Skythen - Geschichte.
Publié le 13/06/2013
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Skythen - Geschichte. Skythen, ostiranisches Nomadenvolk. Die Skythen wanderten im 8. Jahrhundert v. Chr. von den mittelasiatischen Steppen in das Gebiet nördlich und östlich des Schwarzen Meeres ein und ließen sich dort nieder. Bei ihrem Vormarsch verdrängten die Skythen das Volk der Kimmerier, die nach Kleinasien auswichen und hier das Reich Lydien zerstörten. Schon sehr früh kamen die Skythen mit griechischen Kolonisten auf der Krim und an der Nordküste des Schwarzen Meeres in Kontakt, mit denen sie Handel trieben. Sitten und Gebräuche der Skythen werden bei Herodot ausführlich geschildert; Skythen werden auch von Aristoteles und in der griechischen Mythologie mehrfach erwähnt. Das Wort Skythen bedeutete für die Griechen Barbaren (aus dem Norden). Anfang des 7. Jahrhunderts v. Chr. zogen die Skythen südlich des Kaspischen Meeres weiter und drangen in das Königreich Medien ein. Von dort wurden sie jedoch 625 v. Chr. von König Kyaxares vertrieben. 614 bis 612 trugen Skythen im Bündnis mit Medern und Babyloniern zum Sturz des bis dahin mächtigen assyrischen Großreiches bei. Für die Zeit um 600 ist die Anwesenheit der Skythen in Armenien nachweisbar. Etwa zu dieser Zeit unternahmen skythische Verbände einen Vorstoß nach Ägypten, der jedoch bereits in Palästina aufgehalten wurde. Im 6. und 5. Jahrhundert drangen skythische Stämme im Westen in das heutige Rumänien und östliche Ungarn vor; einzelne Vorstöße führten sie offenbar bis nach Ost- und Süddeutschland sowie nach Oberitalien. Im Osten kam es zu Konflikten mit dem aufsteigenden persischen Reich; Dareios I. unternahm einen Feldzug gegen die Skythen, der jedoch 513 scheiterte. Seit der Mitte des 4. Jahrhunderts v. Chr. wurden die Skythen jedoch mehr und mehr von den aus dem Osten vorrückenden Sarmaten verdrängt. Im 2. Jahrhundert v. Chr. drangen skythische Stämme in das Parthische Reich südöstlich des Kaspischen Meeres ein. Um 130 v. Chr. zogen sie weiter nach Osten in das Königreich Baktrien im Gebiet des heutigen Afghanistan. Im 1. Jahrhundert v. Chr. fielen sie in West- und Nordindien ein, wo sich noch Spuren aus den folgenden fünf Jahrhunderten erhalten haben. Die Sprache der Skythen war eine Form des Iranischen; sie gliederten sich in diverse Stämme, zu denen u. a. die Skoloten, Saken und Königs-Skythen gehörten. Die Skythen waren primär Viehzüchter: Sie hielten Pferde, Kühe und Schafe, lebten in Planwagen und waren für ihre Reitkunst sowie als Bogenschützen berühmt. Meder und Perser adaptierten Pfeil und Bogen der skythischen Steppenreiter. In der Metallbearbeitung und im Kunsthandwerk waren sie sehr einfallsreich; sie nahmen Impulse aus dem griechischen Raum auf und übten selbst nachweisbaren Einfluss auf Nachbarvölker aus. In der Kunst dominierten Tiermotive, vermutlich ein Reflex der skythischen Religion, in der Tiere verehrt wurden. Die bedeutendste Sammlung skythischer Kunst befindet sich heute in der Eremitage. Wie die Ägypter kannten die Skythen die Einbalsamierung von Toten. Möglicherweise glaubten auch sie an ein Leben nach dem Tod. Für diese These spricht der Umstand, dass skythische Fürsten in Hügelgräbern (Kurganen) mit Waffen, Schmuck, getöteten Pferden und anderen Grabbeigaben bestattet wurden. Microsoft ® Encarta ® 2009. © 1993-2008 Microsoft Corporation. Alle Rechte vorbehalten.
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