Nibelungenlied (Sprache & Litteratur).
Publié le 13/06/2013
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983 Der herre tobelîchen von dem brunnen spranc.im ragete von dem herzen ein gêrstange lanc.der fürste wânde vinden bogen oder swert:sô müese wesen Hagene nâch sînem díensté gewert.
984 Dô der sêre wunde des swertes niht envant,done hét et er niht mêre wan des schildes rant.er zuhten von dem brunnen, dô lief er Hagenen an.done kúnde im niht entrinnen des künic Guntheres man.
985 Swie wunt er was zem tôde, sô krefteclîch er sluoc,dáz úz dem schilde dræté genuocdes edelen gesteines; der schilt vil gar zerbrast.sich hete gerne errochen der vil hêrlîche gast.
986 Dô was gestrûchet Hagene vor sîner hant zetal.von des slages krefte der wert vil lût’ erhal.het er daz swert enhende, sô wær’ ez Hagenen tôt.sô sêre zurnt’ der wunde; des gie im wærlîchen nôt.
987 Erblichen was sîn varwe: er’n kunde niht gestên.sînes lîbes sterke diu muose gar zergên,wand’ er des tôdes zeichen in liehter varwe truoc.sît wart er beweinet von schœnen vróuwén genuoc.
988 Dô viel in die bluomen der Kriemhilde man.daz bluot von sîner wunden sach man vil vaste gân.dô begonde er schelten (des gie im grôziu nôt)die ûf in gerâten héten den úngetriuwen tôt.
989 Dô sprach der verchwunde: „jâ ir vil bœsen zagen,waz helfent mîniu dienest, daz ir mich habet erslagen?ich was iu ie getriuwe: des ich engolten hân.ir habt an iuwern mâgen leider übele getân.
990 Die sint dâ von bescholten, swaz ir wirt gebornher nâch disen zîten.
ir habet iuwern zorngerochen al ze sêre an dem lîbe mîn.mit laster ir gescheiden sult von guoten recken sîn.”
991 Die ritter alle liefen da er erslagen lac.ez was ir genuogen ein vreudelôser tac.die iht triuwe hêten, von den wart er gekleit,daz het wol verdienet der ritter küen’ únt gemeit.
992 Der künic von Burgonden klagte sînen tôt.dô sprach der verchwunde: „daz ist âne nôt,daz der nâch schaden weinet, der in dâ hât getân.der dienet michel schelten: ez wære bézzér verlân.”
993 Dô sprach der grimme Hagene: „jane wéiz ich waz ir kleit.ez hât nu allez ende unser sórge unt unser leit.wir vinden ir vil wênic, die türren uns bestân.wol mich deich sîner hêrschaft hân ze râté getân.”
994 „Ir muget iuch lîhte rüemen”, sprach dô Sîfrit.„het ich an iu erkennet den mortlîchen sit,ich hete wol behalten vor iu mînen lîp.mich riuwet niht sô sêre sô vrou Kriemhilt mîn wîp.
995 Nu müeze got erbarmen daz ich ie gewan den sun,dem man daz itewîzen sol nâh den zîten tuon,daz sîne mâge iemen mórtlîche hân erslagen.möht’ ich”, sô sprach Sîfrit, „daz sold’ ich billîche klagen.”
996 Dô sprach jæmerlîche der vérchwunde man:„welt ir, künic edele, triuwen iht begânin der werlt an iemen, lât iu bevolhen sînûf iuwér genâde di holden triutinne mîn.
997 Und lât si des geniezen, daz si iuwer swester sî.durch aller fürsten tugende wont ir mit triuwen bî.mir müezen warten lange mîn vater und mîne man.ez enwárt nie vrouwen leider an liebem vriundé getân.”
998 Die bluomen allenthalben von bluote wurden naz.dô rang er mit dem tôde.
unlange tet er daz,want des tôdes wâfen ie ze sêre sneit.dô mohte reden niht mêre der recke küen’ unt gemeit..
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