Mythologie - Philosophie.
Publié le 17/06/2013
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vorbereitet.
Solche Mythen sind bei den Juden, Christen, Muslimen und Zoroastriern zu finden.
Ein Weltenbrand und die letzte Schlacht der Götter sind Teil der indogermanischen Mythologie.
In der aztekischen Mythologie erschaffen und vernichten die Götter mehrereWelten, bevor sie die Welt der Menschen einrichten.
Auch der Ursprung des Todes ist Gegenstand zahlreicher Mythen.
In diesen Mythen war die Welt lange Zeit ohne Tod.
Erst als die Botschaft der Götter in Vergessenheitgerät, tritt er in die Welt.
In der Genesis zieht der Tod in die Welt ein, als die Menschen die ihnen von Gott gezogenen Grenzen ihres Wissens überschreiten.
3.2 Mythen von Kulturheroen
Andere Mythen erzählen von den Taten und vom Charakter der Wesen, denen die Entdeckung eines bestimmten kulturellen Artefakts oder eine entscheidendetechnologische Errungenschaft zugeschrieben wird.
Dies sind Mythen von Kulturheroen.
In der griechischen Mythologie ist Prometheus, der den Göttern das Feuer stahl, einPrototyp des Kulturheros.
In der Dogon-Kultur weist der Schmied, der für die menschliche Gemeinschaft Samen aus der Kornkammer der Götter stiehlt, Ähnlichkeit mitPrometheus auf.
3.3 Mythen von Geburt und Wiedergeburt
Gewöhnlich mit Initiationsriten verwandt, erzählen Mythen von Geburt und Wiedergeburt, wie man das Leben erneuern, die Zeit ändern oder Menschen in neue Geschöpfeverwandeln kann.
In Mythen von der Heraufkunft einer idealen Gesellschaft (chiliastische Mythen) oder eines Erlösers (Soteriologien) werden eschatologische Themen mit Themen derWiedergeburt und Erneuerung vereint.
Chiliastische und soteriologische Mythen sind sowohl in den traditionellen Kulturen Afrikas, Südamerikas und Melanesiens als auch inden drei großen Weltreligionen Judentum, Christentum und Islam zu finden.
3.4 Gründungsmythen
Seit den Anfängen der Städte zwischen dem 4.
oder 3.
Jahrtausend vor unserer Zeitrechnung berichten verschiedene Mythen von Stadtgründungen.
Städte wurden beizeremoniellen Zentren errichtet, die als Manifestationen einer geheiligten Kraft galten ( siehe Delphi).
Die Manifestation ermöglichte die Äußerung dieser Kraft an einem bestimmten Ort, wobei der Wert der Sesshaftigkeit hervorgehoben wurde.
Das babylonische Gilgamesch-Epos und die römische Legende von Romulus und Remus sindsolche Gründungsmythen.
4 ERFORSCHUNG DES MYTHOS
Die Mythologie hat das Interesse der Gelehrten aus den verschiedensten Fachrichtungen auf sich gezogen.
Manche untersuchen Mythen mit Hilfe von Material aus derGeschichte, Archäologie, Ethnologie und anderen Disziplinen.
Andere benutzen die Mythen selbst als Material für ihre Forschungen, wie die Linguistik und die Psychologie.
4.1 Mythos und Sprache
Der berühmteste Verfechter des Mythos als Beispiel für die historische Sprachentwicklung ist Friedrich Max Müller.
In seinen wichtigsten Studien beschäftigte er sich mit derReligion und den Mythen Indiens.
Müller war der Auffassung, dass die Götter und ihre Taten in den vedischen Schriften des alten Indiens keine wirklichen Wesen oderGeschehnisse darstellen sollen, sondern als Ausdruck des Versuches verstanden werden müssten, den Naturerscheinungen (wie Donner oder Blitz) bildhaft Ausdruck zuverleihen.
Neueren Datums ist das strukturalistisch-linguistische Modell, das auf dem Werk der Linguisten Ferdinand de Saussure und Roman Jakobson, sowie des amerikanischenVolkskundlers S.
Thompson aufbaut.
Strukturalistische Linguisten konzentrieren sich auf die Gesamtbedeutung der Sprache als einem internen logischen System.Insbesondere untersuchen sie die Beziehung von zwei Sprachebenen: die tatsächlich gesprochenen Wörter und ihr Inhalt sowie die zugrunde liegende systematischeStruktur (Grammatik, Syntax und andere Sprachregeln).
Der bedeutendste Mythenforscher auf diesem Gebiet ist der französische Ethnologe Claude Lévi-Strauss.
Für ihn stellen Mythen einen Sonderfall des Sprachgebrauchs dar,eine dritte Ebene außer der narrativ vermittelten Oberflächen- und der zugrunde liegenden Tiefenstruktur.
In Mythen entdeckte er bestimmte Gruppen von Beziehungen,die, obwohl sie im erzählenden und dramatischen Inhalt ausgedrückt waren, der systematischen Ordnung der Sprachstruktur folgten.
Daraus folgerte er, dass allenSprachen und Kulturen dieselbe logische Form gemeinsam ist, in wissenschaftlichen Werken und traditionellen Mythen gleichermaßen.
Siehe Semantik.
4.2 Mythos und Wissen
Theorien, die anführen, dass der Mythos eine Form und Weise von Wissen darstellt, sind so alt wie die Mythendeutungen selbst.
Die Überschneidung von mythischen undrationalen Methoden wurde bereits von den klassischen griechischen Philosophen herausgearbeitet; und auch der Kirchenvater Origenes aus dem 3.
Jahrhundert betonte,dass die göttliche Offenbarung in Jesus am besten in mythischen Kategorien verstanden werden könne.
In Darstellungen über die Beziehung von Mythos und Wissen sind zwei Hauptrichtungen auszumachen.
Zum einen wird der Mythos in intellektueller und logischer Hinsichtuntersucht und zum anderen in seiner phantasiereichen, intuitiven Bedeutung als Wahrnehmungsform, die entweder von dem in rationalen, logischen Kategorien zufassenden Wissen unterscheidbar ist oder diesem in der Evolution des Geistes vorausging.
Der britische Ethnologe Edward Burnett Tylor vertrat die Auffassung, dass Mythen in „archaischen Kulturen” auf einer psychologischen Täuschung und irrigen logischenSchlussfolgerung basieren – auf einer Verwechslung der subjektiven und objektiven Wirklichkeit, des Realen und des Idealen.
Der französische Linguist Maurice Leenhardt erklärte den Mythos in erster Linie als eine Ausdrucksform der Lebenserfahrung der Gemeinschaft.
Leenhardt, der einen großenTeil seines Lebens bei den Melanesiern verbrachte, beobachtete, dass diese auf die Gegebenheiten ihrer Umwelt passiv reagierten.
Sie strebten nicht danach, ihre Umweltbegrifflich oder technologisch zu dominieren, sondern versuchten, sich in sie einzufügen.
Für diese Haltung prägte er den Begriff kosmographisch und führte die Mythen der Melanesier auf ihre kosmographische Erfahrung von der Welt zurück.
Nach Ansicht des französischen Philosophen Lucien Lévy-Bruhl erfahren die Menschen in archaischen Kulturen die Welt ohne den Nutzen logischer Kategorien, sie gewinnenihr Weltwissen durch mystische Teilnahme an der Wirklichkeit und verleihen ihm Ausdruck im Mythos.
Der schottische Geisteswissenschaftler Andrew Lang und der deutsche Ethnologe Pater Wilhelm Schmidt aus dem 19.
Jahrhundert stellten in der ethnographischen Literaturdas häufige Auftreten eines „Hochgottes” fest; diese Gottheit schuf die Welt und distanzierte sich dann von ihr.
Sie stellten einen Unterschied in den Mythen zwischen dieserArt Gottheit und den anderen Gottheiten und Geistern fest.
Daraus folgerten sie, dass diese Vorstellung von einem Schöpfer ihren Ursprung in einer metaphysischen undintellektuellen Betrachtungsweise hat und nicht in einer geistigen Evolution vom Prälogischen zum Rationalen.
Eine umfassende Deutung des Mythos als gleichzeitig rational-logisch und intuitiv-phantasiereich lieferte der in Rumänien geborene Religionshistoriker Mircea Eliade.
Nach.
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