Verfahren zur Altersbestimmung - geographie.
Publié le 04/06/2013
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Die sehr genaue und zuverlässige Rubidium-Strontium-Methode basiert auf dem Zerfall von Rubidium 87 zu Strontium 87.
Aufgrund der extrem langen Halbwertszeit vonRubidium 87 (47,5 Milliarden Jahre) eignet sie sich nur für Gesteine, vor allem Magmatite und Metamorphite, daneben auch für Sedimentite sowie Meteoriten undMondgesteine, die zwischen zehn und hundert Millionen Jahre alt sind.
3.4. 4 Thorium-Uran-Methode
Die Thorium-Uran-Methode dient vor allem der Datierung von Meeressedimenten, insbesondere riffbildenden Korallen, Oolithen und Manganknollen.
Im Meerwasser zerfälltUran 234 (Halbwertszeit: 245 500 Jahre) zu Thorium 230, das sich in die Sedimente auf dem Meeresgrund einlagert.
Thorium 230 ist ein Glied in der Zerfallsreihe vonUran 238 und besitzt eine Halbwertszeit von 75 380 Jahren.
Mit dieser zuverlässigen Standardmethode kann ein Alter von 1 000 bis 500 000 Jahren bestimmt werden.
3.4. 5 Uran-Blei- und Thorium-Blei-Methoden
Die Uran-Blei- und Thorium-Blei-Methoden beruhen auf drei Zerfallsreihen, die stufenweise über mehrere instabile Zwischenisotope zu stabilen Isotopen führen:
(1) Uran 238 zu Blei 206 (Halbwertszeit 238U: 4,5 Milliarden Jahre); (2) Uran 235 zu Blei 207 (Halbwertszeit 235U: 0,7 Milliarden Jahre); (3) Thorium 232 zu Blei 208 (Halbwertszeit 232Th: 14,0 Milliarden Jahre). Da die drei Mutterisotope meist gemeinsam in einem Gestein vorkommen, lassen sich für eine Probe gleich drei Werte bestimmen.
Deren Vergleich führt zu verlässlichenErgebnissen.
Für diese Methoden eignet sich besonders das in Magmatiten und Metamorphiten vorkommende Mineral Zirkon, das darüber hinaus durch Verwitterung und Sedimentationin Sedimentite gelangt.
Auch sehr alte Mondgesteine wurden mit dieser Methode datiert.
Das bestimmbare Alter reicht von einer Million bis zu 4,6 Milliarden Jahren; auchfür präkambrische Gesteine werden sehr genaue Ergebnisse geliefert.
Bei der Spaltspurenmethode werden zusätzlich lichtmikroskopisch Strahlenschäden im Kristallgitteranalysiert.
3.4. 6 Kohlenstoff-14-Methode (Radio-Kohlenstoff- oder Radiokarbonmethode)
Die Altersbestimmungsmethode mit radioaktivem Kohlenstoff entwickelten der amerikanische Chemiker Willard Frank Libby und seine Mitarbeiter ab 1947.
Sie beruht aufdem Zerfall von Kohlenstoff 14 zu Stickstoff 14; die Halbwertszeit für Kohlenstoff 14 beträgt 5 730 ± 40 Jahre.
Das bestimmbare Alter reicht von ungefähr 300 bis zu50 000 Jahren, durch Kohlenstoff-14-Anreicherung bis zu etwa 70 000 Jahren.
Besonders geeignete Proben sind biogene Stoffe wie Holz, Knochen und Geweih; auchSedimentite lassen sich hiermit datieren.
Die Kohlenstoff-14-Methode liefert grundlegende Daten zur Menschheitsgeschichte und ist nicht mehr aus Archäologie,Anthropologie, Ozeanographie und Bodenkunde wegzudenken.
Pflanzen nehmen sowohl das stabile Kohlenstoff-12-Isotop als auch das instabile Kohlenstoff-14-Isotop durch Photosynthese aus der Atmosphäre auf und bauen es in ihreZellen ein.
In den Körper von Tieren und Menschen gelangt es über die Nahrungskette.
Das Mengenverhältnis beider Isotope ist in der Atmosphäre und infolge desständigen Stoffwechsels auch in den Organismen konstant.
Stirbt der Organismus, kommt der Stoffwechsel zum Erliegen, und es wird kein Kohlenstoff mehr aufgenommen.Der Anteil des stabilen Isotops bleibt erhalten, der des zerfallenden Kohlenstoffs 14 aber nimmt kontinuierlich ab.
Aus dem Verhältnis beider Isotope lässt sich also derZeitpunkt bestimmen, an dem der Organismus starb.
Diese Art der Altersbestimmung setzt ein mindestens über die letzten 70 000 Jahre konstantes Mengenverhältnis beider Kohlenstoffisotope voraus.
Tatsächlich aberschwankte es in diesem Zeitraum geringfügig.
Um den Fehler auszugleichen, verglich man mit Hilfe der Dendrochronologie (siehe oben) das Alter von Hölzern mit dem entsprechenden Kohlenstoff-14-Alter und korrigierte die Werte, die in der Archäologie dann kalibrierte Daten genannt werden.
Kalibrierte und unkalibrierte Daten könnenerheblich voneinander abweichen.
Aufgrund der Radioaktivität, die erst in jüngerer Zeit in die Atmosphäre gelangte, wird allen Kohlenstoff-14-Datierungen das in derAtmosphäre gemessene Isotopenverhältnis von 1950 zugrunde gelegt.
Das größte Problem bei der Kohlenstoff-14-Methode ist die Verunreinigung nach der Ablagerung durch einsickerndes Grundwasser, durch Einlagerung von älterem oderjüngerem Kohlenstoff und durch Kontamination bei der Probennahme oder im Labor.
3.5 Weitere Methoden
Die Altersbestimmung ist heute ein eigener Forschungszweig der Geologie und der Archäologie.
Mittlerweile gibt es rund 60 Methoden, die ständig verfeinert werden.
Zu den chronostratigraphischen Methoden gehört z.
B.
die paläomagnetische Datierung.
Sie beruht auf der sich wiederholt umkehrenden Polarität des Erdmagnetfeldes(siehe Magnetpole der Erde).
Eine andere Methode untersucht die Isotopenverhältnisse von Sauerstoff 16 und 18 sowie von Wasserstoff 1 (Protium) und Wasserstoff 2 (Deuterium) im Gletscher- und Inlandeis sowie in periglazialen Eiskeilen.
Hiermit lässt sich die Temperatur in der Atmosphäre zur Zeit der Schnee- bzw.
Eisbildungbestimmen.
Die Ergebnisse sind für die Klimaforschung sehr wichtig.
Eine Methode der chemischen Altersbestimmung ist die Obsidian-Hydratationsmethode.
Mit ihr lassen sich archäologische Fundstücke, in der Regel Werkzeuge und Waffen,aus Obsidian datieren.
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