Tauchen 1 EINLEITUNG Tauchen, Aufenthalt Luft atmender Organismen oder spezialisierter Geräte unter Wasser.
Publié le 22/06/2013
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Kreislaufgeräten, bei denen das ausgeatmete Gas in einer Atemkalkpatrone von Kohlendioxid befreit und wieder dem Atemkreislauf zugeführt wird.
Die Verwendung reinenSauerstoffs ermöglicht blasenfreies Tauchen bis durchschnittlich sieben Meter Tiefe, andere Gemische wie Nitrox oder Heliox zirkulieren vor allem in so genannten halbgeschlossenen Kreislaufgeräten.
Die Motivation für das Gerätetauchen liegt heute neben der sportlichen Freizeitgestaltung in verschiedenen beruflichen Arbeitsfeldern begründet.
Gewerbliche Berufstaucherführen auf Baustellen, an Hafenanlagen und Schiffen oder auch an Bohrinseln Montage-, Kontroll- und Instandsetzungsarbeiten durch.
Das Militär stellt Einheiten vonKampfschwimmern und Minentauchern bereit, während Polizei-, Feuerwehr- und Rettungstaucher hauptsächlich bei Such-, Berge- oder Rettungsmanövern zum Einsatzkommen.
Tauchaktivitäten mit wissenschaftlicher Zielsetzung gibt es in Biologie, Geologie und Archäologie (Forschungstaucher) sowie in der tauch- undüberdruckmedizinischen Forschung.
In allen genannten Bereichen einschließlich des Sporttauchsektors trägt die Zunft der Tauchlehrer die verantwortungsvolle Aufgabe derAus- und Fortbildung.
5.1 Tauchhabitate und Sättigungstauchen
Ein dauerhafter Aufenthalt in Unterwasserhabitaten unter dem Druck größerer Wassertiefen hat sich als technisch machbar und der Zustand hoher Inertgas-Sättigungen alsphysiologisch erträglich erwiesen (Inertgase sind reaktionsträge Gase wie Stickstoff; Sättigung bezieht sich auf die Sättigung des Gewebes mit diesem Gas).
Wenn sich auch der Traum von der dauerhaften Besiedlung des Meeresbodens durch den Menschen zerschlagen hat, so wurden und werden unter erheblichem technischen Aufwand eineganze Reihe erfolgreicher Forschungs- und Arbeitsaufenthalte unternommen.
1962 verbrachten Edwin E.
Link und Robert Sténuit im Rahmen des Projekts Man in Sea 25 Stunden in einem Unterwasserzelt in 60 Meter Tiefe.
Die Versuche wurden von der US Navy bis in eine Tiefe von 180 Metern fortgesetzt (Sealab 3), andere Habitate wie das Helgoländer Unterwasserhaus befanden sich dagegen eher im Flachwasser.
Druckkammerexperimente der französischen Firma COMEX führten sogar bis zuÄquivalenttauchtiefen von 701 Metern.
Unter diesen Bedingungen muss das Atemgasgemisch so eingestellt werden, dass keine der Komponenten problematische Wirkungenentfaltet.
Der unter hohem Druck narkotisch wirkende Stickstoff wird durch Helium ersetzt, der Sauerstoffpartialdruck sollte auf Dauer 0,6 Bar nicht übersteigen.
Eine Variante des Sättigungstauchens findet im Offshorebereich, z.
B.
für Instandhaltungsarbeiten an Pipelines auf dem Kontinentalschelf statt.
Die Taucher lebenpermanent in einer Druckkammer unter dem Druck der erstrebten Arbeitstiefe an Bord eines Schiffes.
Mit Hilfe einer Tauchkugel (bell) werden sie auf Arbeitstiefe gebracht und arbeiten dort praktisch ohne Dekompressionspausen als schlauchversorgte Helmtaucher.
Die mehrtägige Dekompressionsphase erfolgt an Bord nur einmal nach demAbschluss aller Einsätze.
5.2 Bemannte Tauchfahrzeuge und Tauchroboter
Der Vorläufer bemannter Tauchboote ist wohl in der Tauchertonne von John Lethbridge (1715) zu sehen, mit welcher der Engländer zahlreiche Wracks bis zu einer Tiefe vonetwa zehn Metern ihrer Edelmetallgegenstände entledigte und dabei reich wurde.
Nachfolger sind der noch sehr unbewegliche Panzertauchanzug der Gebrüder Carmagnolle(1882) oder der moderne Ein-Atmosphären-Tauchanzug Newtsuit mit hydraulischen Gelenken und Propellern – ein maßgeschneidertes Ein-Mann-U-Boot.
Das Tauchruderboot von Cornelis Drebbel von 1620 fuhr nur knapp unter der Oberfläche der Themse, das Tauchvehikel Turtle aus Eichenholz, Metallreifen und Teer von David Bushnell aus dem Jahr 1773 funktionierte dagegen auch in größerer Tiefe.
Im 2.
Weltkrieg wurden U-Boote zu militärischen Zwecken eingesetzt, die ersten leistungsfähigenkommerziellen bzw.
wissenschaftlichen Tauchboote waren der Deep Diver von Edwin Link und die Argyronète von Jacques Yves Cousteau aus den sechziger Jahren des 20.
Jahrhunderts.
Den Tiefenrekord hält bis heute der Bathyskaph Trieste von Auguste Piccard: Am 23.
Januar 1960 erreichte die bemannte Konstruktion den Grund des Marianengrabens in einer Tiefe von 10 916 Meter Tiefe (Challengertiefe); die tiefste Stelle des Grabens liegt bei 11 033 Metern (Witjastiefe I).
Das Touristentauchboot Deepstar befördert vor Grand Bahama Island maximal 45 Personen in Tiefen von bis zu 80 Metern, ein Atlantis-Forschungstauchboot bringt Touristen vor Grand Cayman Island sogar in Tiefen von bis zu 250 Metern.
Ein modernes, futuristisch anmutendes Vehikel für Tauchtiefen bis 100 Meter ist dasamerikanische Deep View 66 .
Unbemannte Tauchroboter sind die so genannten ROVs (remote operating vehicles), die z.
B.
mit Videokamera, Scheinwerfern, Greifern und Probenahmegeräten ausgerüstet und über ein Stromversorgungs- und Datentransferkabel mit dem Operator auf einem Schiff verbunden sind und die so genannten AUVs(autonomous underwater vehicles), spezialisierte mobile Messgeräte, die ohne Verbindung zur Wasseroberfläche Unterwassermissionen ausführen.
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