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Sir Charlie Chaplin - KUNSTLER.

Publié le 18/06/2013

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Sir Charlie Chaplin - KUNSTLER. Sir Charlie Chaplin (1889-1977), britischer Filmschauspieler, Regisseur und Produzent. Neben Buster Keaton und Harold Lloyd war er der bedeutendste Komiker der Stummfilmzeit. Mit seiner Figur des Tramp schuf er eine Ikone der Filmgeschichte. Charles Spencer (Charlie) Chaplin wurde am 16. April 1889 als Sohn eines Schauspielerehepaars im Londoner Armenviertel Lambeth geboren und wuchs nach der Trennung seiner Eltern zusammen mit seinem Bruder Sydney teilweise in Waisenhäusern auf. Nachdem Chaplin bereits als Fünfjähriger beim Varieté aufgetreten war, wurde er im Alter von acht Jahren Mitglied der Kinder-Variéte-Gruppe The Eight Lancashire Lads. Ab 1901 hatte er Theaterauftritte in London und in der Provinz, durch seinen Bruder Sydney kam er 1906 zu Fred Karnos Pantomimegruppe, mit der er 1910 und 1912 auf Tournee in die USA ging. Für den Film wurde Chaplin 1913 von dem amerikanischen Regisseur Mack Sennett entdeckt, der ihn für sein Keystone-Studio verpflichtete. Hier wirkte er ab 1914 in mehr als 30 Slapstick-Komödien mit, u. a. als heruntergekommener Dandy in Making a Living (1914) und in dem Langfilm Tillies's Punctured Romance (1914). Bereits in Kid Auto Races at Venice (1914; Seifenkistenrennen in Venice) entwickelte er das in Folge typische Erscheinungsbild des liebenswert-skurrilen Vagabunden mit weiten Hosen, zu engem Frack, übergroßen Schuhen, Melone und Bambusstöckchen, mit der er von Anfang an weltweit großen Erfolg hatte. Diese Rolle spielte er in über 70 Filmen, u. a. in The Tramp (1915; Der Tramp), und er wurde damit zu einer Ikone des Films. Nachdem Chaplin die Keystone 1915 verlassen hatte, folgten Engagements für das EssanayStudio (1915-1916), für das er 14 Filme drehte, und die Mutual Film Company (1916-1917), für die er in zwölf Filmen vor der Kamera stand. 1917 war er bereits in der Lage, ein eigenes Studio in Hollywood einzurichten. Chaplin entwickelte aus der Figur des Tramps eine neue, enorm publikumswirksame Form der Slapstick-Komödie. 1919 zählte er neben D. W. Griffith, Mary Pickford und Douglas Fairbanks zu den Mitbegründern der United Artists Corporation, deren Teilhaber er bis 1950 war. Chaplin trat meist zugleich als Produzent, Regisseur und Hauptdarsteller in Erscheinung. Herausragende Filme in dieser Phase seiner Laufbahn sind u. a. Easy Street (1917), The Immigrant (1917), A Dog's Life (1918), Shoulder Arms (1918), Sunnyside (1919) und A Day's Pleasure (1919). Unter dem Titel The Kid (1920) entstand Chaplins erster Langfilm, dem weitere folgten. In den zwanziger Jahren entstanden weitere Langfilme und die zu den Höhepunkten von Chaplins Werk gehören: The Pilgrim (1923; Der Pilger), A Woman of Paris (1923; Die Nächte einer schönen Frau), The Gold Rush (1925; Goldrausch) und The Circus (1928; Zirkus). Es folgten zwei sozialkritische Werke. City Lights (1931; Lichter der Großstadt) entstand als Stummfilm, der mit Toneffekten versehen wurde; Chaplin selbst schrieb die Musik zu dem ästhetisch gelungenen und kommerziell sehr erfolgreichen Film. In Modern Times (1936; Moderne Zeiten), erneut ohne Dialoge, setzte er sich kritisch mit den unmenschlichen Bedingungen der modernen Arbeitswelt auseinander. Die weibliche Hauptrolle übernahm Paulette Goddard, mit der Chaplin von 1933 bis 1942 in dritter Ehe verheiratet war. Für seinen nächsten Film gab er die Rolle des Tramps auf: In dem pazifistischen Werk The Great Dictator (1940; Der große Diktator) parodierte er Adolf Hitler, den Diktator des nationalsozialistischen Deutschlands, und nahm damit kritisch Stellung zu dessen kriegstreiberischen Politik und dem totalitären System des Dritten Reiches. Chaplin bot darin eine gestisch-mimische und sprachliche Meisterleistung. Die makabre Kriminalkomödie Monsieur Verdoux (1947; Monsieur Verdoux - Der Frauenmörder von Paris) erzählt die Geschichte eines Heiratsschwindlers, der seine Frauen umbringt. Dem Film war zunächst kein Erfolg beschieden; erst später wurden seine Qualitäten voll gewürdigt. Das von Sentimentalität geprägte Melodram Limelight (1952; Rampenlicht) ist eine Charakterstudie eines alternden Clowns; für diesen Film holte Chaplin Buster Keaton, seinen ehemaligen Konkurrenten aus Stummfilmzeiten, vor die Kamera. Nachdem Chaplin in den vierziger Jahren bereits durch eine Reihe von privaten Skandalen in die Schlagzeilen der Presse geraten war, wurde ihm wegen seines Engagements für die amerikanisch-russische Freundschaft Sympathie für den Kommunismus vorgeworfen, und es wurde ihm während einer Europareise 1952 angedroht, dass er sich bei seiner Rückkehr in die USA vor dem Ausschuss zur Untersuchung unamerikanischer Umtriebe zu verantworten habe. Zudem wurde ihm schon längere Zeit verübelt, dass er sich weigerte, die amerikanische Staatsbürgerschaft anzunehmen. Daraufhin ließ sich Chaplin mit seiner Familie in der Schweiz nieder und kündigte an, nie mehr in die USA zurückzukehren. Als Reaktion darauf drehte er in England A King in New York (1957; Ein König in New York), der sich kritisch mit dem American Way of Life auseinandersetzt und das politische Klima der McCarthy-Ära parodiert. Der Film wurde bei Publikum und Kritik reserviert aufgenommen, ebenso sein letzter Film, A Countess from Hong Kong (1967; Die Gräfin von Hongkong), eine romantische Komödie mit Sophia Loren und Marlon Brando in den Hauptrollen. Chaplin griff Ausdrucksformen des Zirkusclowns und der Pantomime auf und verband sie mit Akrobatik, eigenwilliger Gestik und ausdrucksstarker Mimik zu einem perfekten individuellen Darstellungsstil. Die Figur des Tramps, der sich gegen die Widrigkeiten der Welt zur Wehr setzen muss, wurde sowohl in der Stummfilmzeit als auch später im Tonfilm zu einer Ikone der Filmgeschichte, die zunehmend mit ihrem Schöpfer und Darsteller identifiziert wurde. Zu seinen Tonfilmen schrieb er auch die Musik. Chaplin publizierte seine Lebenserinnerungen unter dem Titel My Autobiography (1964; Die Geschichte meines Lebens). 1972 kehrte Chaplin für kurze Zeit in die USA zurück, um verschiedene Auszeichnungen entgegenzunehmen, u. a. einen Ehren-Oscar für sein Lebenswerk. 1975 wurde er von Königin Elisabeth II. in den Adelsstand erhoben. Seine Tochter Geraldine Chaplin aus der Ehe mit Oona O'Neill (ab 1943) wurde ebenfalls eine erfolgreiche Filmschauspielerin. Charlie Chaplin starb am 25. Dezember 1977 in Corsier-sur-Vevey (Schweiz). Microsoft ® Encarta ® 2009. © 1993-2008 Microsoft Corporation. Alle Rechte vorbehalten.

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