Thomas von Aquin - Religion.
Publié le 17/06/2013
Extrait du document


«
die Stelle also im Corpus des Artikels, in einem der Einwände oder in der Stellungnahme zu einem Einwand zu finden ist.
I 43,2 ad 3 heißt dann: 1.
Teil (prima pars),Quaestion 43, Artikel 2, Entgegnung auf Einwand 3.
Das 2.
Buch besteht aus zwei Teilen, der prima secundae (I-II) und der secunda secundae (II-II).
Die von Thomas nichtmehr erstellten Abschnitte des 3.
Teils (III) wurden nach seinem Tod durch Abschnitte aus seinem Sentenzenkommentar ergänzt und bilden das Supplementum (Suppl.).
Die Summe der Theologie besteht aus etwa 600 Quaestionen mit über 3 000 Artikeln.
Der erste Teil behandelt die gleiche Thematik wie die ersten beiden Bücher der Summe gegen die Heiden .
Hier finden sich u.
a.
die philosophie- und theologiegeschichtlich bedeutsamen fünf Wege zur Gotteserkenntnis.
Der zweite Teil ist nochmals in zwei Teile unterteilt; er entspricht dem dritten Buch der Summe gegen die Heiden und lässt sich als Traktat über die Ethik bezeichnen; zur gleichen Zeit schrieb Thomas einen Kommentar zur Nikomachischen Ethik des Aristoteles.
Thomas nahm sich der Reihe nach jeder einzelnen Tugend an, analysierte ihre Natur und listete dann dieSünden auf, die ihr entgegengesetzt sind.
Diese Ethik schließt mit einem Vergleich zwischen dem aktiven und dem kontemplativen Leben, der zugunsten des Letzterenausfällt.
Der dritte Teil der Summe behandelt die Lehre von der Inkarnation, von der Jungfrau Maria, vom Leben Christi sowie von den Sakramenten.
Die Ausführungen über die Transsubstantiation in der Lehre über die Eucharistie waren von nachhaltigem Einfluss auf die Geschichte der Theologie.
Thomas brach die Arbeit an der Summe der Theologie nach dem Erlebnis vom 6.
Dezember 1273 ab: Die restliche Sakramentenlehre und die Lehre von den letzten Dingen sind heutigen Ausgaben seines Werkes als Anhang (Supplementum) beigefügt.
3 BEDEUTUNG
Die theologisch-philosophische Synthese des Thomas von Aquin weist in ihrer Bedeutung weit über den geschichtlichen Ort, an dem sie so etwas wie die Kulminationmittelalterlichen Denkens darstellte, hinaus.
Thomas besaß den Mut zum Durchdenken des Glaubens und machte dabei entschlossen von philosophischen Methoden undphilosophischem Gedankengut Gebrauch.
Er versuchte mit den Mitteln der aristotelischen Metaphysik die Welt in ihrer positiven Bedeutung, ihrer Größe undEigenständigkeit für den Glauben zurückzugewinnen, machte aber auch deutlich, dass wir von Gott nicht wissen können, was er ist, sondern nur, was er nicht ist.
4 WIRKUNG
Neben der universalen Bedeutung des Thomas von Aquin gibt es in der philosophisch-theologischen Schule des Thomismus, die ab dem 14.
Jahrhundert im Wesentlichen imDominikanerorden zu finden ist, auch eine Wirkungsgeschichte im engeren Sinne.
Im Zuge der Gegenreformation wurde Thomas 1567 zum Kirchenlehrer erhoben.
EinHöhe- und Tiefpunkt des Thomismus zugleich war der Gnadenstreit und die Auseinandersetzung zwischen Jesuiten und Dominikanern um die Gnadensysteme im 17.
und18.
Jahrhundert.
In dem sich im 19.
Jahrhundert formierenden Katholizismus gewann der so genannte Neuthomismus einen beherrschenden Einfluss und wurde zur offiziellen katholischen Doktrin.
Dieser Neuthomismus verstand sich vor allem als katholische Philosophie, die sich jedoch gegenüber der Kultur der Zeit immer mehrisolierte.
Immerhin wurde die Neuorientierung der katholischen Theologie, wie sie sich auf dem 2.
Vatikanischen Konzil manifestierte, von bahnbrechenden Arbeitenangestoßen, die sich hinter die Schulphilosophie und -theologie zurückgehend von der Weite und Dynamik im Denken des Thomas inspirieren hatten lassen.
Im Raum der evangelischen Theologie konnte Thomas nur begrenzten Einfluss gewinnen; Martin Luther etwa branntmarkte ihn als Schwätzer, der der aristotelischenMetaphysik erlegen sei.
Vor allem der ehemalige Dominikaner Otto Hermann Pesch zeigte jedoch mit seinen Untersuchungen, dass Thomas von Aquin und Martin Luther, diebeiden überragenden Gestalten der westlichen Christenheit, sich näher standen, als konfessionelle Engführungen es sehen wollten.
Bearbeitet von:Karl PichlerMicrosoft ® Encarta ® 2009. © 1993-2008 Microsoft Corporation.
Alle Rechte vorbehalten..
»
↓↓↓ APERÇU DU DOCUMENT ↓↓↓
Liens utiles
- QUESTIONS DISPUTÉES, Thomas d’Aquin (saint) (résumé)
- SOMME THÉOLOGIQUE, Thomas d’Aquin (saint) (résumé & analyse)
- COMMENTAIRE SUR ARISTOTE. (résumé & analyse) de saint Thomas d’Aquin
- GOUVERNEMENT ROYAL (Du) (résumé) de saint Thomas d’Aquin
- SOMME CONTRE LES GENTILS, Thomas d’Aquin (saint) (résumé & analyse)