William Forsythe - KUNSTLER.
Publié le 18/06/2013
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William Forsythe - KUNSTLER. William Forsythe (*1949), amerikanischer Tänzer und Choreograph. Mit seinen neuklassischen Arbeiten gehört er zu den renommiertesten Choreographen seiner Generation. Forsythe wurde am 30. Dezember 1949 in New York geboren. Seine tänzerische Ausbildung erhielt er bei Jonathan Watts und an der Robert Joffrey School. Forsythe tanzte von 1969 bis 1972 bei Joffrey, bevor er sich als Tänzer dem Stuttgarter Ballett anschloss. Hier begann er 1976 unter John Cranko seine Karriere als Choreograph. Er überzeugte u. a. mit den Ballettinszenierungen Daphne zu Musik von Antonín Dvo? ák (1977; mit Marcia Haydée in der Hauptrolle), In endlose Zeit zu Musik von György Ligeti (1978), Traum des Galilei zu Musik von Krzysztof Penderecki (1978) und Orpheus zu Musik von Hans Werner Henze (1979). 1980 beendete Forsythe sein festes Engagement in Stuttgart und war fortan freischaffend tätig. Sein früher Stil entwickelte sich schnell zu einem extremen Postmodernismus, der von Entwicklungen im modernen Tanz, insbesondere vom neoklassizistischen Tanzstil George Balanchines beeinflusst war. Er reichte von den Raumtheorien nach Rudolf von Laban bis zum postmodernen Einsatz von Bewegungsfragmenten, beruhte aber auf einer klassischen Tanztechnik, die häufig ins Extreme geführt wird. Mit Beginn der Spielzeit 1984/85 wurde Forsythe künstlerischer Direktor des Frankfurter Balletts. Seine Tänzer und seine Choreographien entwickelten sich im Lauf der achtziger Jahre zu den profiliertesten und einflussreichsten Erscheinungen im zeitgenössischen Ballett; mit avantgardistischen Choreographien wie Artifact (1984), Steptext (1985), Die Befragung des Robert Scott (1986) und New Sleep (1987) erwarb Forsythe sich den Nimbus eines Erneuerers des Balletts. 1990 wurde er künstlerischer Intendant des Frankfurter Balletts (seinerzeit ein Novum in Deutschland). Bedeutende Choreographien der folgenden Jahre waren u. a. Alie/n A(c)tion (1992), Eidos: Telos (1994), In the Middle, Somewhat elevated (1997), Hypothetical Stream 2 (1997), Kammer/Kammer (2000), Woolf Phrase (2001; inspiriert von Virginia Woolfs Roman Mrs. Dalloway), 33/3 (2002) und Decreation (2003). Forsythes Arbeiten wurden auch von großen Ballett-Truppen nachgefragt - z. B. Behind the China Dogs vom New York City Ballet (1988) und Herman Schmerman, 1993 für das Royal Ballet neu inszeniert. Nach den rigiden Kulturetatkürzungen in Frankfurt wurde Forsythes 2004 auslaufender Vertrag nicht verlängert; die Stadt schaffte die Sparte Ballett ganz ab, so dass auch Forsythes Kompanie, die sich mittlerweile Weltruhm erarbeitet hatte, aufgelöst wurde. Mit dem Gros seiner Frankfurter Tänzer als Ensemble gründete Forsythe daraufhin die Forsythe Company GmbH, die durch privatwirtschaftliche Sponsoren und mit Mitteln der Länder Hessen und Sachsen sowie der Städte Frankfurt und Dresden finanziert wird und sowohl in Frankfurt und Dresden als auch auf ausgedehnten Tourneen auftritt. Neue Stücke Forsythes sind u. a. Three Atmospheric Studies (2005), Human Writers (2005) und Clouds after Cranach (2005). Microsoft ® Encarta ® 2009. © 1993-2008 Microsoft Corporation. Alle Rechte vorbehalten.
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