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San Marino - geographie.

Publié le 06/06/2013

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San Marino - geographie. 1 EINLEITUNG San Marino, amtlich italienisch Repubblica di San Marino, Republik auf der Apenninhalbinsel südwestlich von Rimini. Mit einer Fläche von 61 Quadratkilometern ist das vollständig von italienischem Staatsgebiet umgebene San Marino einer der kleinsten Staaten Europas. Die Einwohnerzahl beträgt etwa 30 000 (2008). Landeshauptstadt ist die Stadt San Marino (2003: rund 4 600 Einwohner). 2 LAND San Marino erstreckt sich auf der Ostabdachung des Etruskischen Apennins über zwölf Kilometer von Norden nach Süden. Die Republik wird vom Rücken des steil abfallenden Monte Titano (739 Meter) durchzogen. An seinem Gipfel befinden sich die Befestigungsanlagen der Burg San Marino. Die übrigen neun Dorfgemeinden liegen am Abhang bzw. am Bergfuß. Vom Klima und von der Vegetation gleicht San Marino den umliegenden italienischen Landschaften. 3 BEVÖLKERUNG Etwa 93 Prozent der Bevölkerung bekennen sich zum katholischen Glauben. Mehr als 20 000 Sanmarinesen arbeiten und wohnen außerhalb der Staatsgrenzen, vorwiegend in Italien. Einzige größere Stadt ist San Marino. Amtssprache des Landes ist Italienisch. Der überwiegende Teil der Bewohner spricht Romagnol, einen italienischen Dialekt, der auch in der Region Emilia-Romagna gesprochen wird. 4 VERWALTUNG UND POLITIK Laut der 1971 letztmals geänderten Verfassung ist San Marino eine parlamentarische Republik. Die Legislative liegt beim Parlament (Consiglio Grande e Generale), das sich aus 60 für jeweils fünf Jahre gewählten Abgeordneten zusammensetzt. Die Exekutive hat der zehnköpfige Staatsrat (Congresso di Stato) inne, der vom Parlament aus seiner Mitte für ebenfalls fünf Jahre gewählt wird. Staatsoberhaupt sind die beiden Kapitäne (Capitani reggenti), die das Parlament jeweils für sechs Monate wählt. Staatsrat und Kapitäne bilden zusammen den Rat der Zwölf (Consiglio dei XII), der u. a. für die Verfassungsgerichtsbarkeit zuständig ist. Verwaltungsmäßig ist San Marino in neun Bezirke unterteilt. Die wichtigsten politischen Parteien in San Marino sind der Partido Democratico Cristiano Sanmarinese (PDCS, Christlich Demokratische Partei), der Partido Democratico di Progresso (PDP, Demokratische Fortschrittliche Partei, hervorgegangen aus der Kommunistischen Partei) und der Partido Socialista Sanmarinese (PSS, Sozialistische Partei). 5 WIRTSCHAFT Wichtigste Einnahmequellen des Landes sind der Fremdenverkehr und der Verkauf von Briefmarken. Allein im Tourismus werden circa 60 Prozent der Staatseinnahmen erwirtschaftet. Viele Besucher kommen im Rahmen eines Tagesausflugs von der Adriaküste nach San Marino. Traditionell war die Republik rein landwirtschaftlich ausgerichtet, vorherrschende Agrarprodukte waren Weizen, Oliven und Wein. Der Anteil der Erwerbstätigen im primären Sektor ging jedoch im Lauf der vergangenen Jahrzehnte stark zurück. Zu den wichtigsten Produktionsgütern gehören Textilien, Bekleidung, Lederwaren, Möbel und kunsthandwerkliche Gegenstände (u. a. Keramik und Schmuck). 6 GESCHICHTE Der Überlieferung nach wurde San Marino im frühen 4. Jahrhundert von dalmatinischen Christen unter der Führung des heiligen Marinus, die vor der Christenverfolgung Kaiser Diokletians geflohen waren, gegründet. In der Pippin'schen Schenkung fand 754 erstmals ein Castellum Sancti Martini Erwähnung; die Stadt selbst erschien 885 erstmals in den Quellen. Die Kämpfe zwischen den Nachbarstädten Urbino und Rimini im 13./14. Jahrhundert erbrachten für San Marino die Unabhängigkeit, die 1549 und endgültig 1631 auch vom Papsttum anerkannt wurde. 1462 erlangte San Marino nach einem Sieg über Rimini seine endgültige territoriale Gestalt, und 1599 gab sich der Staat eine Verfassung, die auf einer Verfassung aus dem 13. Jahrhundert basiert und in ihren wesentlichen Teilen noch heute gültig ist. Sowohl Napoleon nach der Eroberung Oberitaliens wie auch der Wiener Kongress bei der Neuordnung Europas erkannten die Unabhängigkeit San Marinos an, ebenso das 1861 entstandene Königreich Italien. 1897 schloss San Marino einen Freundschaftsvertrag mit Italien, der 1953 erneuert wurde. Seit 1945 wird San Marino zumeist von christdemokratisch dominierten Koalitionen regiert, zeitweise waren aber auch die Kommunisten an der Regierung beteiligt. Microsoft ® Encarta ® 2009. © 1993-2008 Microsoft Corporation. Alle Rechte vorbehalten.

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