Tempel (Architektur).
Publié le 19/06/2013
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7 CHINA UND JAPAN
Mit dem Vordringen des Buddhismus wurde in China zunächst der lange, niedrige Hallenbau als Tempel genutzt.
Später wurden höhere, senkrechte Konstruktionen errichtet,die die Statue eines Buddhas aufnehmen konnten.
Als Baumaterial diente Holz, das eine häufige Wiedererrichtung des Gebäudes ermöglichte.
Hauptbautyp ist die dian, eine rechteckige Halle, die auf Steinfundamenten als Holzskelettbau errichtet wird.
Die Last des Daches ruht auf einem Tragwerk aus Säulen und einer horizontalenBalkenkonstruktion, auf denen wiederum tragende Säulen und Querbalken errichtet werden können.
Ein so geschichteter Dachstuhl ergibt die augenfällige geschwungene Dachform (Walmdach) des chinesischen Tempels.
Die Dachpfetten (parallel zum First verlaufende Hölzer) werden so abgestuft, dass ihr Höhenverhältnis diecharakteristische Dachneigung des Gebäudes bewirkt.
Die Dächer werden mit Brettern abgedichtet, damit die Form der Ziegeldeckung (bei Tempeln der Kaiserfamilie gelb,beim Himmelstempel blau, sonst grau glasiert) noch einmal in einem Mörtelbett modelliert werden kann.
Errichtet werden die Tempel bevorzugt auf einer Nordsüdachse, sodass die Querseiten der Gebäude nach Süden gerichtet sind, wobei das Hauptgebäude meistens im Norden liegt.
In einem solchen Verbund mit mehreren Tempelgebäuden,die sich um Höfe gruppieren, stellen Tempel in den Städten einen Blickfang dar, auch wenn sie nicht als hohe Monumentalbauten errichtet worden sind.
Die in China undJapan häufige Pagode, ein aus dem Stupa der buddhistischen Baukunst entwickelter Stockwerksbau, wird um einen Mittelpunkt aus Holz oder Ziegel errichtet und baut aufeinem quadratischen oder polygonalen Grundriss auf.
Die meist ungerade Anzahl von Stockwerken beträgt zwischen drei und neun.
Die Dächer der Stockwerke springenweit hervor und nehmen im Durchmesser ab, je höher sie liegen.
Die Pagode als umschreitbares Heiligtum kann allein oder im Verbund mit anderen Bauten einerbuddhistischen Tempelanlage entstehen.
Ein herausragender Pagodenbau ist der Himmelstempel (Baubeginn 1421; restauriert 1890) in Peking, dessen Dachform einem großen kegelförmigen Hut gleicht ( siehe chinesische Kunst und Architektur).
Eine japanische Tempelanlage umfasst, meist in axialer Anordnung nach chinesischen Vorbildern, ein Torhaus, eine Haupthalle (Buddhahalle) und eine Lese- oderZeremonienhalle.
Türme werden meistens in Form einer Pagode errichtet.
Japanische Tempel, die aus der chinesischen Bautradition stammen, sind oft gut erhalten, da dieHolzbauten nach ihrem Verfall stets neu im alten Stil wiedererrichtet wurden.
Die einfachen Holzbauten des shintoistischen Schreins von Ise werden seit dem Jahr 685 alle20 Jahre im gleichen Stil auf einem anderen Platz des Areals errichtet.
( siehe japanische Kunst und Architektur).
8 ALTAMERIKANISCHE TEMPEL
Bei den altamerikanischen Kulturen (hauptsächlich im heutigen Mexiko, Guatemala, Peru) bildeten stufenförmige Pyramiden einen Unterbau, auf dem der eigentlicheTempel dann aus Stein und in Peru aus Lehmziegeln (Adobe) errichtet wurde.
Die aztekischen Tempel waren von großen Höfen umgeben, und an der Spitze der Gebäudewurden Götterwohnungen eingerichtet (Teocalli).
Der Sonnentempel in Teotihuacán (eine Stadt, die ihre Blütezeit im 1.
Jahrtausend n.
Chr.
hatte) ist eine Stufenpyramide,die aus waagerechten Lagen oder Schichten von nach oben abnehmender Größe besteht.
Diese Pyramiden konnten über (heute noch teilweise erhaltene) Freitreppenbestiegen werden.
Die Mayatempel wurden auch als Pyramiden gebaut, allerdings dienten sie gewöhnlich als Basis für eine eingefriedete Konstruktion auf der Tempelspitze.In Chichén Itza hatte der Kriegertempel eine ansehnliche Kolonnaden-Halle.
Diese Bauwerke bestanden aus Stein oder aus aufgeschütteter Erde, die mit Stein verkleidetwurde; einige wurden auch mit bemaltem Gips statt mit behauenen Quadern verkleidet.
Pyramidentempel wurden meist nach dem Lauf der Sonne orientiert, derSonnentempel von Teotihuacán war nach dem Lauf der Sonne zur Sommersonnenwende ausgerichtet.
Im Andenraum sind noch Tempelbauten in Pyramidenform derMochicakultur (bei Trujillo, Peru) erhalten, die um 500 n.
Chr.
errichtet wurden ( siehe präkolumbische Kunst und Architektur).
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