Rat für gegenseitige Wirtschaftshilfe - Geschichte.
Publié le 15/06/2013
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Rat für gegenseitige Wirtschaftshilfe - Geschichte. Rat für gegenseitige Wirtschaftshilfe (RGW oder COMECON - englisch Council for Mutual Economic Assistance), frühere zwischenstaatliche Organisation, die das Ziel verfolgte, die wirtschaftliche Entwicklung seiner Mitglieder zu unterstützen und zu koordinieren. Der Austausch von Rohstoffen, Agrarprodukten und Investitionsgütern sowie wirtschaftlichem und technischem Know-how zwischen den Mitgliedsstaaten stand dabei im Vordergrund der Bemühungen. Der RGW entstand, nachdem die Staaten des Ostblocks ihre Teilnahme am Marshallplan abgelehnt hatten, als wirtschaftlich-politische Konkurrenzorganisation zur OECD. Zu den Gründungsmitgliedern von 1949 gehörten Bulgarien, Polen, Rumänien, die Sowjetunion, dieTschechoslowakei und Ungarn. Albanien, das im Februar 1949 in den Rat aufgenommen worden war, wurde 1961 ausgeschlossen. Die Deutsche Demokratische Republik trat 1950 bei, die Mongolische Volksrepublik 1962, Kuba 1972 und Vietnam 1978. Im Jahr 1964 wurde Jugoslawien ein assoziiertes Mitglied; andere Staaten, darunter Äthiopien und Angola, hatten Beobachterstatus. 1973 wurde Finnland das erste nichtkommunistische Land, das mit dem RGW einen Kooperationsvertrag abschloss. 1975 schlossen auch der Irak und Mexiko ähnliche Abkommen ab. Als oberstes Organ der Organisation fungierte der Rat selbst. Er bestand aus hochrangigen Vertretern der jeweiligen Mitgliedsstaaten und setzte die Richtlinien der Politik fest. Er trat in der Regel einmal jährlich zusammen. Das Exekutivkomitee, das etwa vierteljährlich tagte, das Ständige Sekretariat in Moskau und zahlreiche ständige Ausschüsse, von denen jeder für spezielle Industriebereiche zuständig war, vervollständigten die Struktur des Rates. 1971 gründeten die Mitglieder die Internationale Investment Bank für Entwicklungskredite. In den ersten Jahren kümmerte sich der RGW in erster Linie um die Förderung des bilateralen (zweiseitigen) Handels. Ab Mitte der fünfziger Jahre betrieb er die wirtschaftliche Spezialisierung seiner Mitglieder; aber Vorschläge für eine umfangreiche wirtschaftliche Integration in die Wirtschaftspolitik der Sowjetunion stießen in einigen Ländern auf heftige Opposition. Dies galt besonders für Ungarn und Rumänien, die eine Abhängigkeit von den stärker industrialisierten Mitgliedern befürchteten. Mitte der siebziger Jahre finanzierten die RGW-Staaten gemeinsam einige große Projekte, besonders zur Förderung des Bergbaus in Kuba, Polen und der Sowjetunion sowie zum Bau von Atomkraftwerken. Während der achtziger Jahre beschäftigten sich die Mitglieder in erster Linie mit der Erhöhung der Lebensmittelproduktion, der Entwicklung spitzentechnologischer Industrien sowie der Verbesserung der Wirksamkeit des Managements. Die politischen und wirtschaftlichen Veränderungen in der kommunistischen Welt führten 1991 zur Auflösung des RGW, den die neuen nichtkommunistischen Regierungen in Osteuropa als ein überlebtes Instrument der sowjetischen Herrschaft ansahen. Microsoft ® Encarta ® 2009. © 1993-2008 Microsoft Corporation. Alle Rechte vorbehalten.
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