Napoleon I.
Publié le 15/06/2013
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Herrschaft nie ganz durchsetzen, und 1813 wurden die französischen Truppen endgültig aus Spanien verdrängt.
1809 schlug Napoleon die Österreicher erneut bei Wagram und zwang sie zum Frieden von Schönbrunn, in dem Österreich weitere Gebiete an Frankreich abgeben musste.Napoleon ließ sich außerdem von Joséphine scheiden und vermählte sich 1810 mit der Habsburgerin Marie Louise, der Tochter des österreichischen Kaisers Franz I.
In dieseVerbindung mit einem der ältesten und mächtigsten Herrscherhäuser Europas setzte Napoleon große Hoffnungen hinsichtlich einer neuen europäischen Herrscherdynastie,die sich allerdings nicht erfüllen sollten; außerdem glaubte er, durch diese Ehe Österreich in der Zukunft von antinapoleonischen Koalitionen fernhalten zu können.
1810 annektierte Napoleon Bremen, Lübeck und weitere Teile Norddeutschlands sowie – nach der erzwungenen Abdankung Louis Bonapartes – das gesamte KönigreichHolland, womit sein Imperium seine größte Ausdehnung erfuhr.
5 NAPOLEONISCHE HERRSCHAFT IN EUROPA
In fast allen Gebieten, die unter napoleonischer Herrschaft standen, wurde die Staatsverfassung geändert und der Code Napoléon als Zivilrecht eingeführt.
Das bedeutetefür große Teile der betroffenen Bevölkerung erstmals eine Garantie bürgerlicher Rechte.
Auch in Deutschland wurden die Reformen von demokratisch gesinnten Kräftenvielerorts begrüßt, andererseits befürworteten diese Kreise zugleich einen deutschen Nationalstaat, was sie wiederum in Gegensatz zu Napoleon brachte.
Im Rahmen einesromantisierten Patriotismus sollten sie eine wichtige Rolle in den Befreiungskriegen spielen.
Insgesamt wuchs der Widerstand gegen die französische Fremdherrschaft inganz Europa, wurde aber zunächst noch in Schach gehalten (z.
B.
Andreas Hofer in Tirol).
6 NAPOLEONS NIEDERGANG
1812 war das Jahr der Wende in Napoleons politischem und militärischem Schicksal.
Entscheidend war Napoleons Feldzug nach Russland.
Nachdem es u.
a.
über dieKontinentalsperre mit Alexander I.
zum Bruch gekommen war, marschierte Napoleon mit seiner Grande Armée in Russland ein und führte sie bis vor die Tore Moskaus.
DerBrand der Stadt, von den Einwohnern selbst gelegt, wurde zum Fanal für den Niedergang des Feldherrn und Kaisers.
Die völlige Erschöpfung der Ressourcen durch die häufigen Kriege, rigorose Steuerpolitik und Polizeiherrschaft hatten Napoleon längst bei der französischen Bevölkerung inMisskredit gebracht.
Der sieglose und verlustreiche Rückzug seiner Truppen im russischen Winter brachte sie weiter gegen ihn auf und rief die europäischen Herrscher gegenNapoleon auf den Plan.
Als Erste verbündeten sich Preußen und Russland.
Österreich, England, Schweden und Bayern schlossen sich an.
Dieser Übermacht erlag dasnapoleonische Heer schließlich trotz heftiger Gegenwehr in der Völkerschlacht bei Leipzig im Oktober 1813.
Anfang 1814 zogen die Verbündeten unter der Führung des preußischen Generals Blücher in Paris ein.
Napoleons Offiziere verweigerten die weitere Gefolgschaft, am 2.
April1814 setzte der Senat den Kaiser ab, und nachdem die Verbündeten auch einen Rücktritt zugunsten seines Sohnes abgelehnt hatten, dankte Napoleon am 6.
April 1814 ab.Er erhielt die Mittelmeerinsel Elba als souveränen Besitz und durfte seinen Kaisertitel behalten.
Seine Ehegattin Marie Louise und ihr gemeinsamer Sohn wurden von seinemSchwiegervater, Kaiser Franz I.
von Österreich, in Gewahrsam genommen.
Napoleon sah die beiden niemals wieder.
Napoleon selbst kehrte im März 1815 nach dramatischer Flucht noch einmal nach Paris zurück, für die „Herrschaft der Hundert Tage”.
Es gelang ihm zwar, durch dasVersprechen einer neuen, demokratischeren Verfassung, erneut die Veteranen der alten Feldzüge um sich zu sammeln, seine Friedensinitiative bei den Verbündeten schlughingegen fehl.
Die vereinten preußischen und englischen Streitkräfte unter Führung von Wellington und Blücher bereiteten den napoleonischen Truppen in der Schlacht vonWaterloo am 18.
Juni 1815 eine vernichtende Niederlage.
Napoleon wurde auf die winzige englische Insel Sankt Helena im Südatlantik verbannt, wo er am 5.
Mai 1821 anMagenkrebs starb.
Seine Gebeine wurden 1840 in den Pariser Invalidendom überführt.
7 NACHWIRKUNG UND LEGENDE
Die Erfolge als Feldherr und der Pomp, mit dem Napoleon seine Herrschaft zur Schau stellte und sich selbst zum Begründer einer Blütezeit Frankreichs stilisierte,begünstigten das Entstehen einer Legende bereits zu seinen Lebzeiten.
Auf Sankt Helena wurde sie von ihm selbst dahin gehend erweitert, dass er die Errungenschaften derFranzösischen Revolution bewahrt und Europa ihre Segnungen beschert habe.
Trotz seiner teils tyrannischen Herrschaft, die der demokratischen Zielsetzung der Revolutionzuwiderlief, trifft dies in gewissem Maß zu.
Auf dem Wiener Kongress 1814/15 erreichten die Siegermächte unter Führung Metternichs eine weitgehende Restauration deralten Monarchien Europas und unterdrückten die Freiheitsbewegungen mit drakonischen Gesetzen.
Durch Napoleons Eroberungszüge war jedoch das Ideengut bürgerlicherReformen weit verbreitet worden, und so gehen die Julirevolution in Frankreich 1830, die Märzrevolution in Deutschland 1848 und andere Erhebungen indirekt auf seinWirken zurück.
Ebenfalls zu Lebzeiten Napoleons setzte das Echo auf seine Person in Kunst und Literatur ein.
In Frankreich herrschten heroisierende Tendenzen vor, wie sie Jacques LouisDavids Gemälde repräsentieren, doch fand er z.
B.
auch unter den deutschen Dichtern der Epoche zum Teil begeisterte Zustimmung (Hölderlin: Bonaparte, 1798).
Während der Mythos als Nationalheld der Franzosen weiter fortwirkte (Victor Hugo, Alexandre Dumas Père), bezog die Nachwelt im Ausland vermehrt kritische Postionen (GeorgeB.
Shaw: The man of destiny, 1897; Arnold Zweig: Bonaparte in Jaffa, 1939).
Der französische Regisseur Abel Gance erwies ihm mit seinem monumentalen Stummfilm Napoléon (1923-1927) nochmals eine patriotisch gefärbte Hommage.
Insgesamt erweist es sich auch heute, im Licht einer fortgeschrittenen Geschichtswissenschaft, als schwierig, ein Phänomen wie Napoleon gültig zu beschreiben und zu bewerten.
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