Sklaverei - Soziologie.
Publié le 15/06/2013
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Mit der Zeit wurden die Sklaven aus Afrika für die englischen Kolonien in Amerika immer wichtiger; besonders im Süden basierten Wirtschaft und Gesellschaft wesentlichauf der Sklavenwirtschaft.
Nun wurden auch die sie betreffenden Gesetze geändert.
Zur Zeit des Nordamerikanischen Unabhängigkeitskrieges (1776-1783) waren sie nichtmehr vertraglich gebundene Diener, sondern Sklaven im umfassendsten Sinne des Wortes.
Es gab besondere Gesetze, die ihren rechtlichen, politischen und sozialen Statusgegenüber ihren Besitzern regelten.
Gesetzlich hatten die amerikanischen Sklaven sogar einige Rechte, beispielsweise auf Unterstützung im Alter oder bei Krankheit, in einem gewissen Rahmen auch aufreligiöse Unterweisung.
Außerdem hatten sie das Recht auf einen Rechtsvertreter und wurden in speziellen Fällen sogar als Zeugen zugelassen.
Gewohnheitsrechtlichwurden ihnen häufig auch Privateigentum, die Eheschließung, Freizeit, Vertragsfähigkeit zugestanden.
Ob sie diese Rechte ausüben konnten, lag jedoch einzig im Beliebendes Besitzers.
Tatsächlich wurden selbst die grundlegenden Menschenrechte oft missachtet.
Sklavinnen wurden beispielsweise beständig von ihren Besitzern vergewaltigt,Familien wurden häufig zerrissen, wenn ihre Mitglieder an verschiedene andere Plantagen verkauft wurden.
Im Prinzip war die brutale Behandlung von Sklaven, etwa ihreVerstümmelung, das Einbrennen von Brandzeichen, In-Ketten-Legen und Mord gesetzlich eingeschränkt oder verboten.
Solche Grausamkeiten wurden jedoch bis in das19.
Jahrhundert nicht nur häufig verübt, sondern normalerweise auch nicht geahndet.
Siehe auch transatlantischer Dreieckshandel
5 ABSCHAFFUNG DER SKLAVEREI
Dänemark schaffte 1792 als erstes europäisches Land den Sklavenhandel ab.
1807 folgte Großbritannien, 1808 die Vereinigten Staaten.
Auf dem Wiener Kongress 1814machte Großbritannien seinen Einfluss geltend, um auch andere Länder zur Aufgabe der Sklaverei zu bewegen.
Letztlich verabschiedeten fast alle europäischen StaatenGesetze, die den Sklavenhandel verboten, oder unterzeichneten entsprechende internationale Verträge.
1842 schlossen Großbritannien und die Vereinigten Staaten denAshburton Treaty, in dem sich beide Länder verpflichteten, jeweils ein Geschwader von Kriegsschiffen kreuzen zu lassen, um die Einhaltung des Handelsverbots zu kontrollieren.
England und Frankreich hatten ihren Schiffen zunächst beiderseitiges Durchsuchungsrecht eingeräumt und ersetzten dies 1845 durch einKooperationsabkommen beider Seestreitkräfte.
Der verminderte Nachschub an Sklaven führte zunächst dazu, dass die Sklavenbesitzer mit ihrem Sklavenbestand pfleglicherumgingen.
Die französischen Sklaven erhielten 1848 die Freiheit, die niederländischen 1863.
Die jungen Republiken Südamerikas sorgten überwiegend schon bei ihrer Gründung für dieFreilassung der Sklaven.
In Brasilien wurde die Sklaverei jedoch erst 1888 abgeschafft.
6 SKLAVEREI IM 20.
UND 21.
JAHRHUNDERT
Die Annahme der Antisklavereiakte durch den Völkerbund im Jahr 1926 war ein großer Fortschritt.
Diese Konvention sah das Verbot jeder Form von Sklaverei vor.
DieÜberzeugungen, die in dieser Konvention zum Ausdruck kamen, wurden mit der Allgemeinen Menschenrechtserklärung erneut bekräftigt, die die Vereinten Nationen 1948verabschiedeten.
1951 berichtete ein damit befasstes Komitee der Vereinten Nationen, von Sklaverei im engeren Sinne könne nur noch im Hinblick auf wenige Gegenden der Weltgesprochen werden, jedoch lebten immer noch zahlreiche Menschen in Knechtschaftsverhältnissen, die der Sklaverei vergleichbar seien.
Hierzu gehörten die Peonage undzahlreiche Formen der Freigabe von Kindern zur Adoption sowie die Verheiratung von Frauen ohne deren Zustimmung.
Auf Empfehlung des Komitees wurde auf einer UNO-Konferenz 1956 eine ergänzende Konvention verabschiedet, die auch diese der Sklaverei vergleichbaren Formen der Knechtschaft ächtet.
Streitigkeiten im Zusammenhangmit dieser Konvention werden vor dem Internationalen Gerichtshof verhandelt.
Im Frühjahr 2001 wurde der Weltöffentlichkeit bekannt, dass in verschiedenenwestafrikanischen Ländern Sklaverei betrieben wird – die Opfer des Sklavenhandels sind Kinder.
In Ländern wie Togo, Mali und Benin werden jährlich bis 200 000 Mädchenund Jungen entführt oder verkauft, um vor allem auf Plantagen in der Elfenbeinküste, aber auch in Nigeria und Kamerun ohne Lohn täglich bis 18 Stunden alsArbeitssklaven eingesetzt zu werden.
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