Sven Hedin - geographie.
Publié le 04/06/2013
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Sven Hedin - geographie. 1 EINLEITUNG Sven Hedin (1865-1952),schwedischer Entdeckungsreisender, der das Innere Asiens erforschte. Sven Anders Hedin wurde am 19. Februar 1865 in Stockholm geboren. Mit 16 Jahren zeichnete er eigene Karten für einen Weltatlas, die durch ihre Genauigkeit beeindruckten. Nach dem Abitur ging er als Hauslehrer nach Baku am Kaspischen Meer und bereiste von dort Teile des Nahen Ostens, darunter auch Regionen auf dem Gebiet der heutigen Staaten Irak und Iran. Wirkliche ,,weiße Flecken" auf der Landkarte gab es zu jener Zeit kaum noch; lediglich die Polargebiete waren noch weitgehend unerforscht - und das Innere Asiens, das Ziel Hedins. Zwischen 1886 und 1892 studierte er u. a. in Berlin Geologie und Zoologie und bereiste erneut den Nahen Osten. 2 IM INNEREN ASIENS 1893 startete Hedins erste große Expedition nach Zentralasien. Vier Jahre lang durchzog er die dortigen Gebirge und Hochebenen. Über Buchara und Samarkand erreichte er die chinesische Stadt Kashgar. Er überquerte den Pamir und den Tian Shan und zog anschließend durch das Tarimbecken. Im August 1896 drang er über den Kunlun Shan nach Tibet vor und erreichte Peking. Zweimal durchquerte er die berüchtigte Wüste Takla Makan im Westen Chinas. Dort entdeckte er die Ruinenstadt Loulan, die das Bild der scheinbar völlig unwirtlichen Wüste grundlegend veränderte; mehr als 200 Mumien wurden bis heute in der Takla Makan ausgegraben. 3 DIE VERBOTENE STADT Zwischen 1899 und 1902 bereiste Hedin Zentralasien ein zweites Mal, zwischen 1905 und 1909 war er dort erneut unterwegs. Ein Hauptziel war die heilige Stadt Lhasa in Tibet, die nicht von Fremden betreten werden durfte. Hedin versuchte zweimal vergeblich, in die Stadt zu gelangen. Bei seinem zweiten Versuch im Jahr 1906 verlor er bei Temperaturen von minus 50 °C fast 100 seiner insgesamt 130 Tragetiere. Auf seinen Expeditionen fand Hedin auch den geheimnisvollen ,,wandernden" See Lop Nur, der seine Lage und Größe entsprechend der schwankenden Wasserführung seiner Zuflüsse immer wieder wechselte und mittlerweile weitgehend verlandet ist. Hedin durchzog die große Wüste Dasht-e Kawir im iranischen Hochland sowie die Quellgebiete der Flüsse Brahmaputra, Indus und Sutlej. Achtmal überquerte er den Transhimalaya, der nach ihm auch ,,Hedingebirge" genannt wird. Zwischen 1926 und 1935 leitete er internationale Forschungen in der Mongolei, in der Wüste Gobi und in China. Dass er sich von den Nationalsozialisten für propagandistische Zwecke einspannen ließ, brachte Hedin nach dem 2. Weltkrieg in Misskredit. Er starb am 26. November 1952 in Stockholm. Hedin veröffentlichte zahlreiche Reiseberichte, darunter Scientific Results of a Journey in Central Asia, 1899-1902 (12 Bde., 1904-1907), Transhimalaja. Entdeckungen und Abenteuer in Tibet (3 Bde., 1909-1912) und Southern Tibet (14 Bde., 1917-1922). Außerdem schrieb er populärwissenschaftliche Werke wie Through Asia (1898) und The Conquest of Tibet (1935) und die Autobiographie My Life as an Explorer (1926; Mein Leben als Entdecker). Verfasst von: Bernhard Fritscher Microsoft ® Encarta ® 2009. © 1993-2008 Microsoft Corporation. Alle Rechte vorbehalten.
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