Republik Niger - geographie.
Publié le 06/06/2013
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4.2 Medien
Staatlich kontrollierte Radio- und Fernsehstationen strahlen Programme in mehreren Sprachen aus.
Die Tageszeitung Le Sahel wird in Niamey herausgegeben.
5 VERWALTUNG UND POLITIK
Niger ist seit 1960 eine Präsidialrepublik.
Sie wird nach der Verfassung vom Juli 1999 regiert.
Der Staat gliedert sich in acht Departements.
Die vergangenen Jahrzehntewaren geprägt vom Wechsel zwischen Herrschaft des Militärs und zivilen Regierungen.
5.1 Exekutive
Staatsoberhaupt ist der vom Volk für eine Amtszeit von fünf Jahren direkt gewählte Präsident, der einmal wieder gewählt werden darf.
5.2 Legislative
Oberstes Legislativorgan ist die Nationalversammlung (Assemblée Nationale) , deren 113 Abgeordnete (seit 2004, zuvor 83) für fünf Jahre gewählt werden.
Das Parlament wurde nach Staatsstreichen wiederholt aufgelöst.
5.3 Judikative
Bezirksgerichtshöfe, Arbeitsgerichte und Friedensgerichte gibt es im ganzen Land, zudem existieren drei Schwurgerichte.
Ein Appellationsgericht hat seinen Sitz in Niamey.
5.4 Verteidigung
Neben der 5 300 Mann starken Armee spielen auch paramilitärische Gruppen eine wichtige Rolle.
Niger hat mit Frankreich bilaterale Verteidigungsabkommen geschlossen.
6 WIRTSCHAFT
Die überwiegende Mehrheit der Bevölkerung Nigers lebt von Subsistenzwirtschaft bzw.
nomadischer Herdenhaltung.
Trotz der Trockenheit des Landes wird der Großteil derEinkommen durch Landwirtschaft erzielt.
Diese hatte sich zwar im Wesentlichen von den Folgen der verheerenden Dürre in der Sahelzone in den siebziger Jahren erholt,aber die gesamte Region wurde immer wieder von neuen, wenn auch weniger schlimmen Dürreperioden heimgesucht.
Überweidung und falsche Bewirtschaftung desAckerlandes verursachen zusätzliche Probleme und verringern die Ertragsfähigkeit der Nutzflächen.
Verbrauchsgüter produzierende Betriebe sind meist sehr klein.
DasBruttoinlandsprodukt (BIP) beträgt 3 663 Millionen US-Dollar (2006; Dienstleistungen 43,4 Prozent, Industrie 16,8 Prozent, Landwirtschaft 39,9 Prozent); daraus ergibt sichein BIP pro Einwohner von 266,70 US-Dollar.
Damit gehört Niger zu den ärmsten Ländern der Erde.
6.1 Landwirtschaft und Fischerei
In der Landwirtschaft ist die Viehhaltung von vorrangiger Bedeutung.
Sie umfasst vor allem Rinder, Schafe, Ziegen, Kamele, Esel und Pferde.
Zu den Hauptanbaufrüchtengehören Erdnüsse als Exportware und Hirse, Sorghum, Maniok, Bohnen und Reis für den Eigenbedarf.
Der Anteil der landwirtschaftlich genutzten Fläche beträgt nur11,4 Prozent der Gesamtfläche des Landes (2003), das sind 15 Millionen Hektar.
Davon wiederum werden 73 663 Hektar künstlich bewässert.
Im Tschadsee und im Fluss Niger wird Fischerei betrieben, der Fang dient dem Verbrauch in der Region.
6.2 Bergbau und Industrie
Niger verfügt über verschiedene Mineralienvorkommen, die großenteils noch nicht abgebaut sind.
Im Westen des zentralen Landesteiles Nigers werden bereits seitJahrhunderten Salz und Natron abgebaut, auch Zinnerz kommt in dieser Gegend vor.
Im Norden Nigers werden gewaltige Uranlager abgebaut.
Auch beim Abbau von Kohlewerden große Fördermengen erzielt.
Im Tal des Niger werden Phosphate gewonnen, weitere Bodenschätze sind Eisenerz und Kupfer.
Die Industrie beschränkt sichhauptsächlich auf Nahrungsmittelindustrie und Bauwesen.
6.3 Währung und Bankwesen
Niger ist ein Mitglied der Franc-Zone; die Landeswährung ist der CFA-Franc.
Er wird ausgegeben von der „Zentralbank der Staaten Westafrikas” (der Zentralbank der Franc-Zone) mit Sitz in Dakar (Senegal).
Im Januar 1994 wurde der Wechselkurs des CFA-Franc gegenüber der Festwährung des Französischen Franc um 50 Prozent abgewertet.In Niger sind zudem mehrere Geschäftsbanken sowie Banken zur Förderung von Entwicklungsprojekten tätig.
6.4 Außenhandel
Die Handelsbilanz ist negativ.
Etwa drei Viertel der gesamten Exporte gehen nach Frankreich.
Weitere wichtige Handelspartner des Landes sind Nigeria, Japan, die USA unddie Elfenbeinküste.
6.5 Verkehrswesen
Niger verfügt über 14 565 Kilometer Straßen (2004), davon sind 25 Prozent asphaltiert.
Internationale Flughäfen gibt es in Niamey, Zinder und Maradi, darüber hinausexistieren etwa 30 kleinere Flugplätze.
Hochseeschiffe können von März bis September auf dem Niger bis nach Niamey gelangen.
7 GESCHICHTE
Im Mittelalter verlief durch das Gebiet des heutigen Nigers die wichtigste Karawanenstraße von Nordafrika zu den Haussa-Staaten und den Reichen Mali und Songhai, unddie Region war ein wichtiges Zentrum des Salzhandels.
Schon früh stießen muslimische Missionare in die Gegend vor.
Vom 10.
bis Anfang des 19.
Jahrhunderts, als sie vonden Fulbe unter Osman dan Fodio erobert wurden, dominierten die Haussa-Staaten den südlichen Niger.
Songhai war etwa ein Jahrtausend lang die vorherrschende Machtim Westen des Landes, während das Kanem-Bornu-Reich im Osten einen starken Einfluss ausübte.
Im 14.
Jahrhundert bevölkerten die Tuareg das Aïr-Gebirge underrichteten dort in der Folgezeit das Sultanat von Agadez.
Die ersten Europäer, die die Region betraten, waren der schottische Arzt und Forscher Mungo Park und die deutschen Forscher Heinrich Barth und Eduard Vogel.
Ende des19.
Jahrhunderts eroberte Frankreich das Gebiet und integrierte es als Militärterritorium Französisch-Westafrika ein.
1922 wurde das Gebiet französische Kolonie, 1957erhielt es Teilautonomie, 1958 wurde es zur Republik innerhalb der Französischen Gemeinschaft und am 3.
August 1960 wurde die Republik Niger in die Unabhängigkeit.
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