Pragmatische Sanktion - Geschichte.
Publié le 14/06/2013
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Pragmatische Sanktion - Geschichte. Pragmatische Sanktion, 1713 von Kaiser Karl VI. erlassenes, grundlegendes habsburgisches Hausgesetz, in dem die Unteilbarkeit des habsburgischen Besitzes und für den Fall des Aussterbens der männlichen Linie der Habsburger die weibliche Erbfolge nach Erstgeburtsrecht festgesetzt wurde. Ziel der Pragmatischen Sanktion war die Sicherung der Nachfolge für Karls VI. eigene Nachkommen, d. h. auch für seine Töchter, sofern er ohne männliche Nachkommen sterben sollte. Philipp V. von Spanien anerkannte 1725 die Pragmatische Sanktion, nachdem Karl seinen Anspruch auf den spanischen Thron aufgegeben hatte; 1726 erkannten auch Russland und Preußen die Pragmatische Sanktion im Rahmen eines Verteidigungsbündnisses gegen die englisch-französische Bedrohung an. Die Anerkennung durch England und die Niederlande erfolgte zwischen 1731 und 1732, was zum Zusammenbruch der englisch-französischen Entente führte. 1733 bestätigte auch der Kurfürst von Sachsen die Pragmatische Sanktion, da Österreich ihn bei seiner Bewerbung um den polnischen Thron unterstützte. Im folgenden Polnischen Thronfolgekrieg stellten Frankreich, Spanien und Piemont die Pragmatische Sanktion allerdings in Frage; aber im Rahmen des Wiener Vorfriedens von 1735 garantierte Frankreich die Einhaltung der Pragmatischen Sanktion. Nachdem allerdings 1740 Maria Theresia nach dem Tod ihres Vaters Karl VI. das habsburgische Erbe angetreten hatte, fochten mehrere europäische Fürsten unter Hinweis auf ihrerseits bestehende Erbansprüche die Pragmatische Sanktion an und lösten den Österreichischen Erbfolgekrieg aus. Mit der Unterstützung Großbritanniens konnte Maria Theresia ihr Erbe bis auf Schlesien und Parma-Piacenza behaupten; und im Frieden von Aachen von 1748 bestätigten alle beteiligten Mächte die Pragmatische Sanktion. Als Pragmatische Sanktionen werden auch bezeichnet: Das von Karl VII. von Frankreich 1438 erlassene Dekret, das den Einfluss des Papsttums auf die französische Kirche zugunsten der Krone zurückdrängte; und die 1789 von den Cortes beschlossene und 1830 von König Ferdinand VII. von Spanien verkündete Neuregelung der Thronfolge in Spanien, mit der Ferdinand die Thronfolge für seine Tochter Isabella II. sicherte. Microsoft ® Encarta ® 2009. © 1993-2008 Microsoft Corporation. Alle Rechte vorbehalten.
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