Somalia - geographie.
Publié le 06/06/2013
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einem Zusatz der außer Kraft gesetzten Verfassung von 1979 oblagen die Regierungsgeschäfte bis dahin dem Staatspräsidenten, der seit 1969 gleichzeitig Staatsoberhauptund Vorsitzender der einzigen zugelassenen Partei des Landes, der Somalischen Sozialistischen Revolutionspartei, war.
Infolge der Friedenskonferenz von Nairobi (2002-2004) präsentiert sich Somalia seit Oktober 2004 als föderativer Staat auf der Grundlage einer zunächst auf fünf Jahre befristeten Übergangsverfassung („Charta”).
DerStaat wird von Übergangsinstitutionen gelenkt, den so genannten Transitional Federal Institutions (TFIs), die sich auf Mogadischu, Jawhar und Baydhabo verteilen.
5.1 Exekutive
Als Staatsoberhaupt fungiert seit Oktober 2004 ein vom Übergangsparlament ( Transitional Federal Assembly, TFA) gewählter Staatspräsident.
Die Regierungsgeschäfte werden von einer Übergangsregierung ( Transitional Federal Government, TFG) ausgeübt, die vom Präsidenten berufen und von der Nationalversammlung bestätigt worden ist.
Sie besteht aus einem nach Clanproporz besetzten Kabinett mit einem Ministerpräsidenten an der Spitze.
5.2 Legislative
Die gesetzgebende Gewalt wird von der Transitional Federal Assembly (TFA), dem aus einer Kammer bestehenden Übergangsparlament, ausgeübt.
Diese Versammlung, die am 26.
Februar 2006 zum ersten Mal auf somalischem Boden in der Stadt Baydhabo tagte, setzt sich aus 275 Abgeordneten zusammen, wobei jeweils 61 Sitze für die viergrößten Clans des Landes (Darod, Digil-Mirifle, Dir und Rahanweyn Hawiye) reserviert sind; die restlichen 31 Sitze verteilen sich auf die Minoritätenclans.
5.3 Judikative
Ein national einheitliches System der Rechtsprechung ist in Somalia weiterhin nicht mehr existent.
Infolge des Zusammenbruchs der Zentralregierung kehrte man nach1991 in den meisten Regionen zu lokalen Formen der Konfliktlösung zurück, die bis heute weiterbestehen.
Sie reichen von säkularen, traditionellen und auf somalischemGewohnheitsrecht (Xeer) basierenden Varianten bis hin zur Anwendung der Scharia durch islamische Gerichtshöfe.
5.4 Parteien
Politische Parteien im herkömmlichen Sinne gibt es in Somalia nicht.
Das politische Leben wird vielmehr entscheidend von einem ausgeprägten Clanwesen bestimmt, in demFamilien- und Stammesloyalitäten den allerersten Rang einnehmen.
Dies manifestiert sich in Pressuregroups, Verbänden und auch bewaffneten Milizen, die im Dienste derrivalisierenden Clans und Subclans stehen.
5.5 Staatliche Gliederung und Verwaltung
Somalia gliederte sich nach der Republikgründung 1961 in 18 Regionen (Gobolka), die zugleich Verwaltungseinheiten darstellten: Awdal, Bakool, Banaadir, Bari, Bay, Galguduud, Gedo, Hiiraan, Jubbada Dhexe, Jubbada Hoose, Mudug, Nugaal, Sanaag, Shabeellaha Dhexe, Shabeellaha Hoose, Sool, Togdheer, Woqooyi Galbeed.
TrotzBildung einer Übergangsregierung bestehen andere Regierungseinheiten fort, die verschiedene Städte und Regionen kontrollieren, darunter die selbst ernannte RepublikSomaliland im Nordwesten, der halbautonome Staat Puntland im Nordosten sowie eine Reihe weiterer traditioneller Hochburgen der Clans.
6 WIRTSCHAFT
Die Wirtschaft leidet noch immer an den Folgen des Bürgerkrieges.
Vor Kriegsausbruch war die Viehwirtschaft das wirtschaftliche Rückgrat des Landes gewesen.
Diefruchtbaren Böden an den Flussufern von Juba und Webi Shabeelle und in einigen Regionen an der Küste werden für den Anbau von ertragreichen Kulturpflanzen genutzt.
Esgibt diverse Erzvorkommen und Lagerstätten, die bislang jedoch kaum genutzt werden.
Bekannt sind Vorkommen von Öl, Kupfer, Mangan, Eisen, Zinn und Uran sowieMarmor und Gips.
Bis zum Ausbruch des Krieges bemühte sich die somalische Regierung in mehreren Entwicklungs- und Förderprogrammen, finanziert durch Kredite undZuschüsse aus dem Ausland, um die Auffächerung und Modernisierung der Wirtschaft.
6.1 Land- und Forstwirtschaft, Fischerei
75 Prozent der Erwerbstätigen sind in der Landwirtschaft beschäftigt.
Im Rahmen der traditionellen Viehwirtschaft werden Millionen von Ziegen, Schafen, Kamelen undRindern gehalten.
Zu den wichtigsten Anbauprodukten gehören Zuckerrohr, Mais, Sorghum, Bananen und Sesamsamen.
Die wichtigsten Erzeugnisse aus dem Bereich der Forstwirtschaft sind Weihrauch, Myrrhe und Holz.
Der Fischfang deckt den Landesbedarf, Überschüsse werden exportiert.
6.2 Industrie
Zu Beginn des Bürgerkrieges befand sich die Fertigungsindustrie in Somalia im Aufbau.
Bereits errichtet waren eine Zementfabrik, eine Anlage zur Baumwollentkörnung,eine Fisch- und Fleischkonservenfabrik sowie eine Textilfabrik.
Kleinere Betriebe (Ölmühlen, Obstverarbeitung, Gerbereien, Schuhfabriken, Öl- und Zuckerraffinerien) warenebenfalls im Bereich der Verarbeitung landeseigener Rohstoffe tätig.
Nach dem Ende des Bürgerkrieges entwickelt sich das produzierende Gewerbe allmählich.
6.3 Währung und Bankwesen
Landeswährung ist der Somalia-Schilling mit 100 Centesimi.
Somalia ist sowohl Mitglied der Islamischen als auch der Afrikanischen Entwicklungsbank.
6.4 Außenhandel
Die Handelsbilanz ist negativ.
Vieh und Bananen sind neben Fleischprodukten, Fisch, Leder, Häuten, Holz, Weihrauch und Myrrhe die wichtigsten Exportgüter.
Importiertwerden vorwiegend Nahrungsmittel, Chemikalien, Maschinen und technische Geräte, Textilien und Erdölprodukte.
Die wichtigsten Handelspartner sind Italien, Äthiopien,Großbritannien, Deutschland, Kenia, die Vereinigten Staaten und China.
6.5 Verkehrswesen
Somalia besitzt kein Eisenbahnnetz, das Straßennetz hat eine Länge von 22 100 Kilometern (1999).
Der wichtigste Hafen ist Mogadishu.
Somalia ist durch die staatlicheFluggesellschaft und mehrere ausländische Fluglinien an das internationale Flugverkehrsnetz angebunden.
7 GESCHICHTE
Die Geschichte der Region am Horn von Afrika, die heute Somalia heißt, reicht bis ins Altertum zurück.
In alten ägyptischen Quellen wird die Region als Land Punt (Land desWeihrauchs) erwähnt und seine vielfältigen Handelskontakte werden hervorgehoben.
Das Gebiet wird bereits seit vier Jahrtausenden von nomadisierenden Hirten bevölkert,die zwar ihre Existenz auf einen gemeinsamen Stammvater zurückführen, aber es war ihnen niemals gelungen, sich zu einem Staatengebilde zu vereinen..
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