Sonne - Astronomie.
Publié le 10/06/2013
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Schichten der Konvektionszone herrührt.
Diese Wechselwirkungen werden außerdem durch die Sonnenrotation beeinflusst, die nicht in allen Breiten gleich schnell ist.
DieSonne dreht sich an ihrem Äquator in 27 Tagen einmal um ihre Achse, aber an den Polen in 31 Tagen.
Lange Zeit blieb unklar, wieso Sonnenflecken „kälter” sind als andere Bereiche der Sonnenoberfläche und warum ihre starken Magnetfelder über einen ungewöhnlich langenZeitraum Bestand haben.
Mit Hilfe eines speziellen Spektrometers an Bord des Sonnenobservatoriums SOHO gelang es im Herbst 2001 eine Art „Helioseismogramm” zuerstellen.
Hierzu registrierte das Michelson-Doppler-Spektrometer natürliche Ultraschallwellen, die die Sonne durchqueren und dabei auch Zonen unterschiedlicherTemperatur sowie Magnetfelder und Plasmaströmungen passieren.
Es stellte sich heraus, dass in den Sonnenflecken offenbar ein stetiger Plasmafluss zum Sonneninnerenhin stattfindet.
Diese Strömungen stabilisieren das starke Magnetfeld des Fleckes in außerordentlichem Maß.
Zusätzlich wirkt das Feld wie ein Pfropfen dem Transport vonEnergie aus dem Sonneninneren an die Oberfläche entgegen und verursacht so eine gewisse „Abkühlung” der Region.
Hierin liegt auch die Erklärung, weshalbSonnenflecken dunkler erscheinen als der Rest der Sonnenoberfläche.
3.2 Magnetfeld
Es sind vor allem starke, lokale Magnetfelder, die zu den Phänomenen in der äußeren Sonnenatmosphäre beitragen.
Beispielsweise drückt die weiträumige Turbulenz in derKonvektionszone das Magnetfeld innerhalb und dicht oberhalb der Photosphäre an die Ränder der Supergranulationszellen.
Die Strahlung aus dem Bereich oberhalb derPhotosphäre, das ist die Chromosphäre, lässt deutlich verschiedene Strukturen erkennen.
Innerhalb der Supergranulationszone schießt Gas in flammenähnlichen Spitzen mitGeschwindigkeiten von 20 bis 50 Kilometern in der Sekunde und innerhalb von zehn Minuten bis 10 000 Kilometer hoch in die Chromosphäre empor.
Diese so genanntenSpikulen entstehen durch die gemeinsame Wirkung der Turbulenz und von Magnetfeldern an den Rändern der Supergranulationszellen.
In der Nähe der Sonnenflecken ist die Strahlung der Chromosphäre einheitlicher.
Man spricht hier von den aktiven Regionen.
Die umliegenden Gebiete nennt man Plages(chromosphärische Fackeln); sie haben eine breite Verteilung der chromosphärischen Emission.
Die aktiven Regionen sind auch die Orte der chromosphärischen Eruptionen(„Flares”), verursacht durch die sehr schnelle Freisetzung von Energie, die im Magnetfeld gespeichert ist.
Den Ablauf konnte man noch nicht vollständig aufklären.
Zu denPhänomenen, die in Begleitung der Flares auftreten, gehören Veränderungen des Magnetfeldes, eine intensive Strahlung (Röntgen- und Radiowellen) sowie der Auswurfhochenergetischer Teilchen, die teilweise auch die Erde erreichen können.
Hier führen sie zu Störungen des Funkverkehrs und auch zu atmosphärischen Erscheinungen wiedem Polarlicht.
Die Umpolung des Magnetfeldes der Sonne während eines Maximums der Sonnenaktivität konnte erstmals 2001 von der Raumsonde Ulysses beobachtet werden.
Dieser Umpolungsprozess ist sehr komplex und zieht sich über mehrere Monate hin.
3.3 Korona
Die Korona ist die äußere Sonnenatmosphäre, die sich einige Sonnenradien weit in den Raum erstreckt.
Alle ihre Merkmale werden wesentlich vom Magnetfeld bestimmt.Der größte Teil der Korona enthält riesige heiße Gasbögen.
Dabei befinden sich kleinere Bögen in den aktiven Regionen und größere zwischen diesen.
In den vierziger Jahren stellte man fest, dass die Korona viel heißer als die Photosphäre ist.
Die Photosphäre (die sichtbare Oberfläche der Sonne) hat eine Temperatur vonnahezu 6 000 Kelvin.
In der Chromosphäre, die sich über einige tausend Kilometer oberhalb der Photosphäre erstreckt, beträgt die Temperatur knapp 30 000 Kelvin undsteigt in ihren oberen Teilen sogar auf über 100 000 Kelvin an.
In der Korona jedoch, die vom oberen Rand der Chromosphäre weit in den Raum hinausreicht, herrscht eineTemperatur von mehreren Millionen Kelvin.
Zur Aufrechterhaltung dieser hohen Temperatur muss der Korona Energie zugeführt werden.
Den Mechanismus dieser Energiezufuhr aufzuklären, ist eines der klassischen Probleme der Astrophysik.
Bisher konnte es nicht vollständig gelöst werden, sondern eswurden nur viele Möglichkeiten erwogen.
In jüngster Zeit ergab sich aus Beobachtungen mit Hilfe von Raumsonden, dass die Korona eine Ansammlung magnetischerSchleifen darstellt.
Astrophysiker der ETH Zürich untersuchten 1999 mit Hilfe des Sonnenobservatoriums SOHO die ruhigen Gebiete der Korona und analysierten u.
a.
Temperatur,Magnetismus und Materieinhalt.
Dabei stellten sie fest, dass diese Zonen eine vergleichbare Netzstruktur der Magnetfelder aufweisen wie die Photosphäre.
Allerdings zeigtendie Daten auch deutliche Strahlungsschwankungen, die, wie sich herausstellte, durch heiße Materie aus der Chromosphäre ausgelöst werden.
Die Chromosphäre liegtzwischen der Photosphäre und der Korona.
Über die Aufheizung des Materials in der Chromosphäre gibt es nur Vermutungen.
Hinweise liefern möglicherweise die magneto-hydrodynamischen Vorgänge, die beiSonneneruptionen (englisch Flares ) ablaufen.
Letztere ereignen sich in den aktiven Bereichen der Korona und gehen mit der Freisetzung enormer Energiemengen (bis zu 1025 Joule!) in Form energiereicher Teilchen einher.
Diese Teilchen folgen, so die Annahme, entlang der Magnetfeldlinien nach unten und gelangen auf die Chromosphäre.
Nun konnten die ETH-Wissenschaftler bei der Untersuchung der ruhigen Koronazonen kleinere Heizungsvorgänge beobachten, so genannte Mikroflares .
Offensichtlich konnten sie dabei nur einen Bruchteil dieser Ereignisse feststellen; der Großteil, so vermuten die Astrophysiker, liege unterhalb der Empfindlichkeit ihrer Messinstrumente.Zwar erzeugt ein einzelner Mikroflare bei weitem nicht so viel Energie wie ein herkömmlicher Flare , aber eine Großzahl an Mikroflares könnte genügen, um energiereiche Teilchen in hoher Anzahl freizusetzen, die schließlich eine Aufheizung bestimmter Gebiete der Chromosphäre auslösen.
Insgesamt schätzt man die Anzahl der Mikroflaresauf immerhin 28 000 pro Sekunde.
Das Magnetfeld in der Korona kann auch kühleres Material über der Sonnenoberfläche festhalten, das aber höchstens einige Tage hier überdauern kann.
Solche Phänomenesind während einer Sonnenfinsternis oder mit speziellen Instrumenten zu beobachten, und zwar in Form so genannter Protuberanzen.
Häufig sinken sie wieder in sichzusammen, zuweilen schleudern sie aber Gase in den Raum.
3.4 Sonnenwind
In einem Abstand von ein bis zwei Sonnenradien von der Oberfläche ist das Magnetfeld der Korona stark genug, um das heiße, gasförmige Material in Form großer Bögenoder Ringe festzuhalten.
In größerer Entfernung von der Sonne ist das Magnetfeld schwächer, und die Gase der Korona können das Magnetfeld gewissermaßen in den Raumhinausdrücken.
Dabei strömt das Gas über weite Strecken entlang der Feldlinien, und der gleich bleibende, aus der Korona austretende Strom seiner Teilchen bildet den sogenannten Sonnenwind.
Der Sonnenwind hat seinen Ursprung in den koronalen Löchern.
Das sind Gebiete, in denen Temperatur und Dichte geringer sind als in den übrigen Teilen der Korona.Gleichzeitig sind hier die Magnetfeldlinien offen, d.
h., in den koronalen Löchern bilden die Feldlinien keine geschlossenen Bögen, sondern erstrecken sich in deninterplanetaren Raum.
Das Magnetfeld dehnt sich auf der Korona in einer wabenartigen Struktur aus.
Mit Hilfe des Sonnenobservatoriums SOHO konnte 1998 eininternationales Forscherteam feststellen, dass vor allem an den Eckpunkten dieser Waben ein extrem schneller Teilchenstrom austritt.
Die Teilchen verlassen die Eckpunktezunächst mit einer Geschwindigkeit von 30 000 Kilometern pro Stunde und werden dann auf nahezu drei Millionen Kilometer pro Stunde beschleunigt.
Derzeit ist noch nichtganz klar, wie diese enorme Beschleunigung zustande kommt.
Wissenschaftler der Europäischen Weltraumorganisation fanden heraus, dass die Partikel offensichtlich durchmagnetische Wellen entlang der Magnetfeldlinien beschleunigt werden; zumindest für Sauerstoff- und Wasserstoffionen konnte dies bestätigt werden.
Für Heliumionen bliebder Nachweis jedoch aus.
Der Sonnenwind aus großen koronalen Löchern kann einige Monate lang anhalten und ist normalerweise stark.
Wegen der Rotation der Sonne werden diese Regionen vonder Erde aus alle 27 Tage erneut sichtbar.
Zu den Auswirkungen des Sonnenwindes gehören Störungen des Erdmagnetfeldes..
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