Schach 1 EINLEITUNG Schach, traditionelles Brettspiel für zwei Personen, als Turnierschach wird es zum Sport gezählt.
Publié le 22/06/2013
Extrait du document
«
5 GESCHICHTE
Das Spiel, das seit Jahrhunderten die Menschen fasziniert, entstand vermutlich im 6.
Jahrhundert v.
Chr.
in Indien.
Sein ursprünglicher Name war Chaturanga (das „Armeespiel”).
Es kam über die Handels- und Feldzüge zuerst nach Persien, dann ins Byzantinische Reich und verbreitete sich schließlich in ganz Asien.
Die islamische Welt,die gerade vor ihren größten wissenschaftlichen und kulturellen Errungenschaften stand, nahm das Spiel mit Begeisterung an.
Die Araber führten detaillierte Studien undAnalysen durch, schrieben Abhandlungen über das Spiel und entwickelten dabei die algebraische Notation.
Zwischen 700 und 900 kam Schach nach Europa, teils durch die maurische Eroberung Spaniens, teils durch die Wikinger und später durch die Kreuzritter, die aus demHeiligen Land zurückkehrten.
Bei Ausgrabungen an einer Grabstätte der Wikinger an der Südküste der Bretagne fand man ein Schachspiel.
In den Vogesen (Frankreich)wurden Schachfiguren skandinavischer Herkunft aus dem 10.
Jahrhundert gefunden, die immer noch nach der traditionellen arabischen Machart gefertigt waren.
ImMittelalter spielte man Schach nach den arabischen Regeln.
Dabei waren Dame und Läufer vergleichsweise schwache Figuren und konnten jeweils nur ein Feld auf einmalgezogen werden.
Einen Sprung in der Entwicklung des Schachs gab es im 16.
und 17.
Jahrhundert.
Die Bauern durften beim ersten Zug schon zwei Felder ziehen.
Außerdemwurden die En-passant -Regel („im Vorbeigehen”) eingeführt, die dem Bauer unter diesen Umständen das Schlagen erlaubt, sowie der das Spiel revolutionierende Zug der Rochade.
Zu dieser Zeit widmete man sich dem Spiel vor allem in Spanien und Italien.
Wichtige Lehrbücher veröffentlichten der Portugiese Damiano (1512), der SpanierRuy Lopez de Segura, der in der Mitte des 16.
Jahrhunderts als bester Spieler der Welt galt, und der Italiener Gioacchino Greco zu Beginn des 17.
Jahrhunderts.
Ab dem18.
Jahrhundert fand Schach auch in England und Frankreich zunehmend Verbreitung, und die besten Spieler kamen aus Frankreich, beispielsweise François-André Philidorund Louis-Charles Mahé de la Bourdonnais.
Zu dieser Zeit wurde Schach auch in Caféhäusern und Universitäten gespielt, während es vorher hauptsächlich in Adelskreisenverbreitet war.
Da Schach nun in der breiten Öffentlichkeit Einzug gehalten hatte, erhöhte sich das Spielniveau beträchtlich.
Immer mehr Menschen erlernten dasSchachspiel, und man begann damit, Turniere zu veranstalten.
Bekannte Spieler eröffneten Schulen, denen sich viele Interessierte anschlossen.
Das erste internationale Turnier wurde 1851 in London abgehalten; es siegte der deutsche Spieler Adolf Anderssen.
1858 kam der Amerikaner Paul Morphy nach Europa, derin seiner Heimat alle Gegner besiegen konnte.
Nachdem er Anderssen und andere europäische Spitzenspieler deutlich geschlagen hatte, kehrte er 1859 nach Amerikazurück und wandte sich vom Schachspiel ab.
Inoffiziell gilt Morphy als erster Weltmeister in der Geschichte des Schachspieles.
Nachdem Anderssen bis in die siebziger Jahredominiert hatte, folgten gegen Ende des Jahrhunderts Wilhelm Steinitz und Emanuel Lasker als herausragende Meister des Spieles.
1914 fand in Sankt Petersburg(Russland) ein bedeutendes Turnier statt.
Nach Beendigung schuf Zar Nikolaus II.
den Titel „Großmeister des Schachs” und vergab ihn an die fünf Finalisten EmanuelLasker, Aleksandr Aljochin, José Capablanca, Siegbert Tarrasch und Frank Marshall.
1924 gab es Bemühungen, Schach in das Programm der Olympischen Spiele aufzunehmen.
Diese Bestrebungen scheiterten jedoch am Profistatus der meisten Spieler.Daraufhin wurde auf Initiative des Franzosen Pierre Vincent am 20.
Juli 1924 die Fédération Internationale des Echecs (FIDE), der Schachweltverband gegründet, der seitherfür die Austragung von Weltmeisterschaften zuständig ist.
1993 kam es zu Unstimmigkeiten zwischen dem amtierenden Weltmeister Gary Kasparow und der FIDE.Daraufhin verließ Kasparow den Verband und gründete zusammen mit dem britischen Großmeister Nigel Short den Profiverband PCA (Professional Chess Association).Kasparow war von 1993 bis 2000 Weltmeister der PCA, nachdem er Short besiegt hatte.
Den vakanten WM-Titel der FIDE gewann der Russe Anatoli Karpow, der bereits von1975 bis 1985 FIDE-Weltmeister gewesen war, und behielt ihn bis 1999.
Seit der WM 1997/98 in Groningen und Lausanne wird der Weltmeistertitel der FIDE in einemgroßen Turnier im K.-o.-System ermittelt.
Nach der Ära von Karpow und Kasparow trat eine neue Generation von spielstarken Weltmeistern hervor: bei der FIDE der InderViswanathan Anand (2000-2002) und der Bulgare Wesselin Topalow (2005-2006) sowie ab 2000 der Russe Wladimir Kramnik bei der PCA bzw.
BGN (Braingames Network,Nachfolger der PCA seit 2000).
Der lange erwartete Vereinigungswettkampf der beiden Schachorganisationen zwischen Kramnik und Topalow beendete 2006 die 13-jährigeSpaltung im Weltschach.
Durch seinen Sieg gegen Topalow wurde Wladimir Kramnik alleiniger Schachweltmeister, ehe er 2007 von Anand abgelöst wurde.
Seit 1927 findenauch Weltmeisterschaften der Frauen statt.
Microsoft ® Encarta ® 2009. © 1993-2008 Microsoft Corporation.
Alle Rechte vorbehalten..
»
↓↓↓ APERÇU DU DOCUMENT ↓↓↓
Liens utiles
- Backgammon 1 EINLEITUNG Backgammon, traditionelles Brettspiel für zwei Personen.
- Go 1 EINLEITUNG Go, traditionelles japanisches Brettspiel für zwei Teilnehmer, das mit 181 schwarzen und 180 weißen Steinen gespielt wird.
- Skat 1 EINLEITUNG Skat, Kartenspiel für drei Personen, das mit 32 französischen Karten nach den 1886 in Altenburg (Thüringen) festgelegten Regeln der ,,Allgemeinen Deutschen Skatordnung" gespielt wird.
- Bridge 1 EINLEITUNG Bridge, Kartenspiel für vier Personen, das mit 52 französischen Karten gespielt wird.
- Frisbee 1 EINLEITUNG Frisbee, tellerartige, flache Wurfscheibe, die als Sport- und Freizeitgerät verwendet wird.