Trinidad und Tobago - geographie.
Publié le 06/06/2013
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der Petrochemie machen über 40 Prozent des gesamten Exportvolumens aus.
Der Inselstaat gehört mittlerweile zu den weltweit bedeutenden Exporteuren von Flüssiggas.Kehrseite der Medaille sind allerdings die Belastungen der Umwelt (vor allem auf Trinidad) durch die Öl- und Gaswirtschaft.
Um das Land von der Abhängigkeit vom Erdöl- und Erdgassektor zu lösen, förderten die Regierungen zur Diversifikation der Wirtschaft auch andere Wirtschaftszweige, wieetwa die Eisen- und Stahlindustrie und die Leichtindustrie, aber auch den Tourismus und den Banken- und Finanzsektor.
Allein der Tourismussektor erwirtschaftet rund einFünftel des Bruttosozialprodukts und ist noch ausbaufähig.
In der Agrarwirtschaft des Landes stehen u.
a.
der Anbau von Zuckerrohr, Kakao, Südfrüchten, Gemüse und Tabak sowie die Viehzucht im Mittelpunkt.
Ein Teil davon (u.
a.lebende Nutztiere, Tabak) ist für den Export bestimmt.
Ein Großteil des Zuckerrohrs wird zur Erzeugung von Rum verwendet.
Die Landwirtschaft bindet 7 Prozent derArbeitskräfte, 64 Prozent sind im Dienstleistungssektor und 28 Prozent in der Industrie beschäftigt (2002).
Das Bruttoinlandsprodukt (BIP) beträgt 18 Milliarden US-Dollar (2006; Dienstleistungen 37,7 Prozent, Industrie 61,7 Prozent, Landwirtschaft 0,6 Prozent); daraus ergibt sichein BIP pro Einwohner von 13 652,40 US-Dollar.
Die Währungseinheit ist der Trinindad-und-Tobago-Dollar, der aus 100 Cents besteht.
7 GESCHICHTE
Christoph Kolumbus landete am 31.
Juli 1498 während seiner dritten Seereise auf Trinidad.
Damals wurde die Insel von den Igneri, einem Arawak-Volk, bewohnt, die eineeinfache Form der Landwirtschaft betrieben, sowie von Kariben, die Sammler waren.
Auf Tobago, das Kolumbus ebenfalls 1498 entdeckte, lebten Kariben.
7.1 Kolonialherrschaft
In der Folgezeit kolonisierte Spanien – zunächst gegen den heftigen Widerstand der Indigenen – die Insel und setzte 1532 einen Gouverneur zu ihrer Verwaltung ein.Innerhalb kurzer Zeit wurde die indigene Bevölkerung durch Gewalt und eingeschleppte Krankheiten sowie Vertreibung nahezu völlig ausgerottet; für die Arbeit auf den abdem frühen 18.
Jahrhundert angelegten Kakao- und Zuckerrohrplantagen wurden daher Sklaven aus Afrika importiert.
Zur Zeit der Französischen Revolution kamen vielefranzösische Familien von Haïti und anderen Westindischen Inseln nach Trinidad.
Im Februar 1797 wurde die Insel von Briten erobert, und 1802 kam sie durch den Friedenvon Amiens offiziell an Großbritannien.
1834 wurde in den britischen Gebieten die Sklaverei abgeschafft, woraufhin als Ersatz für die Plantagensklaven indischeKontraktarbeiter auf die Insel geholt wurden; bis 1917 waren es etwa 150 000.
Tobago war seit Kolumbus’ Landung nacheinander in spanischem, britischem und holländischem Besitz und kam schließlich an Frankreich, das die Insel aber 1814, am Endeder Napoleonischen Kriege, ebenfalls an Großbritannien abtreten musste.
1889 wurden Trinidad und Tobago verwaltungsmäßig zusammengeschlossen und in eineKronkolonie umgewandelt.
7.2 Unabhängigkeit
Ab 1958 war Trinidad und Tobago Teil der von Großbritannien aus seinen karibischen Kolonien geschaffenen Westindischen Föderation, die jedoch 1962 wieder zerbrach.Am 31.
August 1962 wurde Trinidad und Tobago ein unabhängiger Staat im Commonwealth of Nations, und 1967 trat es der Organisation der Amerikanischen Staaten(OAS) bei.
1968 gründete Trinidad und Tobago zusammen mit anderen englischsprachigen karibischen Staaten das Karibische Freihandelsgebiet (CARIFTA), das 1973 durchdie Organisation Karibische Gemeinschaft und Gemeinsamer Markt (CARICOM) ersetzt wurde.
Seit der Unabhängigkeit des Staates 1962 führte bis 1986 das People’s National Movement (PNM) die Regierung; Premierminister war bis 1981 Eric Williams, der bereits seit 1956 als Regierungschef amtierte.
1970 brachen schwere Rassenunruhen zwischen Indischstämmigen und Afrokariben aus, die die Regierung Williams gewaltsamniederschlagen ließ; für zwei Jahre, von 1970 bis 1972, wurde der Ausnahmezustand verhängt.
7.3 Die Republik Trinidad und Tobago
Seit den frühen siebziger Jahren profitierte Trinidad und Tobago vom Erdölboom; das Land wurde dank seiner ergiebigen Ölfelder zum drittgrößten Erdölexporteur Amerikas.Trotzdem litt das Land unter einer hohen Arbeitslosigkeit und einer Inflationsrate von zeitweise sogar über 20 Prozent.
Mit umfangreichen Streiks und ähnlichen Maßnahmenprotestierten vor allem die Beschäftigten der Erdöl- und der Zuckerindustrie, aber auch andere Arbeiter gegen die verfehlte Wirtschafts- und Sozialpolitik der RegierungWilliams.
1976 wurde eine neue Verfassung verabschiedet, die das Land in eine Republik umwandelte, ohne es jedoch aus dem Commonwealth zu lösen.
Die ersten Wahlen unter derneuen Verfassung im September 1976 gewann erneut das PNM, Williams wurde im Amt bestätigt.
In der Folgezeit kam es erneut immer wieder zu gewalttätigen, vor allemvon Afrokariben initiierten Auseinandersetzungen.
Nach Williams’ Tod 1981 wurde Landwirtschaftsminister George Chambers zum Premierminister und Vorsitzenden desPNM gewählt.
Bei den Wahlen 1986 erlangte das Oppositionsbündnis National Alliance for Reconstruction (NAR) unter Arthur Napoleon Robinson 33 von 36 Sitzen im Repräsentantenhaus; Robinson wurde Premierminister.
Seine Regierung führte umfangreiche Reformen durch, um die Rezession und ihre Begleiterscheinungen, die durchdie fallenden Weltmarktpreise für Erdöl ausgelöst worden war, zu bekämpfen.
Im Juli 1990 unternahmen militante Muslime einen Putschversuch gegen Robinson, sprengtendas Polizeihauptquartier in die Luft, besetzten mehrere Tage lang das Parlamentsgebäude und nahmen Robinson und andere Regierungsbeamte als Geiseln.
Die Armeebefreite die Geiseln und schlug den Putsch nieder.
Die Wahlen vom Dezember 1991 gewann erneut das PNM, und ihr Vorsitzender Patrick Manning wurde Premierminister.
Nach den Wahlen vom November 1995 wurde seineRegierung jedoch wieder abgelöst, und zwar von einem Bündnis aus United National Congress (UNC) und NAR mit Basdeo Panday (UNC) als Premierminister.
Die Wahlen vom Dezember 2000 bestätigten die bestehenden Mehrheitsverhältnisse.
Nach dem Rücktritt von drei der Korruption verdächtigten Ministern wurden im Dezember 2001vorgezogene Neuwahlen durchgeführt, bei denen die beiden großen Parteien PNM und UNC jeweils 18 Sitze gewannen.
Das Amt des Regierungschefs übernahm erneutPatrick Manning; da er sich aber auf keine Mehrheit im Parlament stützen konnte, stagnierte die innenpolitische Entwicklung.
Im August 2002 löste Manning das Parlamentauf.
Bei den vorgezogenen Wahlen vom 7.
Oktober erreichte das PNM mit 20 Sitzen die absolute Mehrheit, der UNC kam auf 16 Mandate; Premierminister blieb Manning.Die Wahlen vom November 2007 verschoben die Mehrheitsverhältnisse noch ein Stück zugunsten des PNM, das 26 Sitze gewann; die restlichen der nun insgesamt 41 Sitzegingen an den UNC.
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