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Staatliches Bauhaus

Publié le 19/06/2013

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Staatliches Bauhaus Staatliches Bauhaus, jetzt Bauhaus-Universität Weimar, Hochschule mit Werkstätten für gestaltendes Handwerk, Architektur und bildende Künste, die entscheidenden Einfluss auf die Entwicklung der modernen Architektur und des modernen Industriedesigns ausübte. Das Bauhaus wurde 1919 von Walter Gropius durch Zusammenschluss der Hochschule für Bildende Kunst und der Kunstgewerbeschule Henry van de Veldes (1863-1957) in Weimar gegründet. Ursprünglich stützte sich die Hochschule auf die gesellschaftsrevolutionären Ideen von William Morris und auf Positionen des Arts and Crafts Movement, die eine neue Verbindung zwischen Kunst und Kunsthandwerk anstrebten. Diese Position bekräftigte Gropius in einem zeitgleich zur Bauhaus-Gründung veröffentlichten emphatischen Manifest, das eine Zusammenfassung der bildenden Künste unter Vorherrschaft der Architektur sowie ,,den neuen Bau der Zukunft" einforderte. Außerdem propagierte Gropius die Einheit von ästhetisch ansprechender Form und Funktion, womit er den wichtigsten Grundsatz des Bauhauses formulierte. Auf die von dem Maler Johannes Itten (1888-1967) geleitete Vorlehre folgte eine ausgedehnte Formlehre, beides Voraussetzung für die Mitarbeit in den Werkstätten der Hochschule. Im Verlauf der zwanziger Jahre entfernte sich das Bauhaus immer mehr von seinen expressionistischen Anfängen (nicht zufällig zeigte das Manifest von Gropius 1919 einen Holzschnitt Lyonel Feiningers), hin zu einer am Industriedesign orientierten Sachlichkeit. Dementsprechend wurde neben dem kunsthandwerklichen Anspruch der Hochschule nun auch die Ausbildung technischer Fertigkeiten betont. 1925 wurde das Bauhaus als Hochschule für Gestaltung nach Dessau verlegt. Walter Gropius entwarf die schlicht-funktionalen Gebäude (Werkstätten, Lehr- und Wohngebäude) aus Glas- und Betonelementen. In Dessau gewann ein puristischer Funktionalismus immer stärkere Bedeutung, vor allem, als Hannes Meyer (1889-1954) Gropius 1928 als Direktor ablöste. Dies änderte sich erst 1930 unter der Leitung Ludwig Mies van der Rohes, der die Hochschule (anders als der politisch engagierte Meyer) wieder auf die Grundlage einer mehr formalästhetischen Kunstauffassung zu stellen suchte. Auch diese unpolitische Haltung allerdings konnte Mies van der Rohes Entlassung durch die Nationalsozialisten nicht verhindern. 1932 wurde das Bauhaus Dessau geschlossen, und nachdem es kurzzeitig nach Berlin umgesiedelt war, 1933 endgültig aufgelöst. Bis dahin waren u. a. Lyonel Feininger, Gerhard Marcks (1889-1981), Paul Klee, Oskar Schlemmer, Wassily Kandinsky, László Moholy-Nagy, Josef Albers (1888-1976), Herbert Bayer (19001985) und Marcel Breuer Mitarbeiter gewesen. Ihr spezifischer Bauhaus-Stil beeinflusste zahlreiche Architekten und Maler und prägte entscheidend den internationalen Stil. Die von Itten entwickelte Vorlehre gilt heute an fast allen Kunstschulen als vorbildlich für die künstlerische Grundausbildung. In Darmstadt entstand 1961 ein Bauhaus-Archiv, das 1971 nach Berlin kam und 1978 den von Gropius kurz vor seinem Tod entworfenen Neubau am Landwehrkanal bezog. Verfasst von: Thomas Köster Microsoft ® Encarta ® 2009. © 1993-2008 Microsoft Corporation. Alle Rechte vorbehalten.

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