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Perikles - Geschichte.

Publié le 13/06/2013

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Perikles - Geschichte. Perikles (um 495 bis 429 v. Chr.), athenischer Staatsmann, bedeutendster Redner seiner Zeit. Perikles' Vater war der Heerführer Xanthippos, der 479 v. Chr. als Stratege der Athener die persische Flotte am Mykalegebirge besiegt hatte (siehe Perserkriege); seine Mutter Agariste war ein Nichte des Kleisthenes. Der wohl einflussreichste Lehrer des Perikles war der ionische Philosoph Anaxagoras. Männer wie Sophokles, Herodot, Phidias und Protagoras, zu denen Perikles enge Kontakte pflegte, prägten das geistig-kulturelle Leben des so genannten Perikleischen Zeitalters und verhalfen der klassischen griechischen Kultur im 5. Jahrhunder v. Chr. zu einer einzigartigen Blütezeit. Perikles trat erst vergleichsweise spät in die Politik ein. Wie auch seine ganze Familie stand er im Gegensatz zum Aristokratenführer Kimon und dementsprechend auf der Seite des Demos und dessen Führer Ephialtes, den er im Kampf gegen die politische Macht des Areopag und 462 v. Chr. beim Sturz des Areopag unterstützte. Nach der Ermordung des Ephialtes 461 v. Chr. übernahm Perikles die Führung der Demokraten und damit auch, da der Areopag entmachtet und Kimon 461 v. Chr. ostrakisiert worden war, die politische Führung in Athen. Die Innenpolitik des Perikles war geprägt von der Weiterentwicklung der demokratischen Strukturen der Polis. 457 v. Chr. setzte er durch, dass auch die 3. Klasse der Athener Bürgerschaft, die Zeugiten, zum Archontat zugelassen wurden; um 450 v. Chr. kam auf seine Initiative hin ein neues Bürgerrechtsgesetz zustande, das nur denjenigen Personen das Athener Bürgerrecht zugestand, deren beide Elternteile Athener waren, und das somit gegen die in ihren familiären Beziehungen häufig über Athen hinausgreifende Aristokratie gerichtet war. Außerdem führte er Tagegelder für Geschworene, Ratsherren und die Teilnehmer an den Festspielen ein. Zur materiellen Absicherung auch der unteren Schichten des Volkes und um das Volk an sich zu binden, suchte Perikles in Athen die Vollbeschäftigung zu erreichen; u. a. stellte er eine ständig im Einsatz befindliche, 60 Trieren starke Flotte auf, die zahlreiche Ruderer in Lohn und Brot setzte, und er initiierte große Bauprogramme wie etwa den Bau des Parthenon (ab 447 v. Chr.) und der Propyläen (ab 438 v. Chr.). Finanziert wurden diese kostspieligen Programme zu großen Teilen aus der unterdessen nach Athen überführten Kasse des Attischen Bundes. Seine eigene Machtposition konnte Perikles, der beinahe jährlich als Stratege wiedergewählt wurde, Zug um Zug festigen und ausbauen: 450 v. Chr. starb mit Kimon sein entschiedenster Gegner; die um 445 v. Chr. wiedererstarkende oligarchische Opposition unter Thukydides, dem Schwiegersohn des Kimon, der besonders die kostspielige Beschäftigungs- und die damit verbundene Finanzpolitik des Perikles kritisierte, schwächte Perikles entscheidend, indem er 443 v. Chr. Thukydides ostrakisieren ließ. Seit diesem Zeitpunkt bis zu seiner Absetzung 430 v. Chr. herrschte er nahezu monarchisch; laut Aussage des Geschichtsschreibers Thukydides war Athen nun zwar dem Namen nach immer noch eine Demokratie, tatsächlich aber stand die Stadt allein unter der Herrschaft des Perikles. In den dreißiger Jahren allerdings erstarkte die Opposition gegen Perikles sowohl von oligarchischer als auch von demokratischer Seite wieder; sie äußerte sich u. a. in Prozessen gegen Personen aus dem engsten Umfeld des Perikles wie etwa Anaxagoras, Phidias und seine zweite Gemahlin Aspasia. Die Außenpolitik Athens unter Perikles war zunächst geprägt von der letzten Phase der Perserkriege, die auf griechischer Seite nun allein von Athen und dem Attischen Seebund geführt wurden; Sparta hatte sich aus dem Krieg verabschiedet. Nach der Beendigung der Perserkriege im Kalliasfrieden 449/448 v. Chr. nahm Perikles den Kampf gegen Sparta und dessen Vormachtstellung in Griechenland auf. Als er allerdings erkennen musste, dass Athen die Vorherrschaft nicht mit militärischen Mitteln würde erringen können, schloss er 445 v. Chr. nach langwierigen Verhandlungen einen 30-jährigen Frieden mit Sparta, der die beiderseitigen Machtsphären gegeneinander abgrenzte und in etwa ein Gleichgewicht zwischen den beiden Großmächten herstellte. In der Folgezeit konzentrierte sich Perikles auf die Festigung des attischen Reiches unter athenischer Führung. Dazu gehörte auch der Ausbau der von Themistokles begonnenen Langen Mauer zwischen Athen und den Häfen Piräus und Phaleron. Innerhalb dieses praktisch uneinnehmbaren Festungswerkes sollte im Kriegsfall die gesamte Landbevölkerung Attikas Zuflucht finden können. 433 v. Chr. schloss Perikles mit dem bislang neutralen Korkyra (Korfu) ein Bündnis, bedrohte damit Korinths wichtige Seewege nach Westen und brachte das athenischspartanische Kräftegleichgewicht ins Wanken. Denn Korinth war Mitglied des Peloponnesischen Bundes, wandte sich in dieser Eigenschaft an Sparta und setzte schließlich einen Kriegsbeschluss des Bundes gegen Athen durch. Mit einem Vorstoß Spartas nach Attika begann 431 v. Chr. der Peloponnesische Krieg. Perikles zog die Bevölkerung Attikas innerhalb der Langen Mauer zusammen und gab den Spartanern, die zu Lande den Athenern überlegen waren, Attika preis; im Gegenzug schickte er die athenische Flotte - zur See war Athen überlegen - Richtung Süden und ließ sie die Küsten der Peloponnes verwüsten. 430 v. Chr. brach in der überfüllten athenischen Festung eine pestartige Seuche aus, für die die Bevölkerung, allen voran seine innenpolitischen Gegner, Perikles verantwortlich machte. Perikles wurde aus seinem Amt entlassen und wegen angeblicher Veruntreuung öffentlicher Mittel zu einer Geldstrafe verurteilt. 429 v. Chr. wurde er erneut zum Strategen gewählt; er starb jedoch wenig später an der wieder ausgebrochenen Seuche. Microsoft ® Encarta ® 2009. © 1993-2008 Microsoft Corporation. Alle Rechte vorbehalten.

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