Percy Shelley (Sprache & Litteratur).
Publié le 12/06/2013
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Percy Shelley (Sprache & Litteratur). Percy Shelley (1792-1822), englischer Dichter. Durch seine Dichtungen und sein politisch-philosophisches Schrifttum avancierte er zu einem der einflussreichsten Vertreter der literarischen Romantik innerhalb der englischen Literatur. Shelley wurde am 4. August 1792 in Field Place bei Horsham als Spross einer wohlhabenden Adelsfamilie geboren und studierte an der Universität Oxford. Als Mitverfasser einer provokativen Flugschrift (The Necessity of Atheism, 1811) wurde er von der Universitätsleitung relegiert. Anschließend zog er sich in den Lake Distrikt zurück und verfasste dort unter dem Einfluss der Schriften des Freidenkers William Godwin, mit dem er persönlich bekannt war, sein politisches Lehrgedicht Queen Mab: A Philosophical Poem (1813; Königin Mab). Mit Godwins Tochter Mary Wollstonecraft Shelley, seiner späteren Ehegattin, reiste Shelley 1814 durch Europa. Nach seiner Rückkehr schrieb er die Versallegorie Alastor, or The Spirit of Solitude (1816; Alastor). Während einer weiteren Europareise im Sommer 1816 lebte das Ehepaaar kurze Zeit am Genfer See in Gesellschaft des englischen Dichters Lord Byron. In dieser Zeit entstanden die bedeutenden Gedichte Hymn to Intellectual Beauty und Mont Blanc. Die philosophischpolitische Thematik blieb bestimmend auch für die Mehrzahl seiner weiteren Dichtungen, wie das 1817 entstandene Revolutionsepos Laon and Cynthna (erweiterte Fassung unter dem Titel The Revolt of Islam, 1818; Die Empörung des Islams). Seine politischen Abhandlungen gab Shelley aus Zensurrücksichten unter dem Pseudonym ,,The Hermit of Marlow" (Der Einsiedler von Marlow) heraus. Anfang 1818 übersiedelte der Dichter nach Italien, wo er wieder in Gemeinschaft mit seinem Freund Byron lebte. Aus den letzten vier Lebensjahren stammen seine bedeutendsten Werke. Am 8. Juli 1822 ertrank Shelley bei einem Segelunfall. Byron und andere Freunde verbrannten feierlich seinen Leichnam am Strand. Shelleys Bedeutung beruht nicht nur auf der Kühnheit seiner politisch-agitatorischen Dichtung, sondern auch auf dem hohen sprachlichen Niveau seiner Naturlyrik. Seine Oden To a Skylark (1820; Ode an eine Lerche) und To the West Wind (1819; Ode an den Westwind) sind zu den Höhepunkten romantischer Dichtkunst zu rechnen. Dasselbe gilt für einige seiner Liebesgedichte, wie I arise from dreams of thee und To Constantia singing, das Sonett Ozymandias (1818) sowie Adonais (1821), eine Elegie auf den Tod des zeitgenössischen Dichters John Keats, in dem Shelley noch einmal die Summe seiner romantisch-pantheistischen Weltsicht zog. Der gleichsam schwerelose Ton seiner Lyrik prägt auch Shelleys Versdramen deutlich, wie die Renaissancetragödie The Cenci (1819; Die Cenci) und das lyrisch-philosophische Drama Prometheus Unbound (1820; Der entfesselte Prometheus). Beide Dramen sind durch ihre gedankliche Komplexität und ihre Handlungsarmut kaum für die Bühne geeignet. Shelleys Prosawerk blieb schmal, darunter eine Übersetzung (1818) von Platons Symposion und das poetologische Fragment In Defence of Poetry (1822). Mit Byron, Keats und William Wordsworth zählt Shelley zu den profiliertesten englischen Dichterpersönlichkeiten des 19. Jahrhunderts. Microsoft ® Encarta ® 2009. © 1993-2008 Microsoft Corporation. Alle Rechte vorbehalten.
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