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William Faulkner (Sprache & Litteratur).

Publié le 12/06/2013

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William Faulkner (Sprache & Litteratur). 1 EINLEITUNG William Faulkner (1897-1962), amerikanischer Schriftsteller. Mit seinen innovativen Romanen, in denen er episch breite Porträts der sich wandelnden Südstaaten schuf, gehört er zu den bedeutendsten Autoren der amerikanischen Literatur. William Cuthbert Faulkner wurde am 25. September 1897 als Sohn einer alteingesessenen Pflanzerfamilie in Albany (Mississippi) geboren und wuchs nahe der Kleinstadt Oxford auf. Die dortige High School verließ er 1915 ohne Abschluss und arbeitete zunächst im Bankhaus seines Großvaters. Während des 1. Weltkrieges diente er in der kanadischen Luftwaffe, wurde jedoch nicht zum Kriegseinsatz abkommandiert. Nach Oxford zurückgekehrt, schrieb Faulkner sich an der University of Mississippi ein, brach das Studium aber bald wieder ab, um sich stärker dem Schreiben widmen zu können; sein literarisches Debüt, der Gedichtband The Marble Faun, erschien 1924 im Selbstverlag. Den Lebensunterhalt bestritt er mit Gelegenheitsarbeiten, nach seinem Umzug nach New Orleans 1925 dann als Journalist. Dort lernte er auch den Schriftsteller Sherwood Anderson kennen, der ihn bei der Suche nach einem Verleger für seinen ersten Roman Soldiers' Pay (1926, Soldatenlohn) unterstützte. Nach einer Europareise griff Faulkner den Rat Andersons auf, sich literarisch mit seiner Heimat auseinanderzusetzen. Es entstanden die ersten Bände einer Folge düster geprägter Mississippi-Romane, deren Handlung im imaginären Yoknapatawpha County angesiedelt ist. Die Protagonisten modellierte Faulkner nach dem Bild seiner Vorfahren, denen er Indianer, Schwarze, verschrobene Einsiedler und die Klasse der ehemals besitzlosen weißen Parvenüs gegenüberstellte. 1929 heiratete Faulkner seine Jugendliebe Estelle Oldham und ließ sich in Oxford nieder. Im gleichen Jahr erschienen Sartoris und The Sound and the Fury (Schall und Wahn). Obgleich seine Werke von der Kritik gelobt wurden, verkauften sie sich mit Ausnahme von Sanctuary (1931, Die Freistatt) eher mäßig. Der große Erfolg von Sanctuary brachte den Auftrag für Drehbücher zu Hollywoodproduktionen. Dies sicherte Faulkner kurzzeitig finanzielle Unabhängigkeit und ermöglichte dadurch größere Freiheiten bei der Gestaltung seiner Romane. Um den Autor einem breiteren Publikum zugänglich zu machen, stellte der Kritiker Malcolm Cowley 1946 Auszüge der als schwer zugänglich geltenden Romane unter dem bezeichnenden Titel The Portable Faulkner zu einer chronologischen und leicht lesbaren Fassung der Yoknapatawpha-Saga zusammen. Daraufhin wurde Faulkners bereits in Vergessenheit geratenes Werk in Neuauflagen herausgebracht. Den Höhepunkt seines internationalen Ruhmes bildete 1950 die Verleihung des Literaturnobelpreises. Faulkner starb am 6. Juli 1962 in Oxford. Innerhalb der deutschen Literatur wirkte er vor allem auf Uwe Johnson. 2 WERK Faulkners zumeist gesellschaftskritische Romane zeichnen sich durch komplexe Erzähltechnik und anspruchsvollen Stil aus. Um Stimmungen zu beschreiben, bediente er sich mitunter komplizierter Satzkonstruktionen, die sich über mehr als eine Seite hinzogen. Kennzeichnend sind weiterhin häufige Wechsel in der Erzählperspektive, Sprünge in der Zeitebene und von langen Monologen durchsetzte erzählerische Passagen, in denen der Autor die Technik des Stream of consciousness umsetzte. Eher konventionell ist noch Soldiers' Pay (1926, Soldatenlohn), der von der Heimkehr eines jungen Soldaten aus dem 1. Weltkrieg erzählt, welcher, physisch und psychisch krank, schließlich seinen Leiden erliegt, und kritisch die Reaktionen seiner Familie und Freunde auf das Geschehen in die Fabel mit einbezieht. Als erster großer Roman Faulkners gilt Sartoris (1929), dessen Titelfigur Colonel Sartoris dem Urgroßvater des Autors, William Cuthbert Falkner, nachempfunden ist; dieser war militärisch, politisch und schriftstellerisch engagiert und u. a. am Bau der amerikanischen Eisenbahnlinien beteiligt. (Faulkner fügte 1924 seinem Familiennamen das einst weggefallene ,,u" wieder hinzu.) Sanctuary (1931, Die Freistatt) über menschliche Korruption und Desillusionierung erregte mit seiner Darstellung von Macht, Gewalt und sexueller Perversion große Aufmerksamkeit. Zu den Hauptwerken Faulkners gehören die Romane As I Lay Dying (1930, Als ich im Sterben lag), Light in August (1932, Licht im August), Absalom, Absalom! (1936), The Unvanquished (1938, Die Unbesiegten), The Hamlet (1940, Das Dorf) , Go Down, Moses (1942, Das verworfene Erbe), Intruder in the Dust (1948, Griff in den Staub) und A Fable (1954, Eine Legende); für letzteren wurde er 1955 mit dem Pulitzerpreis ausgezeichnet. Während Faulkners letzten Lebensjahren entstanden die Romane The Town (1957, Die Stadt), The Mansion (1959, Das Haus) und The Reivers (1962, Die Spitzbuben), für den er ebenfalls den Pulitzerpreis erhielt. Microsoft ® Encarta ® 2009. © 1993-2008 Microsoft Corporation. Alle Rechte vorbehalten.

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