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Ulrich Zwingli - Religion.

Publié le 17/06/2013

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Ulrich Zwingli - Religion. 1 EINLEITUNG Ulrich Zwingli, eigentlich Huldrych, Huldreich, (1484-1531), schweizerischer Theologe und Reformator. Zwingli wurde am 1. Januar 1484 in Wildhaus bei Sankt Gallen geboren. Er studierte scholastische Theologie in Wien und Basel (1498-1506). Seit 1506 war Zwingli Pfarrer in Glarus. In den Schlachten von Novara und Marignano war er als Feldprediger tätig. Erfahrungen, die er als Militärseelsorger machte, veranlassten ihn, das Söldnertum öffentlich zu verurteilen. 1516 wurde er zunächst Priester in Einsiedeln und dann 1519 am Großmünster in Zürich. 2 DER BEGINN DER REFORMATION Ab 1514 stand Zwingli unter dem Einfluss der humanistischen Schriften des Erasmus von Rotterdam, später vertiefte er seine humanistisch-religiösen Studien durch die Lektüre der Schriften des Augustinus und des Paulus, ab 1520 beschäftigte er sich intensiv mit dem Werk Martin Luthers. 1522 veröffentlichte er eine Schrift, die sich gegen das Fastengebot der Kirche richtete (Von erkiesen und freyhait der spysen) und zu einem Disput mit dem Konstanzer Bischof führte. Zwinglis Äußerungen erregten den Zorn Papst Hadrians VI., der ihm Kanzelverbot erteilte und den Rat der Stadt aufforderte, den Priester als Ketzer zu ächten. 1523 musste sich Zwingli vor den Stadtvätern verteidigen. Er betonte den Primat der Heiligen Schrift vor dem kirchlichen Dogma, wandte sich gegen die Verehrung von Bildern, Reliquien und Heiligen. Er griff den sakramentalen Charakter der Eucharistie und das erzwungene Zölibat an. Entgegen der Weisung Hadrians machte sich jedoch der Rat der Stadt die Haltung Zwinglis zu eigen und unterstützte ihn, indem er den Kanton Zürich von der Gerichtsbarkeit des Bischofs von Konstanz ausnahm. Der Rat übernahm die Funktion der Kirche und setzte die reformatorischen Neuerungen Zwinglis um, d. h. er schaffte die Traditionen der Kirche ab, die nicht biblisch begründet waren, u. a. Heiligenbilder, Klöster, Beichte, Firmung, Prozessionen und Krankensalbung. 3 INNERPROTESTANTISCHE STREITIGKEITEN 1525 führte eine Disputation zwischen Zwingli und der radikalen protestantischen Bewegung der Täufer vor dem Rat der Stadt zur Ausweisung der Anhänger dieser radikalreformerischen Glaubensgemeinschaft. Die Auseinandersetzung zwischen Martin Luther und Zwingli über das Abendmahl erreichte im Marburger Religionsgespräch vom 2. bis 4. Oktober 1529 ihren Höhepunkt und führte zum Bruch, wobei Zwingli eine antisakramentale, symbolische Auffassung in der Frage, wie das Abendmahl zu verstehen sei, vertrat (siehe Konsubstantiation; Transsubstantiation). 1529 mündeten die Feindseligkeiten zwischen den katholischen und protestantischen Kantonen in einen offenen Bürgerkrieg, in den so genannten 2. Kappeler Krieg. Am 10. Oktober 1531 wurde Zwingli, der die protestantischen Truppen als Feldprediger begleitete, bei Kappel am Albis verwundet und später von den Katholiken getötet. Die Reformation in der Schweiz wurde durch Johann Calvin und Heinrich Bullinger weitergeführt. Microsoft ® Encarta ® 2009. © 1993-2008 Microsoft Corporation. Alle Rechte vorbehalten.

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