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Olga Neuwirth - Musik.

Publié le 19/06/2013

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Olga Neuwirth - Musik. Olga Neuwirth (*1968), österreichische Komponistin. Als Vertreterin der klassischen Avantgarde gehört sie zu den führenden Komponistinnen ihrer Generation. Neuwirth wurde am 4. August 1968 als Tochter eines Jazzpianisten in Graz geboren; ihre Mutter gehörte zum Umfeld der Wiener Gruppe, ihr Onkel ist der Komponist Gösta Neuwirth. Sie lernte zunächst Trompete, ehe sie sich, angeregt durch die Bekanntschaft mit Hans Werner Henze, dem Komponieren zuwandte. Nach verschiedenen Workshops mit Henze studierte sie 1986/87 am Conservatory of Music und am Art College in San Francisco, anschließend an der Wiener Musikhochschule bei Erich Urbanner (Komposition), Dieter Kaufmann und Wilhelm Zobl (Elektronische Musik). Wichtige Anregungen erhielt sie von Luigi Nono, Tristan Murail, Adriana Hölzsky sowie Elfriede Jelinek, deren Miniaturdramen Der Wald und Körperliche Veränderungen sie 1991 im Auftrag der Wiener Festwochen vertonte; damit gelang ihr der künstlerische Durchbruch. 1997 folgte die Musik zu Jelineks Hörspiel Todesraten, und für Neuwirths grotesk-surreale Oper Bählamms Fest (1999 in Wien uraufgeführt) schrieb Jelinek das Libretto. Neuwirths Kompositionen, mit denen sie bald zu einem Star der musikalischen Avantgarde avancierte, orientieren sich oft an einer filmnahen Ästhetik, mit einer Lust an einer schräg-anarchischen, genüsslich schwellenden, aber auch schockhaft umschlagenden Klanglichkeit. Mit der diffizil gearbeiteten Komposition Lost Highway (2003), einer szenisch aufbereiteten Arbeit, gelang Neuwirth eine überzeugende Adaption von David Lynchs gleichnamigem beklemmend-mysteriösem Horrorthriller, die im Gegensatz zur Filmversion auch befreiende und optimistische Aspekte enthält. Die abendfüllende multimediale Komposition ... ce qui arrive ... (uraufgeführt 2004 in Graz), die auf Prosastücke des amerikanischen Schriftstellers Paul Auster zurückgeht, basiert auf einem beständigen Wechsel zwischen Musik, Bild und Text. Neben traditionellen Instrumentalbesetzungen, z. B. in den Werken lonicera caprifolium (1993), Clinamen/Nodus (1999, musikalische Leitung: Pierre Boulez) oder anaptyxis (2000), benutzt Neuwirth besonders oft elektronische Mittel oder elektroakustische Instrumente, etwa in Sans soleil (1994), Vampyrotheone (1995), Pallas/Construction (1996) oder Photophorus (1997). 1994 war Neuwirth Jurymitglied der Münchener Biennale, 2000/2001 wurde sie als ,,composer in residence" zum Koninklijk Filharmonisch Orkest van Vlaanderen, Antwerpen, berufen. Sie wurde für ihre Werke mit zahlreichen Preisen ausgezeichnet, so u. a. 1999 mit dem Ernst-von-Siemens-Förderpreis für Musik und dem Plöner Hindemith-Preis. Verfasst von: Jörg Theilacker Microsoft ® Encarta ® 2009. © 1993-2008 Microsoft Corporation. Alle Rechte vorbehalten.

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