Skat 1 EINLEITUNG Skat, Kartenspiel für drei Personen, das mit 32 französischen Karten nach den 1886 in Altenburg (Thüringen) festgelegten Regeln der ,,Allgemeinen Deutschen Skatordnung" gespielt wird.
Publié le 22/06/2013
Extrait du document
Skat 1 EINLEITUNG Skat, Kartenspiel für drei Personen, das mit 32 französischen Karten nach den 1886 in Altenburg (Thüringen) festgelegten Regeln der ,,Allgemeinen Deutschen Skatordnung" gespielt wird. Viele Spieler haben ihre eigenen Reglements (z. B. Verdoppelung des Einsatzes oder ,,Sonderspiele"), die die Grundregeln nicht verletzen, aber bei offiziellen Skatturnieren nicht erlaubt sind. Ziel des Spieles ist es, mehr Punkte zu erzielen als der bzw. die Gegner, d. h. mindestens 61 Punkte (Ausnahmen bilden die Sonderspiele ,,Null", ,,Null ouvert" und ,,Revolution"). Wie beim Schafkopf und beim Doppelkopf herrscht Farbzwang. Das heißt, wenn Farbe angespielt wurde, müssen die anderen Spieler dieselbe Farbe zugeben; wenn Trumpf angespielt wurde, muss Trumpf bekannt werden. Wurde Farbe angespielt und ein Spieler kann nicht bekennen, so hat er drei Möglichkeiten: Er kann eine andere Farbe abwerfen (,,abspatzen"), um sich von einer Farbe freizumachen; er kann versuchen, seinem Partner möglichst viele Punkte zukommen zu lassen, indem er eine Zählkarte (,,Schmiere") abwirft, oder er kann mit Trumpf stechen und so den Stich übernehmen. 2 ZÄHLWERT DER KARTEN Beim Skatspiel gibt es vier Farben in der Reihenfolge: Kreuz, Pik, Herz, Karo. Von jeder Farbe gibt es acht Karten. Die Buben sind die höchsten Trümpfe in der Reihenfolge ihrer Farben. Die verbleibenden sieben Karten ordnen sich wie folgt: As, Zehn, König, Dame, Neun, Acht, Sieben. Da alle Buben automatisch Trumpf sind (gewisse Spiele heben diese Rangordnung auf), besteht eine Trumpffarbe aus elf Karten: vier Buben und sieben Farbkarten. Jede Farbe hat ihren eigenen Wert (wichtig beim ,,Reizen"): Kreuz 12, Pik 11, Herz 10 und Karo 9. Jeder Karte wird ein bestimmter Punktwert zugeordnet: As 11, Zehn 10, König 4, Dame 3 und Bube 2 Punkte; Neun, Acht und Sieben zählen null Punkte. Die Gesamtpunktzahl des Kartenblattes beträgt 120 Punkte. 3 SPIELBEGINN Die Karten werden gemischt und in Uhrzeigerrichtung verteilt. Der gebende Spieler wird auch als ,,Hinterhandspieler" bezeichnet, ihm folgen ,,Vorhand" und ,,Mittelhand", wobei Mittelhand immer das Recht des Kartenabhebens (drei Karten müssen mindestens liegen bleiben oder abgehoben werden) hat. Die Karten werden verdeckt ausgeteilt: Zuerst bekommt jeder Spieler drei Karten, dann werden zwei Karten in der Mitte des Tisches abgelegt (,,Skat"), anschließend erhält jeder Spieler nochmals vier und dann drei Karten. Der Kartengeber wechselt im Uhrzeigersinn. Vorhand spielt immer die erste Karte aus. 4 DAS REIZEN Außer beim ,,Ramsch" (alle Spieler ,,passen" vor der ersten Ansage) spielen immer zwei Spieler gegen einen. Der Alleinspielende ist derjenige, der beim Reizen die höchste Ansage macht. Zuerst ,,reizt" Mittelhand den Spieler auf Vorhand. Kann Mittelhand nicht höher reizen, reizt Hinterhand weiter. Jeder Spieler darf zu jeder Zeit passen. Der Spieler mit der höchsten Ansage darf den ,,Skat" aufheben und gegen zwei andere Karten seiner Wahl, deren Punktwerte zu seinen gewonnenen Punkten dazugerechnet wird, austauschen. Er darf die Trumpffarbe oder Art seines Spieles bestimmen. Wer alleine spielt, muss 61 Punkte erreichen, den Gegnern reichen 60 Punkte zum Spielgewinn. Erreicht der Spieler weniger als 31 Punkte, ist er ,,Schneider", die Gegenpartei bei weniger als 30 Punkten. Eine Partei, die keinen Stich erzielt, ist ,,Schwarz". Hier sind zwei Werte maßgebend, die miteinander multipliziert werden müssen. Es kommt darauf an, in welcher Reihenfolge ein Spieler die Buben in der Hand hat. Der Kreuz-Bube ist die höchste Karte im Normalspiel (nicht in den ,,Nullspielen"). Es folgen Pik-, Herz- und Karo-Bube. Nicht die Anzahl der Buben, sondern deren Reihenfolge ist beim Reizen wichtig. Man kann ,,mit" oder ,,ohne" Buben reizen. Als Beispiel: Ein Spieler hat Kreuz-, Pik- und Karo-Bube auf der Hand. Da ihm der Herz-Bube fehlt, kann er nur mit ,,Zweien" reizen. Es wird gezählt: ,,Mit Zwei, Spiel Drei" mal dem Farbwert der Trumpffarbe. Bei der Trumpffarbe Herz kann der Spieler also bis ,,30" (3 mal 10) reizen. Hat ein Spieler nur den Karo-Buben und möchte Pik spielen, beträgt der Wert seines Spieles ,,44" (ohne Drei, Spiel Vier mal 11). Verzichtet der Spieler im Rahmen eines ,,Handspieles" auf die Aufnahme des Skats, erhöht sich der Multiplikator um einen Wert (z. B. ,,Mit Einem, Spiel Zwei, Hand Drei"). Genauso verhält es sich bei ,,Schneider" und ,,Schwarz". 5 SONDERSPIELE Der ,,Grand" ist ein Spiel, bei dem nur die Buben Trumpf sind, und zählt mindestens 48 Punkte. Der ,,Null" wird ohne Trumpf gespielt. Hierbei reiht sich der Bube unterhalb der Dame in die entsprechende Farbe ein. Der Alleinspieler darf keinen Stich machen (Spielwert 23 Punkte). Beim ,,Null ouvert" (46 Punkte) muss der Spieler seine Karten aufdecken, bei einer ,,Revolution" (92 Punkte) dürfen die Gegenspieler ihre Karten austauschen. Beim ,,Ramsch" sind nur die Buben Trumpf. Der Spieler mit den meisten Punkten in seinen Stichen hat verloren. Microsoft ® Encarta ® 2009. © 1993-2008 Microsoft Corporation. Alle Rechte vorbehalten.
Liens utiles
- Bridge 1 EINLEITUNG Bridge, Kartenspiel für vier Personen, das mit 52 französischen Karten gespielt wird.
- Poker 1 EINLEITUNG Poker, Kartenspiel mit mehreren Varianten, bei dem die Spieler Geld auf den Wert ihrer Karten setzen, um die Kasse (auch ,,Pott" genannt) zu gewinnen, die aus den Einsätzen der Spieler besteht.
- Go 1 EINLEITUNG Go, traditionelles japanisches Brettspiel für zwei Teilnehmer, das mit 181 schwarzen und 180 weißen Steinen gespielt wird.
- Fußballeuropameisterschaft 1 EINLEITUNG Fußballeuropameisterschaft, internationales Fußballturnier für die Nationalmannschaften Europas, das alle vier Jahre (im zweijährigen Wechsel mit der Fußballweltmeisterschaft) ausgerichtet wird.
- PISA 1 EINLEITUNG PISA, internationale Schulleistungsstudien, durchgeführt von der OECD (Organisation für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung), die allgemeine schulische Leistungen mit den Schwerpunkten Lesen, Mathematik und Naturwissenschaften untersuchen.