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Römische Mythologie - Philosophie.

Publié le 17/06/2013

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Römische Mythologie - Philosophie. 1 EINLEITUNG Römische Mythologie, Gesamtheit der mythischen Überlieferungen der Kultur des alten Roms von der so genannten mythischen Zeit bis zum Beginn des Mittelalters. Danach wurde das Christentum die bestimmende Religion im Römischen Reich, die die ursprüngliche verdrängte. Die Religion der frühen Römer veränderte sich durch die Ergänzung zahlreicher und widersprüchlicher Überzeugungen in späteren Zeiten und durch die Übernahme eines großen Teils der griechischen Mythologie so stark, dass die Rekonstruktion der antiken Glaubensvorstellungen nicht mehr möglich ist. Da bereits vor Beginn der Geschichtsschreibung die religiösen Vorstellungen ständig neuen Einflüssen ausgesetzt waren und stark unterschiedliche regionale Ausprägungen auswiesen, blieben deren Wurzeln den frührömischen Verfassern von religiösen Werken wie dem Gelehrten Marcus Terentius Varro aus dem 1. Jahrhundert v. Chr. weitgehend unbekannt. Andere klassische Autoren, wie der Dichter Ovid in seiner Fasti (Festkalender), waren von alexandrinischen Modellen stark beeinflusst und nahmen in ihre Werke oft griechische Glaubensüberzeugungen auf, um die fehlenden Steine im Mosaik der römischen Überlieferung auszufüllen. 2 DIE GÖTTER DER RÖMER Das römische Ritual unterschied zwischen zwei Gruppen von Göttern, den Di indigetes und De novensides oder novensiles. Die Indigetes waren die ursprünglichen Götter des römischen Staates, und aus ihren Namen und Funktionen wurden die Titel der frühesten Priester und die im Kalender festgelegten Feste abgeleitet. Von diesen Göttern wurden 30 mit besonderen Festen geehrt. Die Novensides waren spätere Gottheiten, deren Kulte in der geschichtlichen Zeit eingeführt wurden. Zu den frührömischen Gottheiten gehörte, außer den Di indigetes, eine Gruppe von Göttern, die bei verschiedensten Tätigkeiten wie der Ernte angerufen wurden. Fragmente alter Rituale, die bei Tätigkeiten wie Pflügen oder Säen erfüllt wurden, lassen erkennen, dass jede Tätigkeit einer einzelnen Gottheit zugeordnet war. Die Namen der jeweiligen Götter wurden in der Regel aus dem entsprechenden Verb abgeleitet. Diese Gottheiten können als Neben- oder Sondergötter zusammengefasst werden und wurden zusammen mit den Hauptgöttern verehrt. Der Charakter der Indigetes und ihrer Feste zeigt, dass die Römer nicht nur ein Volk von Hirten und Ackerbauern waren, sondern auch häufig Kriege führten. Die Götter standen in engem Zusammenhang mit den Bedürfnissen und Problemen des täglichen Lebens in der römischen Gesellschaft. Diesen schützenden und strafenden Göttern zu Ehren wurden Riten und Opferungen peinlichst genau vollzogen. Janus bewachte die Eingänge, Vesta den Herd, die Laren beschützten die Felder und das Haus, Pales hütete die Weiden, Saturn die Saat, Ceres das Wachstum des Getreides, Pomona die Baumfrüchte und Consus sowie Ops die Ernte. Jupiter, dem Herrscher der Götter, wurde gehuldigt für die Hilfe, die sein Regen den Feldern und Weinbergen bringen konnte. Er führte als Herr über die Blitze die Aufsicht über die Tätigkeiten der Menschen und galt aufgrund seines ausgedehnten Herrschaftsbereichs als Beschützer der Römer bei ihren militärischen Aktivitäten außerhalb der Grenzen ihres Staates. Wichtige Götter in frühen Zeiten waren Mars und Quirinus, die oft miteinander gleichgesetzt wurden. Mars war der Gott der jungen Männer, der sich insbesondere um ihre militärischen Ausbildung kümmerte, und wurde im März und Oktober geehrt. Quirinus soll heutigen Gelehrten zufolge als Schutzgott der Heeresmacht in Friedenszeiten verehrt worden sein. Die Spitze des frühesten Pantheon bildete die Trias Jupiter, Mars und Quirinus (deren drei Priester, die Flamines, den höchsten Rang einnahmen) sowie Janus und Vesta. Bei diesen frühzeitlichen Göttern hatte noch keine Personalisierung stattgefunden, und in ihren persönlichen Geschichten fehlten Ehen und Stammbäume. Im Gegensatz zu den griechischen Göttern handelten sie nicht wie Sterbliche, und demzufolge existieren nur wenige Mythen. Dem Königshaus der Tarquinier wurde der Legende nach die Bildung der großen kapitolinischen Trias Jupiter, Juno und Minerva zugeschrieben, welche den höchsten Rang in der römischen Mythologie einnahm. Später fanden die Anbetung der Diana auf dem Aventin und die Sibyllinischen Bücher, weltgeschichtliche Prophezeiungen, die der Sage nach Tarquinius Priscus Ende des 6. Jahrhunderts v. Chr. der Sibylle von Cumae abgekauft haben soll, Eingang in die Mythologie. 3 AUFNAHME FREMDER GOTTHEITEN Mit der Eroberung der benachbarten Gebiete durch den römischen Staat erfolgte die Aufnahme fremder Götter. Gewöhnlich gewährten die Römer den einheimischen Göttern der eroberten Territorien dieselben Ehren wie den eigenen Göttern. In vielen Fällen wurden die neu erworbenen Gottheiten formell aufgefordert, ihren Wohnsitz in neuen Heiligtümern in Rom aufzuschlagen. Darüber hinaus lockte die immer größer werdende Stadt Fremde an, die ihre eigenen Götter anbeten durften. Die eroberten Siedlungen in Italien haben den römischen Pantheon um Diana, Minerva, Hercules, Venus und andere, geringere, Gottheiten bereichert, von denen einige italische Gottheiten waren und andere ursprünglich aus Griechenland stammten. Die wichtigen römischen Gottheiten wurden schließlich den eher anthropomorphen griechischen Göttern und Göttinnen gleichgesetzt, deren Attribute und Mythen ebenfalls übernommen wurden. 4 RELIGIÖSE FESTE Der religiöse Festkalender spiegelte Roms Aufgeschlossenheit für die Kulte und Götter der eroberten Gebiete wider. Die ursprünglichen römischen religiösen Feste waren nur gering an Zahl. Einige der ältesten Feste hielten die Erinnerung an die Fruchtbarkeits- und Beschwichtigungsriten einer primitiven Ackerbaugesellschaft aufrecht. Neue Feste wurden jedoch eingeführt, um die Einbürgerung neuer Götter zu kennzeichnen. Schließlich gab es so viele, dass die Festtage im Kalender die Werktage übertrafen. Zu den wichtigeren religiösen Festen zählten die Saturnalien, die Lupercalia, die Equirrien und die Säkularspiele. In der Kaiserzeit wurden die Saturnalien sieben Tage lang, vom 17. bis 23. Dezember, zur Zeit der Wintersonnenwende gefeiert. In dieser Zeit wurde die Arbeit eingestellt und den Sklaven die Freiheit geschenkt. Man beschenkte sich gegenseitig, und die Stimmung war ausgelassen. Die Lupercalia war ein uraltes Fest und ursprünglich dem italischen Hirtengott Lupercus geweiht. Sie wurde am 15. Februar vor seiner Grotte, der Lupercal, am Fuß des Palatin (Mons Palatinus) begangen, wo die legendären Gründer Roms, die Zwillinge Romulus und Remus, von einer Wölfin aufgezogen wurden. Eine der römischen Legenden, die sich um sie ranken, handelt von dem Hirten Faustulus, der die Zwillinge in der Höhle der Wölfin fand und mit nach Hause nahm, wo seine Gattin Acca Larentia sie großzog. Die Equirrien, ein Fest zu Ehren des Mars, wurde am 27. Februar und am 14. März abgehalten, traditionsgemäß die Jahreszeit, in der neue Feldzüge vorbereitet wurden. Pferderennen auf dem Marsfeld bildeten den Höhepunkt des Festes. Die Säkularspiele mit sportlichen Wettkämpfen sowie Opferungen wurden in unregelmäßigen Abständen veranstaltet. Traditionsgemäß wurden sie nur alle 100 Jahre begangen, um den Beginn eines neuen Säkulums oder Zeitalters zu würdigen. Diese Tradition wurde jedoch oft vernachlässigt. 5 RÖMISCHE TEMPEL Die Architektur der römischen Tempel wie auch ihre bloße Zahl spiegeln ebenfalls die Offenheit für alle Religionen wider. Der Tempel der Isis und des Sarapis auf dem Marsfeld, aus ägyptischen Baustoffen und im ägyptischen Stil errichtet, um dem hellenisierten Kult der ägyptischen Göttin Isis zu huldigen, ist kennzeichnend für die Verschiedenartigkeit der religiösen Denkmäler Roms. Eindrucksvolle Kultstätten waren der Tempel des Jupiter und das Pantheon. Der Jupiter-Tempel auf dem Kapitol wurde 509 vor unserer Zeitrechnung für die Trias Jupiter, Juno und Minerva eingeweiht. Ursprünglich im etruskischen Stil errichtet, wurde der Tempel in der Kaiserzeit mehrmals wieder aufgebaut oder restauriert und schließlich von den Vandalen im Jahr 455 n. Chr. zerstört. Das allen Göttern geweihte Pantheon wurde von 117 bis 138 n. Chr. unter Kaiser Hadrian errichtet und ersetzte einen kleineren Tempel, der unter General und Staatsmann Marcus Agrippa gebaut worden war. Im Jahr 607 wurde das Pantheon in eine christliche Kirche umgewandelt und ist heute ein italienisches Nationaldenkmal. 6 UNTERGANG DER RÖMISCHEN RELIGION Die Übertragung der anthropomorphen Eigenschaften der griechischen Götter auf die römische Religion und vielleicht noch mehr die weite Verbreitung der griechischen Philosophie unter gebildeten Römern führte zu einer zunehmenden Vernachlässigung der alten Riten, und im 1. Jahrhundert v. Chr. verfiel die religiöse Bedeutung der alten Priesterämter. Viele Männer, die aufgrund ihrer patrizischen Geburt zu diesen Riten aufgerufen waren, sahen hierin höchstens noch eine politische Notwendigkeit. Die Positionen des Pontifex oder Oberpriesters und des Auguren blieben aber weiterhin begehrte politische Ämter. Eine durchgreifende Reform und Wiederherstellung des alten Systems wurde unter Kaiser Gaius Octavius Augustus durchgeführt. In den alten Ritualen wurde versucht eine Beziehung auf Gegenseitigkeit zu unsichtbaren Mächten herzustellen. Die Menschen erwiesen den Göttern einen angemessenen Dienst und wollten dafür mit einem Leben in Sicherheit belohnt werden. Trotz der von Augustus eingeführten Reformen tendierte die römische Religion dazu, sich mehr und mehr auf das Kaiserhaus zu konzentrieren. Schließlich wurde der Kaiser nach seinem Tod unter die Staatsgötter aufgenommen. Eine solche Vergöttlichung setzte bereits vor der Gründung des Kaiserreiches mit Julius Caesar ein. Auch die Kaiser Augustus, Claudius, Vespasian und Titus Flavius Vespasianus wurden vergöttlicht, eine Ehrung, die den meisten Kaisern nach der Herrschaft von Marcus Cocceius Nerva (96-98 n. Chr.) zuteilwurde. In der Kaiserzeit wurden zahlreiche fremde Kulte populär, die sich in zunehmendem Maße verbreiteten, wie die Anbetung der ägyptischen Göttin Isis und des persischen Gottes Mithras, wobei der Mithras-Kult in einigen Beziehungen dem Christentum ähnelte. Trotz der Verfolgungen, die sich von Neros Herrschaft auf die des Diokletian erstreckten, nahmen immer mehr Römer das Christentum an. Unter Konstantin dem Großen, der als Alleinherrscher von 324 bis 337 n. Chr. regierte, wurde das Christentum eine vom römischen Staat offiziell unterstützte Religion. Im Jahre 392 n. Chr. untersagte das Gesetz, das von Kaiser Theodosius I. erlassen worden war, endgültig jede Praktizierung jener Kulte, die jetzt als heidnisch angesehen wurden. Microsoft ® Encarta ® 2009. © 1993-2008 Microsoft Corporation. Alle Rechte vorbehalten.
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Jahrhundert v.

Chr.

verfiel die religiöse Bedeutung der altenPriesterämter.

Viele Männer, die aufgrund ihrer patrizischen Geburt zu diesen Riten aufgerufen waren, sahen hierin höchstens noch eine politische Notwendigkeit.

DiePositionen des Pontifex oder Oberpriesters und des Auguren blieben aber weiterhin begehrte politische Ämter. Eine durchgreifende Reform und Wiederherstellung des alten Systems wurde unter Kaiser Gaius Octavius Augustus durchgeführt.

In den alten Ritualen wurde versucht eineBeziehung auf Gegenseitigkeit zu unsichtbaren Mächten herzustellen.

Die Menschen erwiesen den Göttern einen angemessenen Dienst und wollten dafür mit einem Leben inSicherheit belohnt werden. Trotz der von Augustus eingeführten Reformen tendierte die römische Religion dazu, sich mehr und mehr auf das Kaiserhaus zu konzentrieren.

Schließlich wurde der Kaisernach seinem Tod unter die Staatsgötter aufgenommen.

Eine solche Vergöttlichung setzte bereits vor der Gründung des Kaiserreiches mit Julius Caesar ein.

Auch die KaiserAugustus, Claudius, Vespasian und Titus Flavius Vespasianus wurden vergöttlicht, eine Ehrung, die den meisten Kaisern nach der Herrschaft von Marcus Cocceius Nerva(96-98 n.

Chr.) zuteilwurde. In der Kaiserzeit wurden zahlreiche fremde Kulte populär, die sich in zunehmendem Maße verbreiteten, wie die Anbetung der ägyptischen Göttin Isis und des persischenGottes Mithras, wobei der Mithras-Kult in einigen Beziehungen dem Christentum ähnelte.

Trotz der Verfolgungen, die sich von Neros Herrschaft auf die des Diokletianerstreckten, nahmen immer mehr Römer das Christentum an.

Unter Konstantin dem Großen, der als Alleinherrscher von 324 bis 337 n.

Chr.

regierte, wurde dasChristentum eine vom römischen Staat offiziell unterstützte Religion.

Im Jahre 392 n.

Chr.

untersagte das Gesetz, das von Kaiser Theodosius I.

erlassen worden war,endgültig jede Praktizierung jener Kulte, die jetzt als heidnisch angesehen wurden. Microsoft ® Encarta ® 2009. © 1993-2008 Microsoft Corporation.

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