Ornette Coleman - Musik.
Publié le 19/06/2013
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Ornette Coleman - Musik. Ornette Coleman (*1930), amerikanischer Jazzmusiker (Saxophon, Trompete, Violine). Mit der Entwicklung des atonalen Free Jazz leistete er Pionierarbeit. Coleman wurde am 19. März 1930 in Fort Worth (Texas) geboren. Er begann im Alter von 14 Jahren Saxophon zu spielen und trat bereits als Teenager in der Nachbarschaft auf. Er lebte von Gelegenheitsjobs und spielte in verschiedenen Gruppen, darunter Rhythm-and-Blues- und Karnevalbands. 1950 ging er nach Los Angeles, wo er als Fahrstuhlführer arbeitete und sich im Selbststudium Harmonielehre und Musiktheorie beibrachte. Während dieser Zeit in Los Angeles, als er in diversen Clubs der Stadt spielte, entwickelte Coleman seine unkonventionellen, auf mathematischer Logik basierenden Konzepte und seinen eigenen Stil. Schon mit seinen Ende der fünfziger Jahre erschienenen Platten The Shape of Jazz to Come und Change of the Century (beide 1959) erregte er weltweit Aufmerksamkeit und erschloss dem Avantgarde-Jazz selbstbewusst neue Wege. Mit seinem auf Atonalität beruhenden Frühwerk wurde er zu einem der Begründer des Free Jazz, der dem Musiker völlige Freiheit zur Improvisation ließ, ohne ihn durch melodische, harmonische oder metrische Grenzen einzuengen. Colemans Album Free Jazz (1960), das als sein bedeutendstes und einflussreichstes Werk gilt, war eine durchgehende Kollektivimprovisation und für die Welt des Avantgarde-Jazz wegweisend. Anfang der sechziger Jahre zog sich Coleman vorübergehend zurück und lernte als Autodidakt Trompete und Violine zu spielen. 1965 trat er wieder auf und unternahm Konzertreisen durch die USA und Europa, wo er die gerade entstehende Avantgarde-Jazz-Bewegung maßgeblich inspirierte. Er komponierte auch einige äußerst anspruchsvolle Werke für größere Ensembles wie z. B. Skies of America (1972; eingespielt mit den Londoner Philharmonikern). Colemans größere, symphonische Werke sind Ausdruck seines ,,harmolodischen Konzepts", d. h., mehrere Musiker spielen eine Melodie gleichzeitig in verschiedenen Tonhöhen und Tonarten. Coleman verstand diesen Ansatz als eine Vorgehensweise, die ein Ausbrechen aus den harmonischen Konventionen ermöglicht. 1975 gründete er die Band Prime Time, die auch elektronische Instrumente einsetzte. Mit Prime Time wurde Coleman zu einem Pionier des Free Funk, indem er sein harmolodisches Konzept mit aggressiven Rockrhythmen zu einer tanzbaren Mischung aus Jazz, Funk, Rhythm and Blues und Rock fusionierte. Diese Stilrichtung beeinflusste zahlreiche Musiker, insbesondere Frank Zappa. Wichtige Alben dieser Periode waren Dancing in your Head (1976), Song X (1985, mit Pat Metheny) und In All Languages (1986). In den neunziger Jahren veröffentlichte Coleman, von dem seit 1958 über 50 Platten erschienen waren, nur noch sporadisch Alben. Auf Tone Dialing (1995) und Colors (1996) folgte eine zehnjährige Pause; mit Sound Grammar (2006) meldete sich der Jazzpionier mit einem blueslastigen Alterswerk zurück. Microsoft ® Encarta ® 2009. © 1993-2008 Microsoft Corporation. Alle Rechte vorbehalten.
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