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Radsport 1 EINLEITUNG Radsport, Sammelbegriff für alle sportlichen Disziplinen, die als Wettkampf oder in der Freizeit auf einem Fahrrad ausgeübt werden.

Publié le 22/06/2013

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Radsport 1 EINLEITUNG Radsport, Sammelbegriff für alle sportlichen Disziplinen, die als Wettkampf oder in der Freizeit auf einem Fahrrad ausgeübt werden. Man unterscheidet zwischen Straßen-, Bahn-, Cross-, Mountainbike- und BMX-Rennen, Kunstradfahren und Ballspielen wie Radball oder Radpolo. Wettbewerbe in diesen Sportarten finden im Freien oder in der Halle statt, je nach Disziplin auf öffentlichen (jedoch abgesperrten) Straßen, speziell präparierten Strecken, Rundkursen oder Stadionbahnen, oder auf einem Spielfeld. Im Freizeitsport sind insbesondere das Straßenrad- und Mountainbikefahren weit verbreitet, nicht zuletzt aufgrund des steigenden Interesses an körperlicher Fitness, die durch Radfahren besonders gefördert werden kann. Mountainbiking erfreut sich als Trend- bzw. Extremsportart zunehmender Beliebtheit. Der Dachverband des Radsports in Deutschland ist der Bund Deutscher Radfahrer (BDR; gegründet 1884, Sitz in Frankfurt/Main). International wird der Radsport von der Union Cycliste Internationale (UCI; gegründet 1900, Sitz in Aigle in der Schweiz) vertreten. 2 SPORTGERÄT Für die verschiedenen Radsportarten wurden Fahrräder mit speziellen Eigenschaften entwickelt, die den Anforderungen der jeweiligen Disziplin gerecht werden. Moderne Rennräder für Straßenrennen haben einen stabilen, aber auch möglichst leichten Rahmen, der meist aus Stahl, Aluminium, Titan, Kohlenstofffaser oder Legierungen unterschiedlicher Materialien besteht. Der Lenker ist nach unten gebogen, und die Räder haben schmale Hochdruckreifen, einen schmalen Sattel und eine Gangschaltung mit bis zu 16 Gängen. Das geringe Gesamtgewicht dieser Rennräder (acht bis zehn Kilogramm) und die schmalen Reifen sorgen dafür, dass sie schnell und wendig sind. Bei Zeitfahrwettbewerben, in denen eine möglichst hohe Durchschnittsgeschwindigkeit entscheidend ist, werden die Speichen häufig mit Scheiben aus Carbon verkleidet, um den aerodynamischen Widerstand des Fahrrads zu verringern. Bahnrennräder sind ähnlich gebaut wie Straßenrennräder, haben jedoch keine Bremsen und keine Gangschaltung. Sie wiegen etwa sieben bis neun Kilogramm. Crossräder weichen in ihren Abmessungen geringfügig von den Straßenrennrädern ab und haben stabilere Rohre sowie breitere Reifen mit stärkerem Profil. Mountainbikes sind so konstruiert, dass sie den besonderen Beanspruchungen des Querfeldeinfahrens standhalten. Ihr Rahmen wird im Allgemeinen aus denselben Materialien hergestellt wie die der anderen Rennräder, er besteht allerdings aus robusterem Rohr. Der Lenker ist beim Mountainbike gerade, die Reifen sind breit und weisen Stollen bzw. ein ausgeprägtes Profil sowie einen niedrigen Luftdruck auf, die Bremsen sind stark, und die Schaltung umfasst bis zu 24 Gänge. Häufig haben diese Räder auch gefederte Vorder- oder Hinterradaufhängungen (manchmal beides), um im Gelände Erschütterungen besser abfangen zu können. Bei BMX-Rädern, die für Crossrennen (Querfeldeinrennen) in unwegsamem Gelände und Freestyle-Disziplinen verwendet werden, sind die Räder vergleichsweise klein, um mehr Beweglichkeit zu gewährleisten. Die meisten BMX-Räder haben einen Durchmesser von 20 Zoll (50,8 Zentimeter), in Ausnahmefällen werden 24-Zoll-Räder verwendet. Zur Verbesserung der Bodenhaftung sind die Reifen mit einem sehr groben Profil ausgestattet. Rahmen, Lenker und Räder werden sehr robust und ohne zerbrechliche Teile konstruiert, da sie bei Sprüngen, Kollisionen oder Stürzen erheblichen Kräften ausgesetzt sind. Radrennfahrer benutzen eine spezielle Ausrüstung, um ihr Verletzungsrisiko zu minimieren. Für die Sicherheit beim Wettkampf ist ein Helm dringend erforderlich, er ist deshalb auch bei vielen Rennen vorgeschrieben. Viele Rennfahrer tragen außerdem gepolsterte Handschuhe und Hosen, Schuhe mit starren Sohlen und eine Schutzbrille. BMX-Rennfahrer und Mountainbike-Downhill-Fahrer, die teilweise stark abschüssige Pisten befahren und mit Stürzen rechnen müssen , verwenden eine umfassende Schutzausrüstung, zu der Schutzbrille, Gesichtsschutz, Brustschutz sowie Arm- und Beinpolster gehören. 3 DISZIPLINEN 3.1 Straßenrennen Straßenrennen sind die älteste Form der Radsportwettbewerbe. Erste Straßenrennen mit dem Hochrad wurden um 1860 ausgetragen, das erste Straßenrennen mit Fahrrädern, die den heute gängigen Modellen vergleichbar sind, fand 1891 statt. Bereits bei den ersten Olympischen Spielen der Neuzeit 1896 in Athen war ein Straßenrennen Teil des Programms, ebenso wie auch Bahnradrennen. Um die Jahrhundertwende wurden in Europa verschiedene Straßenrennen erstmals ausgetragen, die heute zu den Klassikern des Radsports zählen. Die Tour de France, die als anspruchsvollstes Radrennen der Welt gilt, ist ein Etappenrennen über drei Wochen, in denen insgesamt etwa 4 000 Kilometer zurückgelegt werden. Berühmte, ebenfalls dreiwöchige Etappenrennen sind auch der Giro d'Italia und die Vuelta a España. Zu den klassischen Eintagesrennen zählen Lüttich-Bastogne-Lüttich, Mailand-San Remo, Paris-Roubaix und die Flandern-Rundfahrt. Eintagesrennen dauern in der Regel vier bis sieben Stunden und gehen über eine Distanz von rund 160 bis 320 Kilometern. Etappenrennen bestehen aus mehreren, einem Eintagesrennen vergleichbaren Tagesabschnitten, in denen jeweils einzelne Sieger gekürt werden; Gesamtsieger des Etappenrennens wird derjenige Fahrer, dessen addierte Zeiten aus allen Etappen die niedrigste ist. Das Profil der Etappen variiert stark und begünstigt verschiedene Radsportler: An manchen Tagen führt die Strecke über hohe Gebirgspässe, in denen leichtgewichtige, ausdauernde Radfahrer im Vorteil sind, andere Tagesetappen begünstigen mit einem flachen Streckenprofil kräftige Fahrer, die sich am Ende der Etappe im Sprint durchsetzen können. Die Sieger jeder Etappe erhalten einen Tagespreis und eine geringe Zeitgutschrift. Beim Zeitfahren geht es darum, innerhalb kürzester Zeit eine bestimmte Strecke zu fahren. Die Fahrer starten nicht gleichzeitig, sondern in regelmäßigen Abständen hintereinander, wobei die Zeit jedes einzelnen Fahrers getrennt gemessen wird; im Gegensatz zu anderen Straßenrennen findet also kein direkter Wettkampf der Fahrer bzw. der Teams gegeneinander statt. Im Rahmen großer Rundfahrten werden meist zwei oder drei Etappen als Zeitfahren ausgetragen. Als Kriterium bezeichnet man ein Rennen, das über mehrere Runden auf einem nur wenige Kilometer langen Rundkurs ausgetragen wird. Solche Rennen werden häufig in Städten durchgeführt, wo große Zuschauermengen die Fahrer bei jeder Runde anfeuern. Beispiel für ein Kriterium ist das Rennen Rund um den Henninger Turm, das in den Straßen von Frankfurt/Main und der nahen Umgebung stattfindet. 3.2 Bahnrennen Bahnrennen finden in einem speziellen Radstadion statt, dem Velodrom. Ein modernes Velodrom ist eine ovale Bahn mit steilen Kurven, die eine starke Schräglage der Fahrer begünstigen und so sehr hohe Geschwindigkeiten möglich machen. Die Bahn in einem Velodrom besteht meist aus Holz oder Beton. Bahnrennen waren besonders Anfang des 20. Jahrhunderts in Europa und den USA sehr beliebt, und sie umfassen den Großteil der olympischen Radsportwettbewerbe. Man unterscheidet folgende Disziplinen: Bei Verfolgungsrennen starten die Fahrer an gegenüberliegenden Punkten der Bahn und fahren im Wettkampf direkt gegeneinander bzw. versuchen, den Konkurrenten einzuholen; es gibt sowohl Einzel- als auch Mannschaftsverfolgung. Auch beim Zeitfahren entscheidet die schnellste Zeit, jedoch wird nicht gegeneinander gefahren. Beim Sprint starten die Fahrer nebeneinander und kämpfen direkt um den Sieg, so dass es oft zu taktischen Duellen - so genannten Stehversuchen - um die günstigere Position im Windschatten des Gegners kommt. Eine Variante davon ist der aus Japan stammende Keirin-Sprint über acht Bahnrunden, bei dem sechs bis acht Fahrer über etwa zwei Drittel des Rennens hinter einem allmählich beschleunigenden Moped fahren müssen, bis dieses die Bahn verlässt und das eigentlich Wettrennen eröffnet ist. Beim Punktefahren und beim Mannschaftsfahren wird der Gesamtsieger eines Teilnehmerfeldes anhand der insgesamt gefahrenen Runden sowie durch Punkte, die bei regelmäßig stattfindenden Sprintwertungen erzielt werden, ermittelt. Unter den nichtolympischen Bahnrennen nehmen die Sechstagerennen eine herausragende Stellung ein. Dabei treten in einem sechs Tage dauernden Wettbewerb Zweierteams gegeneinander an. 3.3 Radcross und Mountainbiking Radcrossrennen (auch Cyclocross- oder Querfeldeinrennen) finden auf abgesteckten Strecken im offenen Gelände statt. Im Wettbewerb starten die Fahrer wie bei Straßenrennen miteinander und fahren direkt gegeneinander. Radcrossrennen führen über unwegsame Pisten und verlangen von den Fahrern neben fahrerischem Können auch Kraft, Kondition und eine hohe Bereitschaft, gegen schweren Untergrund und widrige Witterungsbedingungen zu kämpfen. Mountainbiking (MTB) entstand in den siebziger Jahren in den USA; der Name (englisch mountain: Berg; biking: Zweiradfahren) bezieht sich auf die Ursprünge der Disziplin als Abfahrt von einem Berghang. Heute unterscheidet man bei Mountainbikerennen verschiedene Wettbewerbe, neben unterschiedlich langen Downhillrennen (Bergabfahrten) u. a. auch Bergauffahrten oder Etappenrennen über große Distanzen - meist im Gebirge. Seit 1996 gehören Mountainbikerennen für Frauen und Männer zum Programm der Olympischen Spiele. 3.4 BMX BMX (englisch Bicycle Moto-Cross: Fahrrad-Moto-Cross) entstand in den sechziger Jahren in Anlehnung an die Motorraddisziplin Moto-Cross, bei der die Fahrer Rennen auf einem hügeligen, äußerst kurvenreichen Parcours unterschiedlicher Bodenbeschaffenheit (u. a. Schlamm, Sand, Schotter) austragen. Die als ,,Races" bezeichneten Geländerennen für Frauen und Männer gelten als Trendsportart; der Wettbewerb wurde ins Programm der Olympischen Spiele 2008 in Peking aufgenommen. Eine weitere populäre, mit BMX-Rädern gefahrene Disziplin ist der so genannte Freestyle-Wettbewerb, bei dem die Fahrer artistische Sprünge oder andere Tricks zeigen, die vor allem Mut, Körperbeherrschung und Kreativität erfordern. Freestyle-BMX-Fahren wird ähnlich wie Skateboardfahren oder Inlineskating auf ebenen Flächen, Hindernisparcours, Sprungschanzen oder in Halfpipes betrieben. Als Freizeitbeschäftigung bei Jugendlichen beliebt ist das Freestylefahren auf Straßen oder Plätzen, wobei Hindernisse wie Treppen, Sitzbänke oder Mauern in die Tricks einbezogen werden. 3.5 Kunstradfahren Wettbewerbe im Kunstradfahren werden in Hallen auf einer rechteckigen, bei internationalen Wettkämpfen 11×14 Meter großen Holzfläche ausgetragen. Die Teilnehmer zeigen während der Fahrt verschiedene akrobatische Übungen, die anschließend von Kampfrichtern bewertet werden. Kunstradfahren wird als Einzeldisziplin oder Duett - teilweise auch zu zweit auf einem Rad -, aber auch als Synchronwettbewerb von Vierer- oder Sechsergruppen ausgeübt. 3.6 Ballspielarten auf dem Rad Beim Radball treten wie beim Fußball oder Handball zwei Mannschaften mit dem Ziel gegeneinander an, mehr Tore als der Gegner zu erzielen. Das Rad weist einen nach oben gebogenen Lenker und einen nach hinten versetzten Sattel auf; dank einer direkten Übersetzung der Pedaltritte können die Radballspieler besonders leicht stehen und auch rückwärtsfahren. Der Ball wird überwiegend durch rasches Drehen des Vorderrads gespielt. Beim Radball in der Halle bestehen die Teams aus zwei oder fünf Spielern, beim Rasenradball aus je sechs Spielern. Radpolo wird - analog zum Polo auf Pferden - mit Schlägern und einem Ball gespielt; wie beim Radball in der Halle treten Zweieroder Fünferteams gegeneinander an. Verfasst von: Matthias Hofmann Microsoft ® Encarta ® 2009. © 1993-2008 Microsoft Corporation. Alle Rechte vorbehalten.

« 3.3 Radcross und Mountainbiking Radcrossrennen (auch Cyclocross- oder Querfeldeinrennen) finden auf abgesteckten Strecken im offenen Gelände statt.

Im Wettbewerb starten die Fahrer wie beiStraßenrennen miteinander und fahren direkt gegeneinander.

Radcrossrennen führen über unwegsame Pisten und verlangen von den Fahrern neben fahrerischem Könnenauch Kraft, Kondition und eine hohe Bereitschaft, gegen schweren Untergrund und widrige Witterungsbedingungen zu kämpfen.

Mountainbiking (MTB) entstand in densiebziger Jahren in den USA; der Name (englisch mountain : Berg; biking : Zweiradfahren) bezieht sich auf die Ursprünge der Disziplin als Abfahrt von einem Berghang. Heute unterscheidet man bei Mountainbikerennen verschiedene Wettbewerbe, neben unterschiedlich langen Downhillrennen (Bergabfahrten) u.

a.

auch Bergauffahrten oderEtappenrennen über große Distanzen – meist im Gebirge.

Seit 1996 gehören Mountainbikerennen für Frauen und Männer zum Programm der Olympischen Spiele. 3.4 BMX BMX (englisch Bicycle Moto-Cross : Fahrrad-Moto-Cross) entstand in den sechziger Jahren in Anlehnung an die Motorraddisziplin Moto-Cross, bei der die Fahrer Rennen auf einem hügeligen, äußerst kurvenreichen Parcours unterschiedlicher Bodenbeschaffenheit (u.

a.

Schlamm, Sand, Schotter) austragen.

Die als „Races” bezeichnetenGeländerennen für Frauen und Männer gelten als Trendsportart; der Wettbewerb wurde ins Programm der Olympischen Spiele 2008 in Peking aufgenommen.

Eine weiterepopuläre, mit BMX-Rädern gefahrene Disziplin ist der so genannte Freestyle-Wettbewerb, bei dem die Fahrer artistische Sprünge oder andere Tricks zeigen, die vor allemMut, Körperbeherrschung und Kreativität erfordern.

Freestyle-BMX-Fahren wird ähnlich wie Skateboardfahren oder Inlineskating auf ebenen Flächen, Hindernisparcours,Sprungschanzen oder in Halfpipes betrieben.

Als Freizeitbeschäftigung bei Jugendlichen beliebt ist das Freestylefahren auf Straßen oder Plätzen, wobei Hindernisse wieTreppen, Sitzbänke oder Mauern in die Tricks einbezogen werden. 3.5 Kunstradfahren Wettbewerbe im Kunstradfahren werden in Hallen auf einer rechteckigen, bei internationalen Wettkämpfen 11×14 Meter großen Holzfläche ausgetragen.

Die Teilnehmerzeigen während der Fahrt verschiedene akrobatische Übungen, die anschließend von Kampfrichtern bewertet werden.

Kunstradfahren wird als Einzeldisziplin oder Duett –teilweise auch zu zweit auf einem Rad –, aber auch als Synchronwettbewerb von Vierer- oder Sechsergruppen ausgeübt. 3.6 Ballspielarten auf dem Rad Beim Radball treten wie beim Fußball oder Handball zwei Mannschaften mit dem Ziel gegeneinander an, mehr Tore als der Gegner zu erzielen.

Das Rad weist einen nachoben gebogenen Lenker und einen nach hinten versetzten Sattel auf; dank einer direkten Übersetzung der Pedaltritte können die Radballspieler besonders leicht stehen undauch rückwärtsfahren.

Der Ball wird überwiegend durch rasches Drehen des Vorderrads gespielt.

Beim Radball in der Halle bestehen die Teams aus zwei oder fünf Spielern,beim Rasenradball aus je sechs Spielern.

Radpolo wird – analog zum Polo auf Pferden – mit Schlägern und einem Ball gespielt; wie beim Radball in der Halle treten Zweier-oder Fünferteams gegeneinander an. Verfasst von:Matthias HofmannMicrosoft ® Encarta ® 2009. © 1993-2008 Microsoft Corporation.

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