Wertpapierhandel und Finanzierung.
Publié le 15/06/2013
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Euroanleihemärkten statt, von denen sich der wichtigste in London befindet.
Der Euroanleihemarkt ermöglicht es den Firmen, Geld in ausländischer Währung (häufig US-Dollar) zu beschaffen und zugleich die Bestimmungen und Auflagen ihrer nationalen Finanzmärkte zu umgehen.
Die Erträge aus solchen Anleiheemissionen werden dann zurZeit der Emission häufig in die Landeswährung der Unternehmen umgetauscht.
Am Euroanleihemarkt können sowohl kurzfristige als auch langfristige Finanzierungsmittelbeschafft werden.
In den letzten Jahren sind Anleihen mit Laufzeiten bis zu 50 Jahren emittiert worden.
4.2 Langfristige Finanzierung
Langfristige Schuldverschreibungen tauchen oft als neu emittierte Anleihen oder in der Form von Leasing-Finanzierungen auf.
Anleihen bzw.
Festverzinsliche, die nicht durchbestimmte Vermögensgegenstände der Firma gedeckt sind, nennt man langfristige ungesicherte Anleihen.
Wegen ihres hohen Risikos wird bei solchen ungesichertenAnleihen ein hoher Zinssatz erhoben.
Gesicherte Anleihen zeichnen sich durch ihre Deckung durch bestimmte Sicherungsgegenstände aus und werden zu niedrigeren Zinsenbegeben.
Bei der Leasing-Finanzierung geschieht das gleiche wie beim Verkauf von Schuldverschreibungen, mit dem Unterschied, dass der Rechtsanspruch auf den dadurchfinanzierten Gegenstand nicht auf den Leasing-Nehmer übergeht.
In einigen Ländern erfreuen sich Leasing-Finanzierungen aufgrund einiger Steuervorteile gegenüber derFinanzierung durch Anleihen- oder Aktienemissionen seit einigen Jahren zunehmender Beliebtheit.
Gelegentlich werden langfristige Schuldverschreibungen emittiert, die dem Käufer das Recht sichern, eine Stammaktie der emittierenden Firma zu erwerben.Wandelanleihen (auch Wandelschuldverschreibungen) ermöglichen es ihrem Besitzer, die Anleihe in eine bestimmte Anzahl von Stammaktien umzuwandeln.
Anleihen mitOptionsscheinen (auch Optionsanleihen) gestatten dem Inhaber den Erwerb von Stammaktien zu einem günstigen Preis.
Vom Standpunkt des Unternehmens aus werdenWandelanleihen irgendwann neue Aktien, während Optionsanleihen Schuldverschreibungen bleiben, die jedoch später, wenn die Optionsscheine eingelöst werden, zuEigenkapital werden.
Vorzugsaktien sind in vielerlei Hinsicht mit Anleihen vergleichbar.
Sie werden zu einem bestimmten Nennwert verkauft, schütten jedes Jahr eine feste Summe aus, und imFalle des Firmenbankrotts hat der Inhaber einen Anspruch auf die Liquidierung von Vermögensgegenständen, der noch vor den Ansprüchen der Stammaktionäreberücksichtigt wird.
Vorzugsaktien verfügen auch über einige Eigenschaften von Stammaktien: Dividenden müssen nicht ausgeschüttet werden, wenn die Firma kein Gelddafür zur Verfügung stellen kann, und auch Vorzugsdividenden können erhöht werden, wenn sich die Gewinnsituation des Unternehmens verbessert.
Für Festzinsanleihenwird wiederum jährlich ein festgelegter Anleihezins ausgeschüttet.
Die wirklichen Besitzer einer Gesellschaft sind die Stammaktionäre oder Gesellschafter; sie erhalten die Gewinne aus Vermögensanlagen, nachdem alle Zinskosten beglichenund alle Vorzugsdividenden ausbezahlt worden sind.
Diese Gewinne werden auf zweierlei Weise ausgezahlt: als Bargeld von der Gesellschaft an die Aktionäre und alsKurssteigerungen bei den Stammaktien.
Für solche Kursgewinne oder -verluste gibt es zwei Ursachen: (1) Das Einbehalten von Gewinnen, um das Wachstum desUnternehmens zu gewährleisten und andere Ziele zu erreichen, erhöht insgesamt den Wert der Firma als Vermögensanlage und damit auch den Wert ihrer Aktien.
Wennz.
B.
ein bestimmter Ertrag pro Aktie von der Firma einbehalten wird, erhöht sich der Wert pro Aktie theoretisch um diesen Betrag.
(2) Meinungsumschwünge unter denAktionären bezüglich des zukünftigen Gewinnpotentials der Firma bewirken einen Kursgewinn oder -verfall.
Der Ertrag bzw.
die Rendite, die der Stammaktionär letztenEndes pro Stammaktie erhält, setzt sich aus der tatsächlich ausgeschütteten Bargelddividende und den Wertsteigerungen oder -verlusten der Aktie zusammen.
4.3 Finanzintermediäre
Institutionen, die von einem Kreditgeber finanzielle Mittel erhalten, um sie einem Kreditnehmer zur Verfügung zu stellen, bezeichnet man als Finanzintermediäre.
EineGeschäftsbank verfügt z.
B.
über Geld aus Sichteinlagen (Gelder, die täglich abgehoben werden können, daher auch als täglich fällige Gelder bezeichnet), Sparkonten undaus Verkäufen von Anleihen.
Dieses Geld verleiht sie an Privatpersonen, Gesellschaften oder Regierungen weiter.
Baugesellschaften, offene Investmentfonds undVersicherungsgesellschaften sind ebenfalls Finanzintermediäre.
Diese Institute ermöglichen es Kleinsparern, ihr Geld als Gesamtbetrag gleichzeitig in eine große Bandbreitevon Anlagemöglichkeiten zu investieren.
Diese Streuung der Anlagen und dadurch auch des Risikos nennt man Portfolioinvestition.
Das Geld des Anlegers wird dabeigebündelt in ein einziges Finanzinstrument, das Portfolio, investiert, wobei dieses wiederum aus einer ganzen Reihe von unterschiedlichen Wertpapieren besteht.
Zusätzlichzu dieser Möglichkeit können die Finanzexpertisen der Institutsleitung für die Sparer hohe Erträge auf ihre Investitionen bedeuten.
5 FINANZIERUNG IM ÖFFENTLICHEN BEREICH
Durch öffentliche Ausgaben erfüllt ein Staat einen Teil der Funktionen, die seine Bürger von ihm erwarten.
Im Laufe des 19.
Jahrhunderts sind die öffentlichen Ausgaben inpraktisch jedem Land der Welt unabhängig von seinem politischen System stark angestiegen.
Die Gründe hierfür lagen teilweise in einer fast universalen Entwicklung, dieLeistungen des Staates in Bereiche auszudehnen, die früher der privaten Initiative vorbehalten waren, und teilweise im Bevölkerungswachstum, dem größeren Wohlstandund dem höheren Lebensstandard der Menschen.
Die öffentlichen Ausgaben lassen sich in drei Hauptbereiche einteilen: Verteidigung, öffentliche Anlagen und soziale Aufwendungen.
Öffentliche Anlagen umfassenLeistungen wie die Bereitstellung von Straßen und öffentlichen Wohnungsbau und in vielen Ländern auch das Postwesen, die nationale Eisenbahn und das Telefon- undTelegraphienetz.
Soziale Aufwendungen enthalten Ausgaben für Gesundheitsfürsorge, Bildungswesen und die Unterstützung bedürftiger Mitbürger.
Wenn die Staatsausgaben die Steuereinnahmen übersteigen, kann das daraus resultierende Defizit auf zweierlei Weise finanziert werden: durch den Verkauf vonStaatsanleihen oder durch die Schaffung neuen Geldes.
5.1 Steuern
Öffentliche Ausgaben werden hauptsächlich aus dem Steueraufkommen finanziert, z.
.B.
aus den Verbrauchs- und Aufwandssteuern, der Einkommenssteuer, derMehrwertsteuer und anderen Geldbeschaffungsmaßnahmen des Staates (beispielsweise Einfuhrzöllen, die jedoch nicht vorrangig der Geldbeschaffung dienen, sondern imWesentlichen Lenkungsfunktionen vor allem zum Schutz der heimischen Wirtschaft erfüllen).
Aus diesen Maßnahmen stammt ein Großteil des Geldes, das in denöffentlichen Sektor der Wirtschaft fließt.
5.2 Die Finanzierung von Staatsdefiziten
Regierungen können Liquiditätsengpässe beispielsweise durch die Emission neuer Schuldtitel überbrücken.
Auf nationaler Ebene fällt dies in den Aufgabenbereich desFinanzministeriums, das normalerweise dazu befugt ist, sowohl kurz- als auch langfristige Wertpapiere zu begeben.
Staatsanleihen verfügen über Laufzeiten von einem biszu etwa 20 Jahren.
Staatsanleihen gelten im Allgemeinen als besonders sichere Wertpapiere.
In Deutschland begibt der Staat Bundesschatzbriefe und Bundesobligationen.
Die Emission von Staats- und Kommunalobligationen hat in vielen Ländern stark zugenommen.
Solche Emissionen sind in vielerlei Hinsicht mit staatlichen Wertpapierenvergleichbar, sie sind jedoch mit einem größeren Risiko behaftet.
Daher werden sie meist mit höheren Renditen (nach Steuern) ausgestattet als andere staatliche Schuldtitelmit ähnlichen Laufzeiten.
5.3 Geldschöpfung
Die letzte Möglichkeit, ein Defizit in einem öffentlichen Haushalt zu finanzieren, ist die Schaffung neuen Geldes.
Über diese Geldquelle verfügen nur nationale Regierungen..
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