Oper - Musik.
Publié le 21/06/2013
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Nozze di Figaro (1786), Don Giovanni (1787), Così fan tutte (1790) und Die Zauberflöte (1791) eine Synthese aller zeitgenössischen Operngattungen her.
5 DIE ROMANTISCHE OPER
In Frankreich, Deutschland und Italien entwickelten sich in der ersten Hälfte des 19.
Jahrhunderts charakteristische Opernstile, die die Ideale der Romantik widerspiegelten.Paris war die Heimat der grand opéra, einer prunkvollen Kombination aus Bühnenspektakel, Massenauftritten, spannender Handlung, Ballett und Musik.
Als frühe Beispiele dieser Gattung ragen besonders La vestale (1807, Die Vestalin ) von Gasparo Spontini, La muette de Portici (1822, Die Stumme von Portici ) von Daniel François Esprit Auber und Wilhelm Tell (1829) von Gioacchino Rossini heraus.
Mit Giacomo Meyerbeers Opern Robert le diable (1831, Robert der Teufel ) und Les Huguenots (1836, Die Hugenotten ) erreichte dieser Stil seinen Höhepunkt.
Les Troyens (1855-1858, Die Trojaner ) von Hector Berlioz, eine musikalische Adaption des Trojanischen Kriegs und des Mythos von Dido und Aeneas, wurde allerdings im eigenen Land weitgehend ignoriert und in seiner monumentalen Gesamtkonzeption zu Lebzeiten des Komponisten keineinziges Mal aufgeführt.
Eine der populärsten französischen Opern Mitte des 19.
Jahrhunderts war Faust (1859, in Deutschland meist unter dem Titel Margarethe aufgeführt) von Charles Gounod (auf der Textgrundlage von Johann Wolfgang von Goethe).
Die erste große deutsche Oper des 19.
Jahrhunderts war Fidelio (drei Fassungen 1805, 1806, 1814) von Ludwig van Beethoven.
Beethoven knüpfte mit diesem Werk zum Teil noch an Mozart an, verband jedoch mit diesem Schreckens- und Rettungsstück auch ideelle Freiheits- und Humanitätsmomente, die im Zuge der FranzösischenRevolution zentrale politische Bedeutung bekommen sollten.
Carl Maria von Weber schuf mit Der Freischütz (1821) die deutsche (romantische) Nationaloper (mit der berühmten „Wolfsschluchtszene”).
Zu seinen weiteren Opern gehören Euryanthe (1823) und Oberon (1826).
Weitere bedeutende Komponisten dieser Phase waren: Louis Spohr ( Faust, 1816), Heinrich Marschner ( Der Vampyr, 1828; Hans Heiling, 1833), Albert Lortzing ( Zar und Zimmermann, 1837; Der Wildschütz, 1842; Der Waffenschmied, 1846) und E.
T.
A.
Hoffmann ( Undine, 1816, nach der Erzählung von Friedrich de la Motte Fouqué).
Den Höhepunkt der deutschen Oper in der zweiten Hälfte des 19.
Jahrhunderts markierte Richard Wagner, dessen Opern Der Fliegende Holländer (1843), Tannhäuser (1845) und Lohengrin (1850) zu den zentralen Werken der deutschen romantischen Oper und der Operngeschichte überhaupt zählen.
In seinen späteren „Musikdramen” Tristan und Isolde (1865), Der Ring des Nibelungen (1852-1874), Die Meistersinger von Nürnberg (1868) und Parsifal (1882) realisierte Wagner mit der Verschmelzung von Text (von ihm selbst verfasst), Musik und szenischer Darstellung seine Idee des musikdramatischen „Gesamtkunstwerkes”.
In sämtlichen Werken machte er dabei intensivenGebrauch von der in seinem Aufsatz Oper und Drama (1851) vorgestellten Leitmotivtechnik, bei der die einzelnen Figuren oder Konzepte eine Art Erkennungsmelodie haben, die durch die Konsequenz ihrer Anwendung zum tragenden Kompositionsprinzip wird.
Ein eigens für die Aufführung seiner Werke erbautes Festspielhaus in Bayreuth,das in seiner Gesamtanlage exakt Wagners Vorstellungen entsprach, wurde 1876 eröffnet.
Mit seinen neuen Konzepten in Bezug auf Komposition und Inszenierung übteWagner beherrschenden Einfluss auf das gesamte spätere Opernschaffen aus.
Auch die italienische Oper erlangte im 19.
Jahrhundert wieder Weltgeltung.
Ihre Kennzeichen sind wechselnde Rhythmen, die Auflockerung der Arienteile undRezitativeinschübe sowie der seit dem 17.
Jahrhundert entwickelte Gesangsstil des Belcanto (italienisch: schöner Gesang).
Die herausragenden Vertreter dieser Phase sind Gioacchino Rossini mit Der Barbier von Sevilla (1816) und La Cenerentola (1817, Aschenputtel ), Vincenzo Bellini mit Norma (1831), La Sonnambula (1831, Die Nachtwandlerin ) und I Puritani (1835, Die Puritaner ) sowie Gaetano Donizetti mit Lucia di Lammermoor (1835), L’elisir d’amore (1832, Liebeselixier ) und Don Pasquale (1843).
Der herausragende Vertreter der italienischen Oper des 19.
Jahrhunderts jedoch war Giuseppe Verdi.
Er zählt zu den bedeutendsten Repräsentanten der europäischen Oper.Seine Werke besaßen ein bisher ungekanntes Maß an dramatischer Energie und rhythmischer Vitalität.
Die zündende Kraft seiner frühen Werke wie Nabucco (1842) und Ernani (1844) machte einer feineren Charakterisierung der Figuren in Rigoletto (1851), Il trovatore (1853, Der Troubadour ), La traviata (1853), Un ballo in maschera (1859, Ein Maskenball ) und La forza del destino (1862, Die Macht des Schicksals ) Platz.
In seinen Spätwerken Aida (1871), Otello (1887) und Falstaff (1893) werden sämtliche verfügbaren operndramaturgischen Mittel zur dramatisch- psychologisierenden Charakterisierung der Figuren und ihrer individuellen Schicksale eingesetzt.
Die russische Oper entwickelte ihre eigene das volkstümliche Melodiegut integrierende nationale Schule.
Die wichtigsten Werke sind Ein Leben für den Zar (1836) von Michail Glinka, Fürst Igor (posthum uraufgeführt, 1890) von Aleksandr Borodin und Le coq d’or (1909, Der goldene Hahn ) von Nikolaj Rimskij-Korsakow.
Das überragende Meisterwerk dieser Gattung ist Boris Godunov (1874) von Modest Mussorgskij.
Zu den bedeutendsten Opern des großen Sinfonikers Pjotr Iljitsch Tschaikowsky zählen Eugen Onegin (1879) und Pique dame (1890).
6 SPÄTES 19.
UND FRÜHES 20.
JAHRHUNDERT
Gegen Ende des 19.
Jahrhunderts erlebte die französische Oper einen großen Aufschwung durch Komponisten wie Ambroise Thomas, Camille Saint-Saëns und vor allemGeorges Bizet.
Seine Oper Carmen (1875) wurde zum Inbegriff der französischen Oper des 19.
Jahrhunderts.
Die Werke von Jules Massenet ( Manon, 1884; Werther, 1892; Thaïs, 1894) zählen ebenso zu den wichtigsten französischen Opernkompositionen dieser Phase wie Mignon (1866) von Ambroise Thomas, Lakmé (1883) von Léo Délibes, Samson et Dalila (1877) von Camille Saint-Saëns und Hoffmanns Erzählungen (posthum uraufgeführt, 1881) von Jacques Offenbach.
Um die Jahrhundertwende komponierte Gustave Charpentier Louise (1900), eine realistische Oper vor dem Hintergrund der Pariser Arbeiterwelt; Claude Debussy schrieb die impressionistische Oper Pelléas et Mélisande (1902).
In der italienischen Oper setzte sich – in Anlehnung an das naturalistische Drama – als Gegenbewegung zu den Wagner-Opern seit 1890 der Verismo (italienisch vero: wahr, echt) durch.
Als erste veristische Opern entstanden Cavalleria rusticana (1890) von Pietro Mascagni und Pagliacci (1892, Der Bajazzo ) von Ruggero Leoncavallo.
Der eigentliche Nachfolger Verdis freilich war Giacomo Puccini, der mit Manon Lescaut (1893), La Bohème (1896), Tosca (1900), Madame Butterfly (1904) und der unvollendeten Oper Turandot (posthum uraufgeführt, 1926) ein sicheres Gespür für Melodik und dramatische Handlungsabläufe bewies.
Zu den italienischen Opern in der Nachfolge Verdis zählen La gioconda (1876) von Amilcare Ponchielli, Andrea Chenier (1896) von Umberto Giordano und La Wally (1892) von Alfredo Catalani.
In Deutschland standen die meisten Opernkomponisten des ausgehenden 19.
bis weit ins 20.
Jahrhundert unter dem Einfluss Richard Wagners, wie z.
B.
EngelbertHumperdinck ( Hänsel und Gretel, 1893) und vor allem Richard Strauss, dem es freilich in Salome (1905) und Elektra (1909) gelang, den Orchester- und Vokalstil Wagners weiterzuentwickeln.
Sein bedeutendstes und erfolgreichstes Werk war Der Rosenkavalier (1911), es folgten Ariadne auf Naxos (1912), Die Frau ohne Schatten (1919) und Arabella (1933).
Dagegen blieb Hans Pfitzners Palestrina (1917) dem Wagnerschen Ideendrama verbunden.
Andere mittel- und osteuropäische Länder brachten Opern mit deutlich nationalem Gestus hervor, die trotzdem in das internationale Repertoire eingingen, wie Die verkaufte Braut (1866) von Bedrich Smetana, Rusalka (1901) von Antonín Dvořák, Jenufa (1904) und Die Sache Makropoulos (1926) von Leoš Janá ček sowie Háry János (1926) von Zoltán Kodály und Herzog Blaubarts Burg (1918) von Béla Bartók.
Arnold Schönberg und sein Schüler Alban Berg führten die Atonalität und das Zwölftonsystem in die Oper ein.
Schönbergs unvollendete Oper Moses und Aron (posthum uraufgeführt, 1957) und Bergs Wozzeck (1925) sowie seine unvollendete Oper Lulu (posthum uraufgeführt, 1937; vollendet 1979 von Friedrich Cerha) wurden durch die Rückbesinnung auf die Tradition des Musikdramas und die Hinwendung zu absoluter Musik zu wegweisenden Musiktheaterwerken des 20.
Jahrhunderts.
7 DAS MUSIKTHEATER DES 20.
JAHRHUNDERTS
Nach dem 1.
Weltkrieg wurde die Oper als musikalische Gattung zunehmend in Frage gestellt.
Viele musikalische Bühnenwerke haben seither die strenge Gattungstraditionverlassen und sind– durch die Einbeziehung neuer kompositionstechnischer Mittel (atonale und serielle Techniken), die Auflösung der engen Text-Musik-Verbindung, dieBildung von Mischformen sowie die Bevorzugung kleinerer Formen – als experimentelle Ansätze einer neuen Opernästhetik zu sehen.
Seither wird statt „Oper” überwiegend.
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