Vulkanismus - geographie.
Publié le 04/06/2013
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6 OBERFLÄCHENVULKANISMUS
Kontinentaler Vulkanismus hat zwar einen wesentlich geringeren Umfang als submariner Vulkanismus, was das Volumen des Magmas betrifft, aber er ist aufgrund derleichteren Zugänglichkeit sehr viel besser erforscht.
Es ist seit historischen Zeiten bekannt, dass Vulkanausbrüche sowohl durch gewaltige Ascheexplosionen als auch durchruhig fließende Lavaströme gekennzeichnet sein können.
6.1 Spalteneruptionen
Spalteneruptionen gibt es nicht nur entlang der Mittelozeanischen Rücken, sondern auch auf dem Festland.
Bei diesen Arten von Eruptionen wird eine große Mengedünnflüssiger Lava über ein großes Areal verteilt.
Bei wiederholten Ausbrüchen können so weite Ebenen oder Plateaus gebildet werden.
Ein Beispiel ist Island, das auf demMittelatlantischen Rücken sitzt.
Dort gab es 1783 die einzige Spalteneruption in historischer Zeit.
Ein Fünftel der Bevölkerung fand dabei den Tod.
Viele Hochländer wurdenin der Vergangenheit durch Plateau- oder Flutbasalte bedeckt.
Besonders erwähnenswert sind hierbei das Dekkan-Hochland in Indien, das Tiefland des Paraná in Brasilien,Argentinien und Uruguay, das Columbiaplateau im Westen der Vereinigten Staaten, das Plateau der Drakensberge in Südafrika und das Zentralplateau in Neuseeland.
6.2 Schichtvulkane
Die Mehrheit der festländischen Vulkane besitzt mehrere Schlote bzw.
Gruppen von Schloten.
Daraus entstehen zwei Grundformen von Vulkanen.
Der kegelförmige Typ, derso genannte Schlackenkegel, besteht aus pyroklastischem Gestein oder Tephra (Asche, Schlacke oder Lapilli – das ist vulkanisches, unregelmäßig kantig geformtes Auswurfmaterial etwa von der Größe einer Nuss; es bildet unverfestigte, lockere Ablagerungen), das nach der Explosion in unmittelbarer Nähe des Kraters niederfällt.Schlackenkegel besitzen steile Flanken.
Ein gutes Beispiel hierfür ist der Parícutin in Mexiko, der am 20.
Februar 1943 in einem Maisfeld ausbrach und innerhalb von sechsTagen einen Aschekegel von 150 Meter Höhe gebildet hatte.
Am Ende des Jahres war der Berg bereits 336 Meter hoch.
Dieser Vulkantyp ist allerdings wegen der eherlockeren Gesteine nicht sehr verwitterungsresistent.
Bei fortgeschrittener Abtragung bleibt oft als Härtling der zentrale Schlot stehen, wofür die Vulkane des Hegau einBeispiel sind.
Es ist selten, dass ausschließlich eine Art von Material ausfließt oder herausgeschleudert wird.
Häufig wechseln sich Lava- und Aschelagen ab.
Die Folge ist eine„Schichtung” (besser: Wechselfolge) unterschiedlicher vulkanischer Ablagerungen.
Die daraus entstehenden, symmetrisch geformten, kegelförmigen Vulkane nennt manSchicht- oder Stratovulkane. Die bekanntesten Schichtvulkane der Welt sind der Stromboli, der Ätna (der höchste aktive Vulkan Europas) und der Vesuv in Italien, der Popocatépetl in Mexiko, der Cotopaxi in Ecuador und der Kilimanjaro in Tansania.
Der Fujisan und der Mayon gehören ebenfalls zu diesem Vulkantyp.
Diese Art vonVulkanen haben meist zunächst nur einen zentralen Schlot.
Es kommt aber auch häufig vor, dass später Nebenschlote aktiv werden oder radiale Spalten aufreißen.Schichtvulkane entstehen bei der Förderung von sauren bis intermediären Magmen.
Sie kommen besonders entlang der Subduktionszonen vor.
6.3 Schildvulkane
Ein weiterer häufiger Typ von Vulkanen ist der so genannte Schildvulkan. Er zeichnet sich durch eine breite, eher flache Form aus, die sehr viele Kilometer Durchmesser haben kann.
Die Hänge sind flach, meistens unter zwölf Grad Hangneigung.
Ihr Aufbau erfolgt meistens durch Hunderte von dünnflüssigen, basaltischen Lavaergüssen, diejeweils nur wenige Meter mächtige Lavadecken bilden.
Schildvulkane haben häufig mehr als einen Schlot bzw.
Nebenschlote und Spalten an den Flanken.
Die größtenSchildvulkane gibt es auf Hawaii im Nordpazifik.
Die Kette der Inseln Hawaiis besteht aus Schildvulkanen, die sich vom Grund des Meeres erheben.
Der jüngste von ihnen istder Mauna Loa auf der Insel Hawaii.
Dieser Vulkan gilt als der größte und höchste Berg der Erde, da er über 10 000 Meter – gerechnet vom Meeresboden – hoch ist.
Am Fußbesitzt er einen Durchmesser von 400 Kilometern.
7 STAU- UND STOSSKUPPEN
Sie stellen gewissermaßen das Gegenteil zum Schildvulkan dar.
Stau- und Stoßkuppen entstehen beim Austritt von sauren Laven, die so hochviskos sind, dass sie kaumfließen können.
Sie werden zäh und langsam aus dem Förderkanal gepresst, vergleichbar mit dem Herausdrücken von Zahnpasta aus der Tube.
Nach dem Erstarren bildensolche Stoßkuppen oftmals landschaftlich markante Stotzen, Felsnadeln oder so genannte Lavadome.
Wenn der Pfropfen den Förderschlot abschließt, kann sich darunter eingroßer Druck aufbauen und den Pfropfen wegsprengen.
Dies geschah 1902 bei dem katastrophalen Ausbruch des Mont Pelée auf Martinique, als eine solche, mehrerehundert Meter hohe Andesit-Staukuppe explodierte.
Die nachfolgende Glutwolke, 800 °C heiß, tötete in der nahe gelegenen Stadt Saint-Pierre 29 000 Menschen.
Als Stau-oder Quellkuppe bleibt die Lava im Nebengestein stecken.
Beispiele sind der Drachenfels und die Wolkenburg im Siebengebirge.
7.1 Maare
Bei manchen Formen von Vulkanausbrüchen bleibt das Magma in der Tiefe stecken.
Es wird dann keine Lava gefördert, sondern nur Gase durchschlagen in einer Röhre dasGestein.
An der Erdoberfläche bildet sich dabei ein Explosionstrichter, ein Maar.
Bekannt sind die Maare der Eifel, die heute teilweise mit Seen gefüllt sind.
7.2 Calderen
Eine Caldera ist eine kessel- oder beckenförmige Vertiefung, ähnlich einem Krater, doch mit diesem nicht zu verwechseln (siehe oben).
Eine Caldera kann Durchmesser vonmehreren hundert Metern bis zu hundert Kilometern erreichen.
Für die Entstehung von Calderen gibt es zwei mögliche Ursachen.
Zum einen kann in einer späten Phase desVulkanismus die Magmakammer mehr oder weniger entleert sein, so dass sie dem Druck der überlagernden Gesteine nicht mehr standhält und ihre Decke einstürzt.
DieDeckgesteine sacken nach und bilden die Vertiefung, eine so genannte Einbruch- oder Einsturzcaldera. Die andere mögliche Ursache liegt in einem explosiven Ausbruch, der einen Teil des Vulkanaufbaus wegsprengt und eine so genannte Explosionscaldera hinterlässt.
Ein Beispiel dafür ist der Ausbruch des Krakataus in Indonesien.
Manchmal füllt sich die Magmakammer unter einer Einsturzcaldera wieder auf, und durch neuerliche Magmenförderung baut sich in der Caldera wieder ein Vulkankegel auf (z.
B.
beimVesuv).
Manchmal bilden sich in den Calderen Seen.
Bekannt ist hier vor allem der Crater Lake in Oregon.
Er hat einen Durchmesser von acht Kilometern und wurde durchden Einsturz des Schichtvulkans Mount Mazama in vorgeschichtlicher Zeit gebildet.
7.3 Eruptionsformen
Den meisten Vulkanen können bestimmte Eruptionsformen zugewiesen werden.
Diese haben ihren Namen von typischen Vertretern erhalten.
Spaltenvulkane werden alsisländischer, Schildvulkane als hawaiianischer Typ bezeichnet.
Explosivere Ausbrüche werden, auf einer Skala immer viskoser werdender Lava, als strombolianischer,vulkanischer (nach Vulcano, Liparische Inseln), plinianischer und peléeanischer (nach dem Mont Pelée, Martinique) Typ eingestuft.
Die beiden Letztgenannten kennzeichnendie heftigsten, sehr explosiven Eruptionsformen.
Hier werden große Aschemengen und Gesteinsbrocken emporgeschleudert, und Glutwolken wälzen sich die Hänge hinab.Ursache hierfür sind neben dem hohen Gas- und Siliciumanteil der hohe Druck, die große Ausdehnung der Magmakammer und ihre Lage in relativ geringer Tiefe.
Die zerstörerischsten Eruptionen treten an konvergierenden Plattengrenzen auf.
Die beiden gewaltigsten Vulkanausbrüche, die in geschichtlicher Zeit registriert wurden,nämlich die des Krakatau und des Mount Tambora, befinden sich an der Grenze der Eurasischen und der Indisch-Australischen Platte in der Nähe des Sundagrabens.
DerTambora, der sich an der Nordküste von Sumbawa befindet, brach 1815 aus.
Dabei wurden etwa 1 500 Meter des ehemals 4 300 Meter hohen Berges weggesprengt.
Die.
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