Rom - geographie.
Publié le 07/06/2013
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eingerichtet und bildet heute neben den Vatikanischen Museen eine der bedeutendsten Kollektionen der Stadt.
Das Nationalmuseum Villa Giulia mit einer herausragendenSammlung etruskischer und römischer Kunst ist in dem Mitte des 16.
Jahrhunderts erbauten Landhaus von Papst Julius III.
untergebracht.
Die Galleria Borghese mit Malereiund Plastik befindet sich in einem Palast aus dem frühen 17.
Jahrhundert und geht auf die Kunstsammlung der gleichnamigen Familie zurück.
Im Museo Nazionale Romanodelle Terme, dessen Gebäude von Michelangelo entworfen wurde, wird griechische und römische Plastik ausgestellt, u.
a.
die Skulpturensammlung der Fürsten Ludovisi.
Weitere bedeutende Museen sind die Gemäldegalerie im Palazzo Farnese (erbaut zwischen 1514 und 1589), der aus der Mitte des 15.
Jahrhunderts stammende PalazzoVenezia mit einer berühmten Sammlung kleiner Bronzen aus der Renaissance und eine weitere Gemäldesammlung im Palazzo Barberini, einem Barockpalast aus dem17.
Jahrhundert.
Wenige Kilometer nördlich von Rom wurde 2002 mit dem so genannten Elefantenfriedhof der bedeutendste prähistorische Park Europas eröffnet.
Auf demGelände waren mehr als 350 000 Jahre alte Skelette von Elefanten und anderen Säugetieren entdeckt und aufwendig restauriert worden.
6 GESCHICHTE
Der Sage nach wurde Rom 753 v.
Chr.
von Romulus (in einigen Darstellungen gemeinsam mit seinem Bruder Remus) gegründet ( siehe Rom, Frühgeschichte).
Tatsächlich wurden auf dem Palatin Spuren eines eisenzeitlichen Dorfes aus der Mitte des 8.
Jahrhunderts v.
Chr.
gefunden; Grabungsfunde scheinen auch den Mythos vom Raub derSabinerinnen und dem darauf folgenden Zusammenschluss von Römern und Sabinern zu bestätigen.
6.1 Die Römische Republik
Vom 8.
bis 6.
Jahrhundert v.
Chr.
beherrschten etruskische Könige das Gebiet, bis der letzte König Tarquinius Superbus um 510 v.
Chr.
gestürzt und eine Republik errichtetwurde.
In der Folgezeit, die von Ständekämpfen zwischen den freien, aber rechtlosen Plebejern und den adeligen Patriziern gekennzeichnet war, begann Rom dieumliegenden Gebiete anzugliedern.
Nach einer Invasion der Gallier Anfang des 4.
Jahrhunderts v.
Chr.
wurde die so genannte Servianische Mauer um die Stadt herumgebaut.
312 v.
Chr.
errichtete man in Rom den ersten Aquädukt.
Zur gleichen Zeit wurde die Via Appia, die die Stadt mit Süditalien verband, gebaut.
Während und nach denPunischen Kriegen (264-146 v.
Chr.) wuchs Rom weiter.
184 v.
Chr.
wurde die erste Basilika am Forum errichtet.
Nach den Morden an den Brüdern Tiberius und Gaius Sempronius Gracchus (133 und 121 v.
Chr.), die versucht hatten, Landreformen durchzusetzen, machte die Stadt einePhase der Instabilität durch.
Diese Krise gipfelte in den Bürgerkriegen während des 1.
Jahrhunderts v.
Chr.
Schließlich wurde Gaius Julius Caesar Diktator und setzte eineReihe von Reformen durch.
Zu seiner Zeit war das Forum bereits mit Bauwerken und Monumenten überfüllt und musste erweitert werden.
Damals wurde das Caesarforumgeplant; fertig gestellt wurde es unter Augustus, dem ersten Kaiser, der auch das Augustusforum erbaute.
6.2 Das kaiserliche Rom
Wie schon zu Zeiten der Republik war Rom auch während der Kaiserzeit das Zentrum des Römischen Reiches, sowohl geographisch als auch politisch.
Das riesigeBallungsgebiet verfügte über eine geeignete Wasserversorgung und gut funktionierende Kanalisation; jedoch stellte die Überbelegung der Häuser eine permanente Brand-und Einsturzgefahr dar.
Augustus setzte daher die Vigiles (Feuerwehrleute) ein, die auch Polizeibefugnisse hatten, und erließ Gesetze, die die Höhe der Gebäude begrenzten. Trotzdem zerstörte 64 n.
Chr.
während der Amtszeit Kaiser Neros ein verheerender Brand weite Teile der Stadt.
Unter der Dynastie der Flavier (69-96 n.
Chr.) begann eine umfangreiche Bautätigkeit.
Zu ihren bedeutendsten Bauwerken gehörte das Kolosseum, ein Amphitheater, indem u.
a.
Gladiatorenkämpfe stattfanden.
Anfang des 2.
Jahrhunderts errichtete Kaiser Trajan das letzte der Kaiserforen.
Zu jener Zeit waren großzügige Thermen, vondenen einige sogar über Bibliotheken verfügten, zum festen Bestandteil des urbanen Lebens geworden.
Die größte Thermenanlage wurde im 3.
Jahrhundert von Caracallaund Diokletian erbaut.
Als sich der Niedergang des Kaiserreiches bereits abzuzeichnen begann, wurde im 3.
Jahrhundert eine neue, weitere Mauer um die Stadt gebaut, dieAurelianische Mauer.
Schließlich verlegte Kaiser Konstantin der Große die Hauptstadt des Reiches nach Konstantinopel, dem christlichen „Neuen Rom”.
Obwohl nun derVerfall Roms einsetzte, wurden in dieser Zeit bedeutende christliche Basiliken errichtet.
6.3 Niedergang der Stadt
Im 5.
Jahrhundert wurde Rom mehrfach von eindringenden germanischen Stämmen geplündert – 410 von den Westgoten, 455 von den Wandalen.
Sowohl der Einfall derOstgoten im 6.
Jahrhundert als auch die darauf folgende erneute Besetzung durch die Byzantiner und die damit einhergehende Zerstörung leiteten den endgültigenNiedergang der Stadt ein, der erst durch den Aufstieg des Papsttums im Mittelalter wieder gestoppt werden konnte.
Zwischen dem 8.
und 11.
Jahrhundert folgten weitereBedrohungen und Plünderungen durch Langobarden, Sarazenen und Normannen, so dass sich die bebauten Gebiete zeitweise auf die Ufer des Tiber beschränkten.
6.4 Päpstlicher Ruhm
Ab dem 11.
Jahrhundert begannen sich die Geschicke der Stadt zum Besseren zu wenden.
Allerdings verlangsamte sich die Entwicklung Anfang des 14.
Jahrhunderts nocheinmal, als die Päpste ins Avignonische Exil gingen.
1377 kehrten die Päpste nach Rom zurück, und ab Mitte des 15.
Jahrhunderts wurde die Stadt zu einem der großenZentren der italienischen Renaissance.
Eine umfassende Förderung von Künsten und Wissenschaften durch die Päpste verhalf ihr zu erneuter Blüte.
Während der Amtszeitvon Papst Nikolaus V.
(1447-1455) wurden die Verteidigungsanlagen erweitert, Paläste gebaut und Kirchen restauriert.
In Rom wirkten jetzt bedeutende Künstler undArchitekten, und Ende des 15.
Jahrhunderts hatte es Florenz als wichtigstem Zentrum der Renaissance den Rang abgelaufen.
Am 6.
Mai 1527 plünderten LandsknechteKarls V.
die Stadt ( siehe Sacco di Roma), die dabei zu großen Teilen zerstört wurde.
Im 16.
Jahrhundert arbeiteten führende Künstler wie Michelangelo Buonarroti, Donato Bramante oder Raffael im päpstlichen Auftrag an der Neuerrichtung des Petersdoms.Doch erst unter der Herrschaft von Papst Sixtus V.
(1585-1590) wurde im Rahmen eines groß angelegten Bauprogramms die mittelalterliche Stadtanlage modernisiert.
Eswurden drei Hauptstraßen angelegt, die strahlenförmig von der Piazza del Popolo ins Stadtzentrum führten.
Des Weiteren ließ Sixtus den Petersdom fertig stellen, Plätze undBrunnen bauen und den Aquädukt Acqua Felice restaurieren.
Im 17.
Jahrhundert setzte sich der Barockstil durch, der das Aussehen Roms zur Zeit der Gegenreformationprägte.
In dieser Zeit veränderten Bildhauer und Architekten wie Gian Lorenzo Bernini und Francesco Borromini das Gesicht der Stadt.
Im 18.
Jahrhundert durchlebte die Stadt eine Phase relativer Ruhe unter päpstlicher Herrschaft.
Bauwerke, die am Anfang des 18.
Jahrhunderts im Rokokostil errichtetworden waren, machten später neoklassizistischen Bauten Platz.
1797 nahm Napoleon Bonaparte Rom ein und ließ zahlreiche Kunstschätze nach Frankreich bringen.Schließlich wurde Rom nach dem Wiener Kongress 1815 wieder unter päpstliche Hoheit gestellt.
Im Zuge des Risorgimento wurde die Vielzahl von Einzelstaaten aufitalienischem Boden bis 1861 zu einem Nationalstaat unter der Herrschaft des Königshauses Savoyen vereint.
Hautpstadt war zunächst Turin bzw.
Florenz, da Rom, also derRest des Kirchenstaates, noch unter päpstlicher Hoheit stand.
1870 eroberten italienische Truppen Rom; der Papst sah sich auf den Vatikan beschränkt.
6.5 Landeshauptstadt
Nachdem Rom 1871 Hauptstadt des vereinigten Italien geworden war, folgte eine Phase fieberhafter Entwicklung, und verschiedene neue Stadtbezirke entstanden.
Romwurde umfassend modernisiert, und entlang dem Tiber wurden zur Verhinderung von Überschwemmungen hohe Dämme errichtet.
Die Zeit der Diktatur von Benito Mussolini(1922-1943) war durch den Abriss alter Stadtviertel und den Bau solch pompöser Stadtbauprojekte wie der Via dell’Impero (heute Via dei Fori Imperiali) gekennzeichnet.1929 wurde der Vatikan eine autonome päpstliche Enklave.
Im 2.
Weltkrieg zur offenen Stadt erklärt, blieb Rom von schweren Bombenangriffen verschont..
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