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Punische Kriege - Geschichte.

Publié le 13/06/2013

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Punische Kriege - Geschichte. 1 EINLEITUNG Punische Kriege, Bezeichnung für die drei Kriege zwischen Rom und Karthago (bzw. den Karthagern oder Puniern, lateinisch: Poeni) im 3. und 2. Jahrhundert v. Chr., aus denen Rom siegreich hervorging und Karthago als Vormacht im westlichen Mittelmeer ablöste und an deren Ende die Zerstörung von Karthago stand. Im 3. Jahrhundert v. Chr. war Karthago die politische und wirtschaftliche Vormacht im westlichen Mittelmeer: Karthagos Herrschafts- bzw. Einflussbereich erstreckte sich an der nordafrikanischen Mittelmeerküste von der Großen Syrte im Osten bis zur Straße von Gibraltar im Westen, und es verfügte über Kolonien auf Sizilien - das ganze westliche Drittel der Insel war karthagisch - und in Spanien. Zugleich begann auf der Apenninenhalbinsel Rom zur führenden Macht aufzusteigen. Zwischen den beiden Mächten herrschte Frieden, abgesichert durch verschiedene Verträge, deren letzter wohl 278 v. Chr. gegen Pyrrhos abgeschlossen worden war. 2 1. PUNISCHER KRIEG (264-241 V. CHR.) Der 1. Punische Krieg war im Wesentlichen ein Krieg um Sizilien; ausgelöst wurde er durch Hilferufe der Mamertiner an Rom und Karthago. Die Mamertiner waren ehemalige syrakusische Söldner, die sich in Messina niedergelassen hatten, von dort aus immer wieder die benachbarten Städte heimsuchten und 265 v. Chr. von Hieron II. von Syrakus geschlagen worden waren. Karthago kam dem Hilfsersuchen nach und besetzte Messina. Rom war allerdings nicht willens, sich damit abzufinden, dass diese wichtige Stadt an der Meerenge zum italienischen Festland nun in karthagischer Hand war, und wurde zudem von den mit Rom verbündeten Städten in Süditalien zum Eingreifen gedrängt. Rom entsandte Truppen nach Sizilien - vorgeblich nur, um Messina von den Karthagern zu befreien, tatsächlich aber wohl, um die Karthager überhaupt von der Insel zu vertreiben. Binnen kurzem gelang es Rom, die Karthager auf Lilybaion und Drepana im äußersten Westen der Insel zurückzudrängen, u. a. dank der Unterstützung seitens des mächtigen Syrakus, das sich, nachdem es zu Beginn des Krieges kurzzeitig mit Karthago verbündet gewesen war, Rom anschloss und römischer Bundesgenosse wurde. Für einen vollständigen Sieg über die Karthager, die führende Seemacht, fehlte es Rom, der überlegenen Landmacht, allerdings an einer Kriegsflotte. Innerhalb kurzer Zeit baute Rom eine 120 Schiffe starke Flotte und errang mehrere Seesiege über die Karthager: 260 v. Chr. bei Mylai vor der Nordküste Siziliens, 256 v. Chr. bei Eknomos an der Südküste und 255 v. Chr. bei Kap Bon am Ostende des Golf von Tunis. Lilybaion, der letzte große Stützpunkt der Karthager auf Sizilien, blieb jedoch weiterhin in karthagischer Hand. 256 v. Chr. landete der Konsul Marcus Atilius Regulus mit seinen Truppen in Nordafrika, errang zunächst einige Erfolge gegen die Karthager, erlitt 255 v. Chr. aber eine vernichtende Niederlage und geriet zusammen mit seinen Truppen in karthagische Gefangenschaft. In der Folgezeit verloren die Römer eine Unzahl von Schiffen und Mannschaften in Stürmen und in der Seeschlacht bei Drepana (249 v. Chr.), bauten aber unermüdliche neue Flotten und errangen schließlich 241 v. Chr. bei den Ägadischen Inseln westlich von Sizilien den entscheidenden Seesieg über Karthago. Karthago musste um Frieden nachsuchen und sich aus Sizilien zurückziehen; Sizilien fiel mit Ausnahme von Syrakus, das selbständiger Bundesgenosse blieb, an Rom und wurde 227 v. Chr. römische Provinz. Ebenfalls 227 v. Chr. erhob Rom auch Sardinien und Korsika zu Provinzen, nachdem es unter Ausnutzung innerer Unruhen in Karthago 237 v. Chr. die beiden Inseln besetzt hatte. Nachdem nun Karthago Sizilien, Sardinien und Korsika an Rom verloren hatte, verlagerte es sein Interesse auf Spanien. Hamilkar Barkas, der die Karthager in der letzten Phase des Krieges auf Sizilien angeführt und durch seinen Widerstand die Niederlage Karthagos erheblich hinausgezögert hatte, begann 237 v. Chr. mit der systematischen Eroberung des spanischen Südens, um die karthagischen Gebietsverluste aufzuwiegen, Karthago die reichen Silbervorkommen in der Sierra Morena zu sichern und neue Ressourcen für einen unvermeidlich erscheinenden neuerlichen Krieg gegen Rom zu erschließen. Innerhalb kurzer Zeit hatte Hamilkar halb Spanien erobert. Nach seinem Tod 228 v. Chr. übernahm sein Schwiegersohn Hasdrubal den Oberbefehl in Spanien. Er festigte das karthagische Reich in Spanien, baute eine gewaltige Armee mit u. a. 200 Kriegselefanten auf und schloss 226 v. Chr. mit den Römern den so genannten Ebrovertrag, in dem wohl u. a. der Fluss Ebro als Grenze der beiden Machtsphären festgelegt wurde. Nach Hasdrubals Ermordung 221 v. Chr. wurde sein Schwager Hannibal, ein Sohn Hamilkars, neuer Oberbefehlshaber in Spanien. Hannibal dehnte das karthagische Reich in Spanien noch weiter aus und griff 219 v. Chr. schließlich auch Sagunt an, das unter römischem Schutz stand. Allen römischen Warnungen zum Trotz ließ Hannibal nicht von der Belagerung der Stadt ab (möglicherweise unter Bruch des Ebrovertrages, dessen genauer Inhalt nicht bekannt ist) und eroberte 218 v. Chr. die Stadt. Rom forderte von Karthago die Auslieferung Hannibals, was Karthago natürlich ablehnte, woraufhin Rom Karthago den Krieg erklärte und so den 2. Punischen Krieg auslöste. 3 2. PUNISCHER KRIEG (218-201 V. CHR.) Mit seinem berühmten Zug von Spanien durch Südgallien über die Alpen nach Italien im Frühjahr 218 v. Chr. kam Hannibal allen römischen Angriffsplänen auf Nordafrika und Spanien zuvor. Noch bevor die Römer ihre Kriegsvorbereitungen hatten abschließen können, griff Hannibal sie in Italien an und besiegte sie 218 v. Chr. am Ticinius (der Ticino im Tessin) und an der Trebbia. Nach zwei weiteren großen Siegen am Trasimenischen See (217 v. Chr.) und bei Cannae (216 v. Chr.) erreichte Hannibal 216 v. Chr. Süditalien. Dennoch stellte er keine unmittelbare und ernsthafte Bedrohung für Rom dar: Rom auf der einen Seite bediente sich seit der verheerenden Niederlage bei Cannae einer Hinhaltetaktik (siehe Fabius Maximus Verrucosus Cunctator), ging Entscheidungsschlachten bewusst aus dem Weg und nutzte so die karthagischen Kräfte ab; Hannibal auf der anderen Seite erhielt auf Betreiben Hannos praktisch keine Unterstützung mehr aus Karthago, und seine eigene Ausrüstung war z. B. für die Belagerung von Städten völlig unzureichend. Zwar waren einige italische Bundesgenossen von Rom abgefallen und zu Hannibal übergegangen, so z. B. zwischen 216 und 213 v. Chr. die bedeutenden Städte Capua, Syrakus und Tarent; aber auch diese Kräfteverschiebung konnte Rom nicht ernstlich gefährden. Ebenso schlug der karthagische Versuch fehl, Rom durch ein Bündnis mit Philipp V. von Makedonien in einen Krieg mit Makedonien zu verwickeln und dadurch entscheidend zu schwächen (Makedonische Kriege). Das Jahr 212 v. Chr. markierte die Wende im 2. Punischen Krieg zu Gunsten Roms: 212 v. Chr. eroberte Rom Syrakus zurück, 211 v. Chr. Capua und 209 v. Chr. Tarent. Ebenfalls 209 v. Chr. nahm Scipio Africanus der Ältere Carthago Nova (heute Cartagena) in Spanien ein und verdrängte in der Folge Hannibals Bruder Hasdrubal aus Spanien. Hasdrubal zog mit seinen Truppen über Gallien und die Alpen nach Italien, um seinem Bruder zu Hilfe zu kommen, wurde aber 207 v. Chr. am Metauro bei Sena Gallica (heute Senigallia in den Marken) von den Römern geschlagen. 204 v. Chr. landete Scipio bei Utica in Nordafrika und errang einige Siege über die Karthager. Daraufhin eingeleitete Friedensverhandlungen scheiterten 203 v. Chr. Unterdessen beorderte Karthago Hannibal zur Verteidigung gegen Scipio nach Afrika zurück; aber 202 v. Chr. wurde Hannibal von Scipio in der Entscheidungsschlacht bei Zama endgültig besiegt. 201 v. Chr. schlossen Rom und Karthago Frieden: Karthago musste Spanien und die noch in seinem Besitz befindlichen Mittelmeerinseln an Rom abtreten sowie einen Teil seines nordafrikanischen Besitzes aufgeben, seine Kriegsschiffe bis auf zehn ausliefern, 10 000 Talente Silber an Rom zahlen und durfte nur noch mit der ausdrücklichen Erlaubnis Roms Krieg führen. Karthago hatte seine Großmachtstellung verloren. 4 3. PUNISCHER KRIEG (149-146 V. CHR.) Karthago erholte sich wirtschaftlich relativ rasch von seiner Niederlage im 2. Punischen Krieg. Allerdings sah sich Karthago seit Kriegsende den ständigen Angriffen des benachbarten Numidien unter König Massinissa ausgesetzt. Karthago durfte sich dem Friedensvertrag entsprechend nicht selbständig zur Wehr setzen; Massinissa auf der anderen Seite war mit Rom verbündet und verstand es, Rom von dem numidisch-karthagischen Konflikt fernzuhalten. 150 v. Chr. schließlich griff Karthago unter Bruch des Friedensvertrages zu den Waffen gegen Massinissa. Unter dem Einfluss einer karthagofeindlichen Partei, allen voran Catos des Älteren, der den Wiederaufstieg Karthagos fürchtete und immer wieder die Zerstörung Karthagos forderte, erklärte Rom daraufhin Karthago den Krieg. Karthago hielt Rom drei Jahre lang stand; 146 v. Chr. aber eroberte Scipio der Jüngere die Stadt, ließ sie dem Erdboden gleichmachen und über der zerstörten Stadt Salz ausstreuen, damit sie für alle Zeiten unfruchtbar bleibe. Die überlebenden Bewohner von Karthago wurden in die Sklaverei verkauft. Auf dem Boden des besiegten karthagischen Staates errichtete Rom die Provinz Afrika. Microsoft ® Encarta ® 2009. © 1993-2008 Microsoft Corporation. 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« Friedensvertrages zu den Waffen gegen Massinissa. Unter dem Einfluss einer karthagofeindlichen Partei, allen voran Catos des Älteren, der den Wiederaufstieg Karthagos fürchtete und immer wieder die Zerstörung Karthagosforderte, erklärte Rom daraufhin Karthago den Krieg.

Karthago hielt Rom drei Jahre lang stand; 146 v.

Chr.

aber eroberte Scipio der Jüngere die Stadt, ließ sie demErdboden gleichmachen und über der zerstörten Stadt Salz ausstreuen, damit sie für alle Zeiten unfruchtbar bleibe.

Die überlebenden Bewohner von Karthago wurden in dieSklaverei verkauft.

Auf dem Boden des besiegten karthagischen Staates errichtete Rom die Provinz Afrika. Microsoft ® Encarta ® 2009. © 1993-2008 Microsoft Corporation.

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