Romantik - Musik.
Publié le 21/06/2013
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Bartholdys Schottische (Nr.
3, 1843) und Italienische Sinfonie (Nr.
4, 1833), die Frühlingssinfonie (1841) und die Rheinische Sinfonie (1850) von Robert Schumann, die Symphonie Fantastique (1830) sowie die Sinfonien Harold en Italie (1834; Harold in Italien ) und Roméo et Juliette (1838; Romeo und Julia ) von Hector Berlioz und schließlich die sinfonischen Dichtungen ( Faust-Sinfonie, 1857, und Hamlet, 1858) von Franz Liszt.
Den Höhepunkt der Gattung in der Romantik stellen die vier Sinfonien (1876, 1877, 1883, 1885) von Johannes Brahms dar.
5 WAGNER UND DIE FOLGEN
Für Richard Wagner stellte die Oper die Synthese romantischer Kunstauffassung dar, in der die verschiedenen Kunstrichtungen endlich in einem „Gesamtkunstwerk” ausDichtkunst, Musik und szenischer Präsentation zusammengeführt werden, wobei das Orchester (unter der Bühne) die psychologische Ebene des Geschehens auf der Bühneverdeutlicht und vorantreibt.
Dieses (auch theaterarchitektonisch formulierte) Ideal wurde mit der Eröffnung des Bayreuther Festspielhauses im Jahr 1876 verwirklicht.Wagner schuf mit seinen frühen Opern Die Feen (1834), Das Liebesverbot (1836), Rienzi (1842) und Der fliegende Holländer (1843) bedeutende Beispiele der frühen romantischen Oper.
Nach Tannhäuser (1845) und Lohengrin (1850) begann er an der gigantischen Tetralogie Der Ring des Nibelungen (1852-1874) zu arbeiten.
Diese Arbeit unterbrach er (nicht zuletzt aus persönlichen Gründen) und schuf mit Tristan und Isolde (1865) die romantische (Liebes)-Oper schlechthin.
Mit diesem Werk wurden endgültig die Grenzen der traditionellen funktionalen Harmonik verlassen (Tristan-Akkord) und neue Wege der Instrumentation und Klangbildung beschritten.
Bevor er sichanschließend wieder dem Ring widmete, schuf Wagner mit Die Meistersinger von Nürnberg (1868) das zentrale kunsttheoretische Opernwerk der Romantik.
Das Opernschaffen Richard Wagners stellt mit dem durchkomponierten Musikdrama den absoluten Höhepunkt der romantischen Musik dar, nicht zuletzt wegen der schonlange vorher erhobenen Forderung nach der Vereinigung der Künste.
Wagner nahm am Ende des Jahrhunderts eine ähnlich dominante Position ein wie Beethoven zuBeginn.
Seine kompositorischen Neuerungen und musiktheoretischen Konzepte waren Vorbild und Verpflichtung für ganze Generationen von Komponisten bis weit ins20.
Jahrhundert, zunächst aber vor allem für die bedeutendsten Sinfoniker des 19.
Jahrhunderts, Anton Bruckner und Gustav Mahler.
Die vielleicht eigenständigste Entwicklung erlebte die Musik der Romantik in Russland.
Dort komponierte Pjotr I.
Tschaikowsky (ein leidenschaftlicher Gegner Wagners)zahlreiche Sinfonien, in denen er seiner Angst vor der Schicksalshaftigkeit allen Lebens Ausdruck verlieh.
Darüber hinaus schrieb er Lieder, die auf Vorbildern derfranzösischen Romantik beruhten.
Zwei seiner Opern, Eugen Onegin (1879) und Pique Dame (1890), lehnen sich an das romantische Vorbild Puschkins an.
Der russische Nationalismus fand in der Oper Boris Godunov von Modest Mussorgskij (1.
Fassung 1869) seinen Höhepunkt.
Und auch Glinkas Vorbild wirkte in einer Reihe von Märchenopern von Nikolai Rimskij-Korsakow deutlich nach.
Auch die französische Oper des 19.
Jahrhunderts kann nicht bedenkenlos in die romantische Musik eingeordnet werden.
Komponisten wie Jules Massenet, Charles Gounodund Camille Saint-Saëns hatten abseits der gesamteuropäischen Bewegung ihren eigenen Ausdruck gefunden.
Die Oper Carmen (1875) von Georges Bizet, die von Nietzsche und Tschaikowsky als Gegengift zu Wagner gepriesen wurde, brachte eine neue Klarheit und Unmittelbarkeit auf die Bühne und war von der GefühlsbetontheitWagners weit entfernt.
Die Wirkungsgeschichte der romantischen Musik ist ebenso vielschichtig wie ihre Ursprünge.
Kunstrichtungen wie der Impressionismus und der italienische Verismo lehnten sich auf unterschiedliche Art an romantische Vorstellungen an.
Während sich zahlreiche Komponisten wie Igor Strawinsky explizit gegen eine Verbindung zur romantischenTradition wehrten, ist ein deutlicher Bezug dazu z.
B.
bei Leoš Janáček und Béla Bartók unverkennbar.
Darüber hinaus schuf der englische Komponist Edward Elgar bis weitins 20.
Jahrhundert, als die musikalische Romantik längst von der so genannten Neuen Musik (um 1910) abgelöst war, ausgeprägt romantische Musik.
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