Paläolithische Kunst.
Publié le 20/06/2013
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Steinzeitkunst lässt sich in eine Gruppe mit gegenständlichen (Menschen, Tiere) und eine mit ungegenständlichen Motiven gliedern (Ornamente, Zeichen).
Fast alledargestellten Tiere sind ausgewachsen und werden in der Seitenansicht abgebildet.
Zumeist sind sie eindeutig identifizierbar.
Einige wenige jedoch sind der Phantasie desKünstlers entsprungen, so etwa das so genannte Einhorn von Lascaux. Figurenkonstellationen auf Höhlenmalereien deuten auf eine szenische Komposition der Darstellung hin.
Doch ist dies nicht sicher, da oftmals die Figuren wie absichtslos nebeneinanderstehen.
Die in der Steinzeitkunst dargestellten Tiere sind zumeist Pferde oder Bisons, hin und wieder auch Mammuts oder Hirsche.
Raubtiere sind selten; Fische und Vögel kommenin der mobilen Kunst weitaus öfter vor als in der Höhlenkunst.
Von Insekten- und Pflanzendarstellungen gibt es nur wenige Beispiele, und zwar fast nur in der mobilenKunst.
Menschenbildnisse sind in der Höhlenmalerei recht selten: Hier herrschen Handabdrücke vor.
In der mobilen Kunst hingegen sind Menschendarstellungen zu finden.Das bekannteste Beispiel ist die so genannte Venus von Willendorf, eine kleine Statuette, wahrscheinlich ein Fruchtbarkeitssymbol.
In der Steinzeitkunst sind Zeichen bzw.
Ornamente häufiger als figürliche Darstellungen.
Sie reichen von Punkten über einzelne Linien bis hin zu komplexen Mustern.Sowohl in der Höhlenmalerei als auch bei Schmuck- und Alltagsgegenständen tauchen sie auf.
Hin und wieder sind sie eng mit figurativen Bildern verbunden.
Bei denkomplexen Ornamenten handelte es sich vielleicht um Symbole, die Steinzeitgruppen identifizierten.
7 DIE BEDEUTUNG DER HÖHLENMALEREIEN
Offenbar waren die Höhlenmalereien der Steinzeitkünstler mehr als nur dekorativ.
So sind die Bildnisse, die nur eine begrenzte Anzahl der Tiere aus der Erfahrungswelt desSteinzeitkünstlers darstellen, oft an schwer zugänglichen Orten innerhalb der Höhlen ausgeführt.
Hin und wieder gar wurden offensichtlich unbewohnte Höhlen mit Malereienversehen.
Vermutlich war die Steinzeitkunst Medium einer magischen Praxis, mit der der Steinzeitmensch versuchte, mit Hilfe „der Abbildung Gewalt über das Abgebildetezu gewinnen” (Arnold Hauser), Herr seiner Umwelt zu werden.
Interessanterweise stammen die in ausgemalten Höhlen gefundenen Knochen nicht von jenen Tieren, derenJagd des Öfteren auf den Zeichnungen geschildert wird.
Das deutet darauf hin, dass es in der kultischen Höhlenmalerei kaum darum ging, die reale Lebenswelt derSteinzeitmenschen abzubilden.
Gegen die These, Höhlenmalereien seien Bestandteil eines Fruchtbarkeitsritus gewesen, spricht die Tatsache, dass die Darstellung von Genitalien nur eine untergeordneteRolle spielt.
In der gesamten paläolithischen Ikonographie gibt es kein eindeutiges Beispiel für die Darstellung eines Geschlechtsaktes.
In den fünfziger Jahren entdeckten die französischen Paläontologen Annette Laming-Emperaire und André Leroi-Gourhan strukturelle Ähnlichkeiten in der Komposition vonHöhlenmalereien.
Die Dominanz von Pferden und Büffeln in den Bildzentren führte die Forscher zu dem Schluss, dass mit den Tieren eine sexuelle Dualität veranschaulichtwerden solle.
Daraufhin teilten sie auch die Symbole in männliche (phallische) und weibliche ein.
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