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Romy Schneider - KUNSTLER.

Publié le 18/06/2013

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Romy Schneider - KUNSTLER. Romy Schneider, eigentlich Rosemarie Magdalena Albach, (1938-1982), österreichische Schauspielerin. Nachdem sie in den fünfziger Jahren mit der Rolle der jungen Kaiserin Elisabeth, genannt Sissi, im deutschsprachigen Raum enorme Popularität erlangt hatte, profilierte sie sich in den sechziger und siebziger Jahren mit vielschichtigen Porträts eleganter, sensibler Frauen als einer der großen Stars des europäischen Kinos. Romy Schneider wurde am 23. September 1938 als Tochter des Schauspielerehepaars Rolf Albach-Retty und Magda Schneider in Wien geboren. Nach der Scheidung ihrer Eltern kam sie gegen Ende des 2. Weltkrieges nach Berchtesgaden und erhielt ihre schulische Ausbildung u. a. im Pensionat Goldenstein bei Salzburg. Ihre Filmlaufbahn begann bereits im Alter von 14 Jahren an der Seite ihrer Mutter in Frank Deppes Kassenschlager Wenn der weiße Flieder wieder blüht (1953). 1954 war Romy Schneider als junge Königin Viktoria von England in Mädchenjahre einer Königin zu sehen. Große Popularität erlangte sie durch die Darstellung der österreichischen Kaiserin Elisabeth in Ernst Marischkas Serie der Sissi-Filme an der Seite von Karlheinz Böhm: Sissi (1955), Sissi, die junge Kaiserin (1956) und Sissi - Schicksalsjahre einer Kaiserin (1957). Sie verlieh der jungen Monarchin Züge wie mädchenhaften Liebreiz, Reinheit, Jungfräulichkeit, Sanftheit mit einem Hauch von Melancholie, aber auch Aufmüpfigkeit, und machte sie zur Kultfigur. Die Sissi-Filme, die weit entfernt sind von historischer Authentizität, sind ein Spiegel der fünfziger Jahre und wurden vom Publikum als Zeichen des Aufbruchs und des Neubeginns verstanden, zudem verfügten sie über ein verlockendes Identifikationsangebot. Diese Rolle begründete Romy Schneiders Starruhm, doch die Schauspielerin litt in der Folge unter der Festlegung auf den Part der Sissi. Um dieser Imagefalle zu entkommen ging sie 1958 nach Frankreich, nachdem sie vergeblich versucht hatte, das Rollenklischee aus den Sissi-Filmen loszuwerden. Ab 1958 war Romy Schneider häufig als Schauspielerin in anspruchsvollen französischen Filmen tätig und konnte erst dort ihr darstellerisches Talent voll entfalten. Während der Dreharbeiten zur Schnitzler-Verfilmung Christine (1958) lernte sie ihren mehrjährigen Partner Alain Delon kennen. Ihre internationale Karriere begründete Romy Schneider mit einer Nebenrolle in René Cléments raffiniertem Kriminalfilm Plein soleil (1960; Nur die Sonne war Zeuge, nach einem Roman von Patricia Highsmith). Im gleichen Jahr spielte sie wiederum an der Seite von Alain Delon in Luchino Viscontis Beitrag zu dem Episodenfilm Boccaccio '70 (1961), einer frivol-ironischen Erotikkomödie, und profilierte sich zunehmend als ernsthafte Charakterdarstellerin mit facettenreicher erotischer Ausstrahlung. Ihr Partner in Orson Welles' düsterer, atmosphärisch dichter Kafka-Verfilmung Le proces (1962; Der Prozeß) war sie die Partnerin von Anthony Perkins. Romy Schneider spielte empfindsame, elegante Frauen mit einem Anteil Frivolität unter so prominenten Regisseuren wie Clive Donner (What's New Pussycat, 1964; Was gibt's Neues, Pussy?), Claude Sautet (Il commissario Pelissier, 1971; Das Mädchen und der Kommissar, an der Seite von Michel Piccoli) und Claude Chabrol (Die Unschuldigen mit den schmutzigen Händen, 1975). In Viscontis Ludwig II. spielte sie erneut die österreichische Kaiserin Elisabeth, diesmal jedoch bewusst ihrem Image aus den Sissi-Filmen der fünfziger Jahre entgegengesetzt. Vor allem in der Zusammenarbeit mit Claude Sautet zeigte Schneider hervorragende Leistungen. Ihre damenhaft-klassische Schönheit verband sich mit einem bemerkenswerten Nuancenreichtum im Ausdruck, der den verkörperten Frauencharakteren eine geheimnisvolle Tiefe verliehen. Mut, Selbstbewusstsein, Sensibilität, Emanzipiertheit, Frivolität, Leidenschaftlichkeit, Sinnlichkeit und Intelligenz sind Merkmale dieses Rollentyps. Für ihre darstellerische Leistung in den Filmen L'important c'est d'aimer (1974; Nachtblende), Une histoire simple (1978; Eine einfache Geschichte) und La banquière (1980; Die Bankiersfrau) wurde sie mit einem César als beste Darstellerin ausgezeichnet. Auf dem Zenit ihrer Karriere war sie hinsichtlich ihres schauspielerischen Könnens und ihrer Popularität durchaus mit dem Ufa-Star Marlene Dietrich vergleichbar. Ihre letzten Filme waren Dino Risis Liebes-Thriller Fantasma d'amore (1981; Die zwei Gesichter einer Frau), Claude Millers Kammerspiel Garde à vue (1981; Das Verhör) und Jacques Rouffios Melodram La passante du Sans-Souci (1982; Die Spaziergängerin von SansSouci). Permanente seelische Überforderung, vor allem aber der tragische Unfalltod ihres Sohnes im Jahr 1981 und das Scheitern ihrer zweiten Ehe mit Daniel Biasini führten zu einer psychischen Krise, die sie nicht überwinden konnte. Romy Schneider starb im Alter von 43 Jahren am 29. Mai 1982 in Paris an Herzversagen. Microsoft ® Encarta ® 2009. © 1993-2008 Microsoft Corporation. Alle Rechte vorbehalten.

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