Rechte vorbehalten. Die Säugerhaut ist außerdem reich an Drüsen.

Alle ausgewachsenen, weiblichen Säugetiere besitzen Brustdrüsen, die der Versorgung der Jungtiere mit Milch dienen; beiden männlichen Tieren existieren sie in rudimentärer Form.

Bei fast allen terrestrischen Säugetieren hat man Schweißdrüsen festgestellt.

Diese befinden sich imAllgemeinen an den Haarwurzeln und in Bereichen, wo die Haut in Schleimhaut übergeht, wie im Bereich der Lippen und Genitalien.

An den äußeren Rändern der Augenliderbefinden sich die Meibom-Drüsen.

Sie sondern einen öligen Film ab, der den Bereich zwischen Augapfel und Augenlid bedeckt und schützt.

Gleichzeitig verlangsamt er dasVerdunsten der Tränenflüssigkeit, die den Augapfel befeuchtet.

Absonderungen der Wachsdrüsen des Ohres verhindern das Eindringen von Staubpartikeln und kleinenInsekten in den Gehörgang.

Auch Duftdrüsen kommen bei vielen Säugetieren vor; deren Sekrete haben verschiedene Funktionen im Sozialleben der Tiere, insbesondere beider Brunst. Schädel einer RauhautfledermausBei Insekten fressenden Fledermäusen sind die Eckzähne für den Beutefang kräftig entwickelt, die Vorbackenzähne (Prämolaren) sindspitz, die Backenzähne tragen spitze Höcker und scharfe Schmelzleisten zum Zerbeißen der Nahrung.

Arten der Gattung Pipistrellus,zu der die Rauhautfledermaus gehört, haben im Unterkiefer drei Schneidezähne, einen Eckzahn, zwei Vorbackenzähne und drei. »

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