Siegfried Lenz (Sprache & Litteratur).
Publié le 12/06/2013
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Siegfried Lenz (Sprache & Litteratur). Siegfried Lenz (*1926), Schriftsteller. Sein Roman Die Deutschstunde (1968) über Vergangenheitsbewältigung und Nationalsozialismus gehört zum Schulkanon und machte Lenz zu einem der erfolgreichsten Nachkriegsautoren der deutschen Literatur. Lenz wurde am 17. März 1926 in Lyck als Sohn eines Zollbeamten geboren. Gegen Ende des 2. Weltkrieges wurde er zur Marine eingezogen und geriet später in amerikanische Kriegsgefangenschaft. Nach 1945 studierte er Philosophie, Germanistik und Anglistik in Hamburg. Danach war er journalistisch tätig, u. a. als Redakteur für die Tageszeitung Die Welt (1950/51). 1951 wurde Lenz freier Schriftsteller, ein Jahr später stieß er zur Gruppe 47. Bereits sein Romanerstling Es waren Habichte in der Luft (1950) setzt sich mit dem Nationalsozialismus auseinander. Auch seine späteren Werke zeichnen sich durch eine eher traditionelle, stringente Erzählweise aus. Grundthemen der folgenden Romane und der an Ernest Hemingway und Wolfgang Borchert geschulten Kurzgeschichten sind Schuld und Verfolgung sowie die Erfahrung von Unfreiheit, Einsamkeit und individuellem Versagen. Zu Lenz' Romanwerk gehören Duell mit dem Schatten (1953), Der Mann im Strom (1957), Brot und Spiele (1959) und Stadtgespräch (1963). In Heimatmuseum (1978) setzte sich Lenz mit seiner masurischen Heimat auseinander. Mit seinen Romanen Das Vorbild (1973), Der Verlust (1981), Exerzierplatz (1985), Die Klangprobe (1990), Die Auflehnung (1994), Arnes Nachlass (1999) und Fundbüro (2003) stellte er sich in den Kontext einer engagiert-kritischen, realistischen Schreibtradition. Zaungast (2004) ist ein schmaler Band mit sieben poetischen Reiseerzählungen. Die Technik der retrospektiven Analyse prägt auch seine Erzählsammlungen, so Jäger des Spotts (1958), Das Feuerschiff (1960), Stimmungen der See (1962), Der Spielverderber (1965) und Einstein überquert die Elbe bei Hamburg (1975). Neben Prosa verfasste Lenz Dramen - Zeit der Schuldlosen (1961; 1962 als Hör- und Fernsehspiel), für das er den Gerhart-Hauptmann-Preis erhielt, Das Gesicht (1963), Die Augenbinde (1970) und Nicht alle Förster sind froh (1973) - sowie die Hörspiele Das schönste Fest der Welt (1956; Fernsehfilm 1969), Die Haussuchung (1963), Der Gesandte (1964), Die Glücksfamilie des Monats (1964), Die Enttäuschung (1966), In fremder Sache (1966) und Das Labyrinth (1967). Für den Fernsehfilm Ein Kriegsende (1984) schrieb Lenz das Drehbuch. 1988 erhielt Lenz den Friedenspreis des Deutschen Buchhandels,1999 den mit 50 000 DM dotierten Goethepreis der Stadt Frankfurt. Zahlreiche seiner Werke, darunter So zärtlich war Suleyken (1955), Der Geist der Mirabelle (1975) und Die Deutschstunde, wurden verfilmt. Siegfried Lenz: Wichtige Werke TITEL JAHR GATTUNG Es waren Habichte in der Luft 1950 Roman Duell mit dem Schatten 1953 Roman So zärtlich war Suleyken 1955 Erzählungen Das schönste Fest der Welt 1956 Hörspiel Der Mann im Strom 1957 Roman Jäger des Spotts 1958 Erzählungen Brot und Spiele 1959 Roman Das Feuerschiff 1960 Erzählungen Zeit der Schuldlosen 1961 Drama Stimmungen der See 1962 Erzählungen Das Gesicht 1963 Drama Stadtgespräch 1963 Roman Die Haussuchung 1963 Hörspiel Der Gesandte 1964 Hörspiel Die Glücksfamilie des Monats 1964 Hörspiel Der Spielverderber 1965 Erzählungen Die Enttäuschung 1966 Hörspiel In fremder Sache 1966 Hörspiel Das Labyrinth 1967 Hörspiel Die Deutschstunde 1968 Roman Die Augenbinde 1970 Drama Das Vorbild 1973 Roman Nicht alle Förster sind froh 1973 Drama Einstein überquert die Elbe bei Hamburg 1975 Erzählungen Der Geist der Mirabelle 1975 Erzählung Heimatmuseum 1978 Roman Der Verlust 1981 Roman Ein Kriegsende 1984 Erzählung/Drehbuch Exerzierplatz 1985 Roman Die Klangprobe 1990 Roman Die Auflehnung 1994 Roman Arnes Nachlass 1999 Roman Das Fundbüro 2003 Roman Zaungast 2004 Erzählungen Microsoft ® Encarta ® 2009. © 1993-2008 Microsoft Corporation. Alle Rechte vorbehalten.
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